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sozialarbeit gegen studiengebühren

d3cod3 08.01.2007 - 12:53 15915 334
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Tosca

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Der einzige, der bis jetzt reale Kosten aufgeführt hat, ist Dimitri. Ich möchte gerne noch mehr hören, wenns eh so einfach und klar ist, dass das ein Vermögen kostet...

murcielago

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da brauch ich keine kosten anführen. personalsuche, einschulung, einarbeitungszeit, verzögerungen, was willst noch hören?

Tosca

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Mein Gott. Und deshalb müssen sie gleich ein Drittel weniger verdienen? Was ist, wenn jemand kündigt? Was ist, wenn jemand längere Zeit krank wird oder gar stirbt? Frauen haben halt eins von dutzenden derartigen "Risiken" mehr. So schlimm ist das wirklich nicht!

Aber mal angenommen, die Karenz wäre(!) wirklich so ein Riesenproblem:
Es gehen also mehr Frauen in Karenz als Männer, weil Männer in der Regel mehr verdienen. Frauen verdienen wiederum weniger, weil sie eher in Karenz gehen? Da stimmt doch was nicht :p

murcielago

Dr. Doom
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darum gehts mir gar nicht, schon klar, dass frauen prinzipiell das selbe verdienen sollten (vll. mit einem gewissen risikoabschlag).

mir gings nur darum dass du anscheinend so tust als würde es dem unternehmer nichts kosten, oder nur eine bagetelle - wenn die frau in karenz geht.

Tosca

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Natürlich kostet das auch was, wobei das wahrscheinlich schwer zu beziffern ist (möglicherweise ist die Vertretung ja besser als die ursprüngliche Arbeitskraft usw usf...). Mir ist es nur wichtig, dass das nicht übertrieben wird. Im Normalfall wissen die Frauen ja schon einige Zeit vor der Geburt, dass sie ein Kind bekommen werden ;)

Ex0duS

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wenn man keine ahnung hat ......

wieviele selbständige mit 1-2 angestellten kennst du denn ?

Tosca

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Magst nicht damit aufhören, immer nur zu polemisieren? Das ist mir ehrlich gesagt zu mühsam...

Wenn du mir gute Argumente nennst, warum für kleine Betriebe die Karenzzeit existenzbedrohend sein kann, dann stimme ich dir insofern zu, dass man sich da was überlegen muss, ohne dass die Frauen das büßen müssen. Aber bitte führ das doch aus, anstatt mich nur zu beleidigen!

XelloX

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sorry tosca, aber es kostet ein neuer mitarbeiter ein heidengeld, wiel man fast sagen kann, dass der die ersten 1-2 wochen praktisch keine leistung bringt, usw...

und wenn frau in karenz geht, muss dann das unternehmen nicht auch noch was zahlen? find dich damit ab, dass ne frau in einem betrieb ein grösseres risiko ist... damit kann ich dann durchaus verstehen, dass es mehr kostet...

verfügbarkeit kostet was, und das ist ein mann eher als eine frau, punkt

Dimitri

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Zitat von Tosca
Es gehen also mehr Frauen in Karenz als Männer, weil Männer in der Regel mehr verdienen.
Schon wieder ein Denkfehler! ;)
Frauen gehen meist deshalb in Karenz weil

1) sie sich am Anfang etwas von den Strapazen der Geburt erholen können/müssen
2) sehr viele von ihnen danach stillen! (nein, das können Väter mal wirklich nicht ersetzen und dauert in der Regel bis zu einem Jahr)
3) nach diesem Jahr die Mutter logischerweise die Hauptbezugsperson ist
4) weil die Kinder sie in den Anfangsjahren einfach emotional brauchen!

Ich kenne Familien, da würde die Frau mehr als der Mann verdienen, trotzdem ist SIE in Karenz, weil (auch wenn sich's blöd anhört) Frauen einfach für Kindererziehung geschaffen sind, dementsprechenden Skill von Geburt an mitbringen! Männer sind meist nicht so einfühlsam, geduldig, usw ... das kannst jetzt auch nicht lernen, ist uns einfach von der Natur nicht mitgegeben worden. ;)
Btw, Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel ...
Bearbeitet von Dimitri am 11.01.2007, 15:49

Starsky

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kleinere betriebe nehmen fast keine jungen frauen auf, das ist wirklich so -> eben faktor schwangerschaft (mutterschutz, karenz).
einen neuen mitarbeiter einzustellen kostet eben [lernt man übrigens in betriebstechnik auf der htl] - und diese kosten sind für einen kleinen betrieb nicht so leicht zu verkraften.

Tosca

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Zitat von Dimitri
Schon wieder ein Denkfehler! ;)
Frauen gehen meist deshalb in Karenz weil
...
Btw, Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel ...

Ich meine auch nicht, dass nur Männer in Karenz gehen sollten. Geschickt wär, wenn sich beide Partner die Zeit aufteilen würden! Nur machen das viele aus finanziellen Gründen nicht. Da zahlen die Frauen halt dann drauf (Wiedereinstieg usw.). Das ist nur ein Grund, warum ich so leidenschaftlich für das Schließen der Gehaltsschere bin :)

In deinem Fall könnte zB deine Partnerin das erste Jahr machen und du das zweite - oder wie immer ihr es für klug haltet.

Corran_Horn

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maybe ists unnötig dass zu schreiben!

Aber bei uns im Studium hat uns unser Lektor erklärt, dass die Personalsuche im Mid-Management in etwa ein Jahresgehalt der zu suchenden Person kostet ;)

Was mit unter ein Grund ist warum Frauen
1. Weniger verdienen
2. schwieriger in höhere Positionen kommen

Dimitri

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Zitat von Corran_Horn
bei uns im Studium hat uns unser Lektor erklärt, dass die Personalsuche im Mid-Management in etwa ein Jahresgehalt der zu suchenden Person kostet
Das kann ich bestätigen. In meiner letzten Firma wurde ein Nachfolger(in) für unsere Chefin (ja, sowas gibt's) gesucht. Allerdings nicht selbst, sondern über eine Vermittlungsagentur. Die Person war zwar hervorragend für den Job geeignet, aber alleine die Vermittlungsprovision hat "uns" 1 Jahresgehalt gekostet, was nicht gerade wenig war, da diese Person als Service-Mananger für einen großen Kunden angestellt worden ist!

Diese Summe legst natürlich als Unternehmen nur hin, wenn du mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen kannst, daß diese Person entsprechend lange (und ohne Unterbrechung) im Unternehmen bleibt! Aber genau da fangen diese Probleme ja an, die Sicht der Unternehmen (welche ja Gewinnorientiert denken müssen) deckt sich halt sehr selten mit der Moral die sich viele wünschen würden! ;)

Tosca

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Kleine Unternehmen betrifft das natürlich nicht in dem Maße, aber ich bin auch dafür, dass denen vom Staat unter die Arme gegriffen wird, wenn sie Vertretung suchen oder sonstwie Schwierigkeiten im Fall einer schwangeren Mitarbeiterin haben. Die Kleinen habens eh schon schwer genug!

Starsky

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Zitat von Tosca
Kleine Unternehmen betrifft das natürlich nicht in dem Maße, aber ich bin auch dafür, dass denen vom Staat unter die Arme gegriffen wird, wenn sie Vertretung suchen oder sonstwie Schwierigkeiten im Fall einer schwangeren Mitarbeiterin haben. Die Kleinen habens eh schon schwer genug!
genau davon wird ja eh schon die ganze zeit geredet.
nur inwiefern soll der staat da eingreifen? unternehmen finanziell unterstützen, kostet geld -> steuererhöhungen wären wohl die folge.
oder etwa mutterschutz und karenz für die frauen verschlechtern? wäre auch ungerecht.
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