daisho
SHODAN
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Ah ja ... bitte den Frauen mit Kindern (das sind nämlich die meisten Teilzeitbeschäftigte schätze ich einmal) nochmal ordentlich die Leistungen kürzen, macht Sinn nachdem die in der Regel eh zu viel Geld bekommen jetzt und in der Pension
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Hansmaulwurf
u wot m8?
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Ganz abgesehen davon, gehen wir mal davon aus ich bin 30h weil ich mag, aber bekomme mehr als genug um mich und Familie zu erhalten. Warum sollte ich jetzt weniger Sozialleistungen bekommen als jemand der 40h arbeitet, aber genauso viel Gehalt bekommt (und damit gleich viel Steuern zahlt) Soll ich jede Woche 10 Stunden opfern, für die paar Netsch die ich nicht brauche, damit unser Arbeitsminister nicht glaub ich bin a Owezahra, oder was?
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WONDERMIKE
Administratorkenough
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Du sollst natürlich vollumfänglich der Wirtschaft zur Verfügung stehen ein großer Dämpfer für unser Wirtschaftswachstum ist ja bekanntlich der Arbeitskräftemangel.
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ccr
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Ganz abgesehen davon, gehen wir mal davon aus ich bin 30h weil ich mag, aber bekomme mehr als genug um mich und Familie zu erhalten. Warum sollte ich jetzt weniger Sozialleistungen bekommen als jemand der 40h arbeitet, aber genauso viel Gehalt bekommt (und damit gleich viel Steuern zahlt) Soll ich jede Woche 10 Stunden opfern, für die paar Netsch die ich nicht brauche, damit unser Arbeitsminister nicht glaub ich bin a Owezahra, oder was? Die "paar Netsch die Du nicht brauchst" sind aber auch Geld, das in der Krankenversicherung fehlt, das bei der Finanzierung vom Schulen und Universitäten fehlt, das Dir später bei der Pension fehlt und möglicherweise durch Sozialleistungen ergänzt werden muss, etc. Damit zu argumentieren, dass die Billakassierin in 40 Wochenstunden ja auch nicht mehr Steuern zahlt als man selbst in 30 Wochenstunden , halte ich für eine Verhöhnung jener Menschen, die Tag für Tag für niedrige Gehälter trotzdem hart arbeiten gehen. Für DIE gibt es die Steuerprogression und gehaltsunabhängige Sozialleistungen - nicht für privilegierte Work-Life-Balancer "die die paar Netsch nicht brauchen".
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Jedimaster
Here to stay
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Damit zu argumentieren, dass die Billakassierin in 40 Wochenstunden ja auch nicht mehr Steuern zahlt als man selbst in 30 Wochenstunden , halte ich für eine Verhöhnung jener Menschen, die Tag für Tag für niedrige Gehälter trotzdem hart arbeiten gehen. Für DIE gibt es die Steuerprogression und gehaltsunabhängige Sozialleistungen - nicht für privilegierte Work-Life-Balancer "die die paar Netsch nicht brauchen Und wie unterscheidest die jetzt ?
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sk/\r
i never asked for this
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der kocher. ein geiler hawe. muss ich meiner frau sagen. denk da könnt er von einer teilzeitarbeitenden frau mit 2 kindern einen schönen liebesbrief bekommen.
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Jedimaster
Here to stay
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Ich würde ihn ja gern dazu zwingen einen Monat danach zu leben ... aber das hat bei der blauen Sozialministerin irgendwie auch nicht so ganz geklappt ...
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Stormscythe
Addicted
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Das ist ja wirklich toll. Ich bin dafür, das gleich irgendwie patriotisch zu benennen, z.B. A-Sozialleistungen oder so. So ein Kocher, der Mensff.
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Hansmaulwurf
u wot m8?
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Die "paar Netsch die Du nicht brauchst" sind aber auch Geld, das in der Krankenversicherung fehlt, das bei der Finanzierung vom Schulen und Universitäten fehlt, das Dir später bei der Pension fehlt und möglicherweise durch Sozialleistungen ergänzt werden muss, etc. Dir ist schon klar das "die Wirtschaft" um das Geld auch wen anderen anstellen kann? Soll ich dann vielleicht in 10 Jahren, wenn die VP die nächste lustige Idee hat 50h hackeln damit der Staatshaushalt passt, obwohl ich mit dem Gehalt nix anfangen kann? Damit zu argumentieren, dass die Billakassierin in 40 Wochenstunden ja auch nicht mehr Steuern zahlt als man selbst in 30 Wochenstunden , halte ich für eine Verhöhnung jener Menschen, die Tag für Tag für niedrige Gehälter trotzdem hart arbeiten gehen. Für DIE gibt es die Steuerprogression und gehaltsunabhängige Sozialleistungen - nicht für privilegierte Work-Life-Balancer "die die paar Netsch nicht brauchen". 1) Der Billa stellt fast keine Kassiererinnen für 40h an. 2) Ich hab nie von der Steuerprogression geredet, natürlich zahl ich gerne mehr Steuern wenn ich mehr verdiehn. 3) Siehe Punkt 2, ich zahl Steuern, dafür hätte ich gerne Leistungen, wie jeder andere. Warum Verhöhne ich da jemanden der hart arbeitet?
Bearbeitet von Hansmaulwurf am 14.02.2023, 17:36
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Dune
dark mode lover
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Da zeigt die ÖVP mal wieder ihre schiache Fratze, in solchen Situationen bin ich froh dass es die ÖVP/FPÖ zerrissen hat
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ccr
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Laut einer Studie der Stadt Wien arbeiten nur 13% "unfreiwillig" Teilzeit, weil sie keine Vollzeitstelle finden oder Betreuungspflichten keine Erhöhung der Stunden zulassen. Bei den restlichen 87% ist es freiwillig, wobei man verschiedene Abstufungen ausgemacht hat, und die Freiwilligkeit natürlich da und dort durchaus diskutiert werden kann (wobei wir da dann auch in ideologische Fahrwasser geraten, speziell wenn es um die Fremdbetreuung von Kleinkindern geht).
In die 13% fallen jene Branchen, die Teilzeitarbeit systematisch zur Ausbeutung ihrer MitarbeiterInnen einsetzen. Das ist bekannt, und nicht in Ordnung. Es ist aber auch nur ein kleiner Teil der Teilzeitkräfte davon betroffen.
Wenig arbeiten, weil es einen halt nicht freut und man eh genug verdient, ist aber im Grunde Diebstahl an der Allgemeinheit. Österreich ist deshalb ein wohlhabender Sozialstaat, weil in den vergangenen Jahrzehnten jeder bestmöglich seinen Teil dazu beigetragen hat. Wer nur seinen persönlichen Benefit optimieren möchte, ist in den USA besser aufgehoben.
Die ganze Diskussion ist aber ohnehin Zeitverschwendung, weil Leistungsseitig hat Kocher da kaum Spielraum. Deshalb ist er ja auch so vage geblieben. Mindestsicherungs-Aufstocker darf es bei Vollzeit einfach nicht geben (so wenig soll niemand verdienen); Arbeitslosengeld, Krankengeld, Pension, etc. sind beitragsabhängige Versicherungsleistungen (also ohnehin reduziert). Sachleistungen aus der Kranken- und Unfallversicherung wird man nicht kürzen können. Bleiben also auf Landesebene noch Leistungen wie Mietkosten- oder Heizkostenzuschuss, da hat der Kocher aber nichts mitzureden, die GIS-Befreiung (was für ein Druckmittel...), und als einzig relevanter Posten die Familienbeihilfe - da wären Änderungen aber politischer Selbstmord, weil es einfach keine argumentierbare Lösung geben kann.
Änderungen kann es nur abgabenseitig geben, bei der SV (und da kann man auch die Arbeitgeber "bestrafen" und besonders bei der Steuerprogression. Wenn eine Vollzeitstunde netto weniger wert ist als eine Teilzeitstunde, dann ist das natürlich ein Problem.
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Jedimaster
Here to stay
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Wenig arbeiten, weil es einen halt nicht freut und man eh genug verdient, ist aber im Grunde Diebstahl an der Allgemeinheit. Dann fangen wir hier am besten mit Politangestückelten an die 'ohne aktives Amt' irgendwo idle rumsitzen und den ganzen Tag nichts tun. Ob die 1 Stunde, 40 Stunden oder 120 Stunden im Büro sitzen und nix tun kontrolliert ja keiner. Wieso ist es Diebstahl an der Allgemeinheit - gehts da um Arbeitsstunden oder um geleistete Zahlungen ?
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Dune
dark mode lover
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Ich versteh's auch nicht, wieso sollte es asozial sein, nicht Vollzeit zu arbeiten? Darum geht's ja bei der Kritik.
Das ist doch bitte jedem selbst überlassen
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Hansmaulwurf
u wot m8?
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Wieso ist es Diebstahl an der Allgemeinheit - gehts da um Arbeitsstunden oder um geleistete Zahlungen ? Ich denke möglich geleistete Zahlungen. Also du könntest ja x% mehr Steuern einzahlen wenn du voll arbeitest. Ich kann das Argument verstehen, aber seh es nicht so.
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ccr
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Ah, auf die Doppelmoral habe ich nur gewartet. "Aber die Anderen". Relativierung at its finest.
Es geht darum, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten ein Maximum beitragen soll, damit es uns allen gut geht. Einsparungen im System sind immer willkommen. 75% der Lohnsteuern werden aber von nur 25% der ArbeitnehmerInnen gezahlt - wenn die jetzt sagen, dass sie nicht mehr mitspielen, und nur mehr 30 Wochenstunden arbeiten, fehlen im Budget aber nicht nur 1/4 der 75%, sondern wegen der Steuerprogression ein noch viel größerer Brocken. Soviele untätige Beamte wirst Du nicht finden, um diesen Lohnsteuerausfall abdecken zu können.
Wer auf Holladaro Stunden reduziert, ist asozial. Kein "aber ich zahle ja trotzdem soviel" zählt da als Argument, weil es wäre nämlich noch viel mehr, wenn man so viel wie jeder andere arbeiten würde.
Das wird in Zukunft ein großes Thema werden, wenn sich die Gen Z mit ihren Ideen durchsetzt. Ich hätte nichts gegen Arbeitszeitverkürzung, 4-Tage-Woche, etc. Super Sache. Aber die laufenden Ausgaben müssen weiterhin finanziert werden, und jeder wird eine ausreichende Pension haben wollen - also wied man mit den Abgaben (relativ) nach oben gehen müssen.
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