FX Freak
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Ist das so? Wenn ich mit Bekannte aus den Handel rede kommt mir vor dass die 6 Tage Woche oder der 12h Arbeitstag zur Normalität geworden ist.
Weil gerade alle Krank sind, die Hälfte der Kolleginnen und Kollegen gekündigt haben und sie keinen (billigeren) finden oder seit 12 Monate mehr los ist als "normal".
Klar im Dienstplan stehen nur 5x 7,7h, der Rest geht auf Mehrarbeit bzw Überstunden. Von den Teilzeitvertägen garnicht erst zu reden wo für 20h in der Woche 5x2x2h mit 2h Pause dazwischen geplant wird (hier beim Libro) obwohl fast 1h Anfahrt pro Richtung. ich kene genug die im handel arbeiten und wie du sagst gibt genug leute die oft 6 tage arbeiten, oder bei vielen teilzeitkräften (20h/25h) sind 35-40h standard. aber klar bekommen nur ihre 20-25h stunden bezahlt und denn rest dürfen sie abbauen wenn es dem chef passt.
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ccr
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Mit dem Argument müsste man dann eben genauso auch wieder die Gastronomie, die Hotellerie, die Logistik, mittlerweile sogar öffentliche Verkehrsbetriebe, und sehr viele andere Problembranchen "zwangssperren". Oder der Gesetzgeber kümmert sich drum, dass Gesetze eingehalten werden - in allen Branchen.
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22zaphod22
chocolate jesus
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nein müsste man nicht - das funktioniert net so binär wie du das darstellst ... nutzen vs. belastung ... wenn a=b dann muss auch c=d sein ... da sind viele viele faktoren auch dabei ... ärzte schieben 24h dienste - wollen wir das jetzt als schablone für andere berufe hernehmen ?
aber nochmal - die diskussion ist hier vollkommen sinnlos und macht die leute im forum nur deppert aufeinander ... lets agree to disagree ... da gibts netamal den blumentopf zu gewinnen wenn man "recht hat" ...
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shad
und des is des
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die öffis kannst damit ned vergleichen die haben gesetzlich vorgeschriebene ruhezeiten, und bei den wiener linien z.b. hakln die fahrer/werkstatt auch nur 5 tage die woche außer die machen überstunden und die sind auch 24/7 unterwegs is halt alles ne einteilungs sache, das gibts beim einzelhandel/gastro nicht so
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Viper780
Er ist tot, Jim!
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Das Argument ist berechtigt und da müsste man wohl die Diskussion führen was ist eine kritische Branche wo man am Wochenende oder am Abend offen haben muss?
Ist ein Museum oder eine Disco kritisch für die Gesellschaft? Keine Ahnung. Werden sie überleben wenns Mo-Fr 9 bis 17 Uhr offen haben? Sicherlich nicht.
Zu der Frage was es bringen soll bin ich dir noch meinen Gedankengang schuldig. Effizientere Nutzung der menschlichen (Arbeits-/Lebens-)Zeit. Sei es als Kostenreduktion für die Betriebe aber auch umgekehrt dass man eine 30-34h Woche realisieren kann und evtl wieder mehr Menschen für soziale Berufe interessieren.
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dio
Here to stay
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Ich glaub mit dem ganzheitlichen Aspekt kann man ja durchaus diskutieren, aber dann dürfen wir nicht punktuell einschränken, weil's gerade demjenigen in sein Konzept reinpasst. Wollen wir alles etwas runterfahren oder gar nicht ausweiten? Bin dabei. Aber dauernd dieses cherry picking macht mich narrisch.
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Viper780
Er ist tot, Jim!
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Es wird immer zu einem gewissen Punkt cherry picking sein. Im Krankenhaus müssen nunmal rund um die Uhr Operationen gemacht werden und der Öffentliche Verkehr am Abend und Wochenende fahren.
Aber muss ich am Samstag um 19Uhr noch a Kiste Bier kaufen können? Muss das 50cent T-Shirt am Sonntag zugestellt werden?
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dio
Here to stay
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Wer sagt, dass die Öffis dauernd verfügbar sein müssen? Muss man halt mit seinem ***** am Sonntag mal zu Hause bleiben oder zu Fuß gehen. Wie wir sehen ist es eine Definitionssache, stimmen wir halt darüber ab.
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shad
und des is des
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Wer sagt, dass die Öffis dauernd verfügbar sein müssen? Muss man halt mit seinem ***** am Sonntag mal zu Hause bleiben oder zu Fuß gehen. Wie wir sehen ist es eine Definitionssache, stimmen wir halt darüber ab. .... es gibt genug jobs die sonntag arbeiten ned nur öffis und die sollen alle die was ka auto haben in die arbeit hatschn bzw. a taxi rufen? srsly manche leut haben vorstellungen
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ccr
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Auf der anderen Seite gibt es hier im Forum dann halt trotzdem viele Temu-Shopper, und User die es toll finden wenn sie irgendwo auf Urlaub sind wo 24/7 was los ist. Aber daheim wünscht man sich die Öffnungszeiten der 70er zurück. Die haben damals aber nur funktioniert, weil Frau daheim war und eh nichts besseres zu tun gehabt als jeden Vormittag zum Greissler zu gehen.
Wir haben den demographischen Wandel, wir haben junge Menschen die nur mehr Dienstag bis Donnerstag je 4 Stunden sinnstiftend arbeiten wollen, wir haben E-Commerce, und alleine deshalb werden sich Dinge ändern. Das wird uns aber in anderen Branchen noch viel härter treffen als im Handel. Dort geht es ja tatsächlich auch mit reduzierten Öffnungszeiten und Onlinehandel, es gibt halt ein paar Arbeitslose mehr und das Geld fließt ins Ausland, aber "na und". Im Dienstleistungsbereich, Hotellerie und Gastronomie, Freizeitwirtschaft, Kultur ‐ dort wird es uns richtig weh tun. Und natürlich im Gesundheits- und Pflegebereich, bei öffentlicher Infrastruktur, überall dort wo 24/7 für uns heute selbstverständlich ist.
Im Moment wird das aber sowieso alles von der Realwirtschaft überholt. In den letzten 2 Monaten wurde ich in keinem einzigen Bewerbungsgespräch nach Homeoffice oder Teilzeit gefragt. Das war vor dem Sommer noch ganz anders. Die Arbeitslosigkeit steigt derzeit gerade bei jungen Menschen so stark, dass die ihre Erwartungen gerade wieder ganz weit hinunterschrauben. Aber klar, das ist nur ein kurzfristige Situation, weil langfristig ist die Demographie auf der Seite der jungen Arbeitnehmer.
Bearbeitet von ccr am 27.10.2024, 12:12
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semteX
begehrt die rostschaufel
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Wir haben den demographischen Wandel, wir haben junge Menschen die nur mehr Dienstag bis Donnerstag je 4 Stunden sinnstiftend arbeiten wollen, wir haben E-Commerce, und alleine deshalb werden sich Dinge ändern. Das wird uns aber in anderen Branchen noch viel härter treffen als im Handel. Dort geht es ja tatsächlich auch mit reduzierten Öffnungszeiten und Onlinehandel, es gibt halt ein paar Arbeitslose mehr und das Geld fließt ins Ausland, aber "na und". Im Dienstleistungsbereich, Hotellerie und Gastronomie, Freizeitwirtschaft, Kultur ‐ dort wird es uns richtig weh tun. das is an der realität vorbei. der switch zu online is done & eingepreist. das war 2010 - 2015 ein thema. warum jetzt auf einmal china schrott für 99 cent ein indikator sein soll versteh ich auch ned, die 1€ shops gibts schon immer. is ja das gleiche, du kaufst nen container müll und haust ihn auf die verkaufsfläche. jetzt kaufst halt den müll direkt beim chinesen. ich seh da null paradigmen wechsel. imho ist die aktuelle struktur des handels so stabil wie seit 10 jahren nicht mehr.
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dio
Here to stay
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.... es gibt genug jobs die sonntag arbeiten ned nur öffis und die sollen alle die was ka auto haben in die arbeit hatschn bzw. a taxi rufen?
srsly manche leut haben vorstellungen Das wird halt allgemein zu Leistungsreduktion führen. Alles verlangen, aber selbst nichts leisten wird sich nicht ausgehen.
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Viper780
Er ist tot, Jim!
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shad hat es schon auf den Punkt gebracht Auch bei Zugreisen wird man aufs Wochenende setzen müssen wenn die Bahn sich nicht abschaffen will.
Aber es muss sicher nicht 24/7 im 3min Takt gefahren werden. Sondern mit kleineren Garnituren/Bussen und größeren Intervallen
Aber das sind einzelne Beispiele. Wir müssen die Diskussion führen wie wir unser Leben wieder auf ein gesundes Niveau runter fahren können. Wer erinnert sich an die erste Lockdowns 2020? Oder die Zeit dazwischen wo man sehr reduzierten Kontakt hatte und mehr lokal aktiv war? Wo man Nachbarn kennenlernte und Hefe, Klopapier und Mehl getauscht hat. So stell ich mir die 50er/60er Jahre vor.
Einfach die Geschwindigkeit von 12 wieder auf 5 runter gedreht.
@ccr Absolut wir können die Konzepte von damals nicht übernehmen. Wir haben aber ganz andere Möglichkeiten und da müssen wir als Gesellschaft schauen wie man diese zu noch was besseren verbinden kann.
Edit: Die Mär von der "verlorenen" jungen Generation welche nicht arbeiten will findet man sogar in alten Schriften. Wenn man sichs wissenschaftlich ansieht stimmt das nicht und die Bereitschaft zu arbeiten ist in den letzten 80 Jahren bei den Berufeinsteigern sogar gestiegen.
@dio Leistung ist Arbeit pro Zeit. Ich gehe eher von einer Leistungssteigerung aus. Aber bei kürzerer Zeit und damit weniger Arbeit
Bearbeitet von Viper780 am 27.10.2024, 12:28
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Dune
dark mode lover
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Mit dem Argument müsste man dann eben genauso auch wieder die Gastronomie, die Hotellerie, die Logistik, mittlerweile sogar öffentliche Verkehrsbetriebe, und sehr viele andere Problembranchen "zwangssperren". Oder der Gesetzgeber kümmert sich drum, dass Gesetze eingehalten werden - in allen Branchen. Wieso folgt aus C dann D, nur weil aus A, B folgt?
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xtrm
social assassin
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Absoluter Wahnsinn, was hier von manchen Leuten an den Tag gelegt wird, das Niveau ist wirklich unterirdisch. Sinnerfassendes Lesen? Fehlanzeige. Beleidigungen? Sofort dabei. Diskussionskultur? Nur bei wenigen vorhanden. Wozu auch diskutieren, wenn man den anderen einfach beschimpfen kann! Kein Wunder, warum Leute hier auszucken im WEP und sich den Account löschen lassen. Habt's weiterhin Spaß in eurem WEP-Irrenhaus hier .
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