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Österreich mal wieder am Boden ...

HaBa 29.09.2010 - 11:01 3741 54 Thread rating
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u5V8eYCW7P

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Das "Niveau", wie das ausgehandelt wurde, ist unter aller Kanone. Wenn allerdings die vorgehensweise stimmt, wie sie im Artikel aufgeführt wird:

"In der Praxis wollen die US-Behörden online Anfragen nach Österreich stellen, ob ein sichergestelltes DNA-Profil oder ein an einem Tatort gefundener Fingerabdruck hierzulande registriert ist. Bei einem Treffer werden in einem zweiten Schritt Name und Identität des Verdächtigen übermittelt."

dann seh ich nicht das große Problem. Internationales Verbrechen braucht auch internationale Aufklärung. Ganz einfach. Wenn die Amis natürlich erstmal alles aus unseren Datenbanken kopieren und auf vorrat speichern, dann wirds problematisch. Wär eigentlich an unseren Pappenheimern gewesen sowas zu verhindern.

Aber irgendwie lustig, die einen glauben dass uns terrorismus ja gar nix angehe (i loled). Ein allseits beliebter Mod sieht gleich wieder die große Politverschwörung...

Zitat von Uncle****a
lächerlich, ihr könntet mal auf meine posts als ganzes eingehen und nicht irgendwelche einzelnen sätze kommentieren

das wirds hier leider nicht spielen, polemik funktioniert bei der dummen Masse besser als argumentieren
Bearbeitet von u5V8eYCW7P am 29.09.2010, 12:54

Jackinger

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ich stoss mich auch vor allem an der vorgehensweise der usa. das allein zeigt doch schon, wie wenig ernst sie uns nehmen.. "her mit den daten, oder wir machens euch schwer.." ist nicht grad die feine art. wenn wir uns keinen respekt verschaffen und immer brav alles abnicken, dann spielen wir ihr spiel und sind über kurz oder lang gar nicht mehr in der lage eigene standpunkte zu vertreten.

ist schon klar, dass meine dna nirgends auftauchen wird. ich muss auch keine angst haben, nicht einreisen zu dürfen, wenn ich ein visum beantrage, aber das gilt für die nahe zukunft. niemand kann mir sagen, ob für die usa, die gerade ebenfalls eine radikalisierung im zuge der nachwehen des 11. septembers durchmachen, nicht auch politische standpunkte, die ihren wiedersprechen mal als beobachtungswürdig einstufen werden. ich kann nicht in die zukunft blicken, aber wie sich im moment alles entwickelt, bin ich eher misstrauisch und würde die gesamte entwicklung lieber von außen betrachten können und nicht schon (wie bisher eben schon mehr und mehr der fall) teil der großen weltweiten investigation der usa sein. mag sein, dass das für dich extrem überzeichnet klingt, aber tatsache ist, dass wir anstatt uns abzugrenzen, eher bei allem mitspielen, was sie versuchen uns aufs aug zu drücken (zb swift), dabei hätten wir tatsächlich die möglichkeit nicht mitzuspielen, doch dafür kommen wir uns (wies scheint) selbst zu klein und unbedeutend vor..

// und nein, ich bin nicht generell gegen alles, was aus den usa kommt und sehe durchaus auch viel positives. wie die usa (und die westliche welt im allgemeinen) allerdings generell mit dem von ihnen beschworenen problem des terrorismus umgehen, damit kann ich mich absolut nicht identifizieren und bin der meinung, dass damit noch mehr zerstört wird, als es tatsächlich bringt. immer nur den einzelfall (swift oder das hier jetzt) zu betrachten und zu sagen "ist eh alles nicht so schlimm", machts halt auch nicht besser :(

u5V8eYCW7P

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Naja, auf "Polizeicomputern", was auch immer das dann im einzelnen ist, werden in aller regel keine sensiblen Daten von völlig unbescholtenen Personen sein. Woher sollen sie auch Infos zu politischer Einstellung (ausser man war auf ner Demo deppad, dann is man aber nimma unbescholten ;)), sexuellen Vorlieben, Krankheiten ect. haben?! Da bekommen die Amis vermutlich 1000* mehr durch andere Methoden raus (Emails filtern,...)

Vll macht es mir ja deshalb so wenig aus weil ich schon vor langer zeit entschieden habe, dass ich dieses (an sich sehr schöne und auch sehenswerte) Land wohl nie bereisen werde.

UncleFucka

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Zitat von Jackinger
ich stoss mich auch vor allem an der vorgehensweise der usa. das allein zeigt doch schon, wie wenig ernst sie uns nehmen.. "her mit den daten, oder wir machens euch schwer.." ist nicht grad die feine art. wenn wir uns keinen respekt verschaffen und immer brav alles abnicken, dann spielen wir ihr spiel und sind über kurz oder lang gar nicht mehr in der lage eigene standpunkte zu vertreten.

ist schon klar, dass meine dna nirgends auftauchen wird. ich muss auch keine angst haben, nicht einreisen zu dürfen, wenn ich ein visum beantrage, aber das gilt für die nahe zukunft. niemand kann mir sagen, ob für die usa, die gerade ebenfalls eine radikalisierung im zuge der nachwehen des 11. septembers durchmachen, nicht auch politische standpunkte, die ihren wiedersprechen mal als beobachtungswürdig einstufen werden. ich kann nicht in die zukunft blicken, aber wie sich im moment alles entwickelt, bin ich eher misstrauisch und würde die gesamte entwicklung lieber von außen betrachten können und nicht schon (wie bisher eben schon mehr und mehr der fall) teil der großen weltweiten investigation der usa sein. mag sein, dass das für dich extrem überzeichnet klingt, aber tatsache ist, dass wir anstatt uns abzugrenzen, eher bei allem mitspielen, was sie versuchen uns aufs aug zu drücken (zb swift), dabei hätten wir tatsächlich die möglichkeit nicht mitzuspielen, doch dafür kommen wir uns (wies scheint) selbst zu klein und unbedeutend vor..

// und nein, ich bin nicht generell gegen alles, was aus den usa kommt und sehe durchaus auch viel positives. wie die usa (und die westliche welt im allgemeinen) allerdings generell mit dem von ihnen beschworenen problem des terrorismus umgehen, damit kann ich mich absolut nicht identifizieren und bin der meinung, dass damit noch mehr zerstört wird, als es tatsächlich bringt. immer nur den einzelfall (swift oder das hier jetzt) zu betrachten und zu sagen "ist eh alles nicht so schlimm", machts halt auch nicht besser :(

die art und weise wie die usa vorgegangen sind möchte ich auch garnicht verteidigen.
und ich bin auch mit vielen dingen welche die terrorismusbekämpfung betreffen nicht einverstanden und würde eher den ansatz verfolgen die wurzel zu zerstören als die blätter(anschläge) zu verhindern, da geb ich dir sehr recht.

aber wie auch the ripper festgestellt hat, im falle eines verbrechens international DNA abfragen auf datenbanken zu starten um täter ausfindig zu machen, sollte imo sowieso weltumgreifend standard sein, wenn es so stattfindet wie im artikel beschrieben, dass erst bei einem treffer der name herausgegeben wird.
die reißerische schreibweise der presse ist hier natürlich gewollt denke ich, aber man sollte diesbezüglich eher ruhig blut bewahren.

HaBa

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@uncle...: der "gelernte Österreicher" ist ein stehender Begriff, das bedeutet eigentlich nur "erfahren" => a Blinder greifts dass wir da über den Tisch gezogen wurden, und es bleibt auch sicherlich nicht bei diesem 2stufigen Konzept bzw. wirds dann anders gelebt.

Und wenn schon DNA-Abgleich dann doch bitte mit Interpol oder der EU, aber nicht mit diesem Terrorregime/dieser Obama-Militärjunta, denen ist nichts zu blöd, die haben sogar unbescholtene Piefke in Guantanamo gefoltert, und ich möchte einfach nicht dass solche Kriegstreiber auch nur ansatzweise was gegen Unbescholtene in der Hand haben könnten.

Jackinger

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@ unclef..: da hast schon recht. einerseits wird es wohl wichtig sein, international agierende kriminelle mittels internationaler netzwerke dingfest zu machen. andererseits ist das rechtsverständnis der usa in manchen punkten als fragwürdig einzustufen (politische gefangene in guantanamo bay) und wie man sieht fahren sie gern über die "kleinen" drüber (übrigens auch ein punkt warum wir alle ihre terrorismusprobleme ausbaden müssen).. ist das ein partner des vertrauens? wollen wir wirklich, dass unsere daten dort verarbeitet werden? dna von kriminellen wird nur der anfang sein, denn der derzeitige kurs des kampfs gegen den terror geht klar in richtung überwachung. bald werden kriminelle allein nicht mehr interessant genug sein, denn die wirklich gefährlichen terroristen sind die, die noch nirgends aufgetaucht sind und von denen man noch keine daten hat..

// hoffentlich irre ich mich da.. abkommen wie dieses hier sind jedenfalls wegbereiter für genau jene entwicklung :(

Hansmaulwurf

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@Uncle ****a:
Prinzipiell wäre dem ja zuzustimmen. Nur die Amerikaner verwenden es um Profiling zu betreiben, und vorher schon mal deine Akte zu haben falls du was tust. Da gehts nicht um Aufklärung sondern Prävention, aber in einem Maß das deine Freiheit einschneidet. Ich kann mir nicht vorstellen das Interpol, Österreichische Behörden und Amis nicht zammarbeiten wenn was passiert ist.

Ich will nicht das die meine Einkaufsliste haben bevor ich einreise, und wenn ich dann vielleicht irgendwann ein Blödsinn dreht hab, lassens mich nicht rein weil ich bei Amazon (Hausnummer) nen Koran und das kommunistische Manifest kauft hab ?

schizo

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Zitat von Jack the ripper
Naja, auf "Polizeicomputern", was auch immer das dann im einzelnen ist, werden in aller regel keine sensiblen Daten von völlig unbescholtenen Personen sein. Woher sollen sie auch Infos zu politischer Einstellung (ausser man war auf ner Demo deppad, dann is man aber nimma unbescholten ;)), sexuellen Vorlieben, Krankheiten ect. haben?! Da bekommen die Amis vermutlich 1000* mehr durch andere Methoden raus (Emails filtern,...)

Sorry, aber das ist einfach nur blauäugig.
Ich bin mir sicher, dass genug Demofotos von mir existieren, ohne je straffällig geworden zu sein.
Ein bekannter von mir wurde während den Donnerstagsdemos wegen Sachbeschädigung angezeigt. Angeblich hat er jemanden die Kamera aus der Hand geschlagen. War zwar ne andere Person, aber nachdem er bei den Donnerstagsdemos maßgeblich mitgewirkt hat war er ein begehrtes Ziel (aber darum gehts jetzt nicht).
Durch die Anzeige hat er seine Personalakte zu Gesicht bekommen, in der z.B. Zitate von ihm von einer Podiumsdiskussion von glaub 1990, bei der er am Podium gessesen ist drin gestanden sind.
Im Grunde sind diese Zitate irrelevant, die Ansicht, dass in die Personalakte nur strafrechtlich relevante Dinge aufgenommen werden ist aber naiv und falsch.

HaBa

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@schizo: von jedem der nicht nach Schema F tickt gibts was => ich habs eh schon mehrfach erwähnt, ich wurde mal von der ungeheimen GESTAPO gefilmt weil ich bei einer _Wahlkundgebung_ der FPÖ am Steyrer Hauptplatz nicht bei den Glatzen stand => keine Parolen gegröhlt, keinerlei Handlungen gesetzt, nur dortgestanden und zugehört was Haider und Achatz damals zu sagen hatten (auf der schwarz von illegalen Jugo aufgebauten Bühne btw. ...). Und wenn ich dann noch dran denken mit welchen Betreffzeilen ich onkelolf schon Geld überwiesen habe :D

u5V8eYCW7P

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Zitat von schizo
Sorry, aber das ist einfach nur blauäugig.
Ich bin mir sicher, dass genug Demofotos von mir existieren, ohne je straffällig geworden zu sein.
Ein bekannter von mir wurde während den Donnerstagsdemos wegen Sachbeschädigung angezeigt. Angeblich hat er jemanden die Kamera aus der Hand geschlagen. War zwar ne andere Person, aber nachdem er bei den Donnerstagsdemos maßgeblich mitgewirkt hat war er ein begehrtes Ziel (aber darum gehts jetzt nicht).
Durch die Anzeige hat er seine Personalakte zu Gesicht bekommen, in der z.B. Zitate von ihm von einer Podiumsdiskussion von glaub 1990, bei der er am Podium gessesen ist drin gestanden sind.
Im Grunde sind diese Zitate irrelevant, die Ansicht, dass in die Personalakte nur strafrechtlich relevante Dinge aufgenommen werden ist aber naiv und falsch.

Hier muss man aber ganz klar unterscheiden:

Relevant sind nur personenbezogene Daten, die nicht öffentlich sind. Das sieht im übrigen auch das dsg so ("..., soweit ein schutzwürdiges Interesse besteht. Das Bestehen eines solchen Interesses ist ausgeschlossen, wenn Daten infolge ihrer allgemeinen Verfügbarkeit oder wegen ihrer mangelnden Rückführbarkeit auf den Betroffenen einem Geheimhaltungsanspruch nicht zugänglich sind." § 1 Abs 1 DSG).

Fotos kann jeder machen. Wenn du dich in der öffentlichkeit bewegs muss man fast damit rechnen, dass irgendjemand Fotos macht und diese auf dem einen oder anderen weg irgendjemandem zugänglich gemacht werden (ob durch Facebook, die Medien oder die Polizei ist eigentlich fast egal). Solang darauf nix strafrechtlich relevantes zu sehen ist sollte dies relativ egal sein. Verboten is es ja auch nicht ganze Gruppen abzulichten.

Auch wenn man in der öffentlichkeit Aussagen macht sind diese nicht geschützt (wie auch?). Muss man halt dazu stehen.

Wichtig für mich sind, in diesem zusammenhang, eigentlich nur Daten, die man sonst nicht sowieso ohne weiteres irgendwo beziehen kann.

schizo

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Zitat von Jack the ripper
Hier muss man aber ganz klar unterscheiden:

Relevant sind nur personenbezogene Daten, die nicht öffentlich sind. Das sieht im übrigen auch das dsg so ("..., soweit ein schutzwürdiges Interesse besteht. Das Bestehen eines solchen Interesses ist ausgeschlossen, wenn Daten infolge ihrer allgemeinen Verfügbarkeit oder wegen ihrer mangelnden Rückführbarkeit auf den Betroffenen einem Geheimhaltungsanspruch nicht zugänglich sind." § 1 Abs 1 DSG).

Fotos kann jeder machen. Wenn du dich in der öffentlichkeit bewegs muss man fast damit rechnen, dass irgendjemand Fotos macht und diese auf dem einen oder anderen weg irgendjemandem zugänglich gemacht werden (ob durch Facebook, die Medien oder die Polizei ist eigentlich fast egal). Solang darauf nix strafrechtlich relevantes zu sehen ist sollte dies relativ egal sein. Verboten is es ja auch nicht ganze Gruppen abzulichten.

Auch wenn man in der öffentlichkeit Aussagen macht sind diese nicht geschützt (wie auch?). Muss man halt dazu stehen.

Wichtig für mich sind, in diesem zusammenhang, eigentlich nur Daten, die man sonst nicht sowieso ohne weiteres irgendwo beziehen kann.

Auf Demos intressieren sich die Medien aber nicht, welche einzelnen Personen dort sind und versuchen daraus ein Muster zu kreieren, welche Person häufig auf Demos für/gegen X ist und dieses Muster dann auf persönliche Kontakte auszuweiten. Auf FB sind diese Infos freiwillig, bzw. kann ich mich einfach auf FB nicht registrieren.
Ja, es is nix strafrechtlich relevantes oben. Aber stell dir mal die Frage, warum die Polizei solche Fotos dann dennoch aufhebt und archiviert, das wäre deiner Schlußfolgerung ja nur eine überflüssige Datenmenge.
Hier werden sehr wohl Verhaltensmuster bzw. ein Personenraster erstellt, mit Hilfe welchem für zukünftige Ermittlungen Rückschlüsse gezogen werden.
Und hier sehe ich nicht ein, wie ich dazu komme, wenn ich gegen kein Gesetz verstoße.

Es geht nicht um "zu eigenen Aussagen stehen", es geht darum, dass nicht strafrechtlich relevanten Daten in so einem Ausmaß gesammelt werden, dass irrelevante Aussagen von vor 20 Jahren im Akt vermerkt sind.
Und das wiederspricht einfach deiner Aussage das auf Polizeicomputern keine Infos zu nicht strafrechtlich relevanten Daten zu finden sind.

Habas Beispiel geht in genau die selbe Richtung. Wenn solche Daten gesammelt werden, welche strafrechtlich irrelevant sind kann Mensch sich definitiv nicht drauf verlassen, dass solche Daten für Ermittlungen herangezogen werden und nirgends aufscheinen.

u5V8eYCW7P

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Ich gestehe dir ja zu, dass man (zumindest bei manchen Personen) auch andere Daten finden wird. Für mich sind diese halt uninteressant, weil sie öffentlich erzeugt wurden und nicht schützenswert sind (bzw. gar nicht geschützt werden können). Dass aus dem öffentlichen Verhalten einer Person schlüsse gezogen werden können, das ist natürlich richtig. Solang diese Schlüsse jedoch nicht zB dazu führen, dass der schizo grundlos verhaftet wird weil er als Kommunist enttarnt wurde, solang halte ich das nicht für verwerflich. Anders würds ausschaun, wenn wirklich geheime Daten rausgegeben werden. Alles was in der öffentlichkeit geschieht kann auch beobachtet werden. Dass es jemand dann, wie auch immer, dokumentiert, das kann man gar nicht verhindern, selbst wenn man es wollte.

Niemand kann deinen Nachbarn, die Polizei oder sonst irgend jemanden davon abbringen, Schlüsse aus deinem öffentlichen Verhalten zu ziehen. Das war schon immer so und das wird man auch niemals ändern können. Dafür gibt es ja das Privatleben.

Und noch was zu demos: Wenn man schon für etwas demonstriert, dann wäre es für mich eine selbstverständlichkeit auch persönlich für das Thema einzustehen. Es bringt doch nix, wenn 10000 Leute für/gegen irgendwas demonstrieren und dann will niemand dortgewesen sein. Was die Polizei dabei denkt is mir recht egal, einen Strick draus drehen können sie mir eh nicht (zumindest nicht auf legalem weg, wenn einem was angehängt wird dann ist das natürlich ein sonderfall).

Zitat von schizo
Auf Demos intressieren sich die Medien aber nicht, welche einzelnen Personen dort sind und versuchen daraus ein Muster zu kreieren,...

Das kommt wohl drauf an, wenn man zB Strache heißt muss man schon damit rechnen dass man in den Nachrichten ist wenn man wiedermal bei irgendwelchen Aufmärschen dabei war. Find ich legitim, daraus kann man genauso Schlüsse ziehen wie wenn ich dich bei ner Anti Kapitalismus Demo zufällig im Fernsehn sehn würd (nicht dass ich dich erkennen würd, nur so als beispiel ;))
Bearbeitet von u5V8eYCW7P am 29.09.2010, 15:23

Hansmaulwurf

u wot m8?
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Zitat von Jack the ripper
Ich gestehe dir ja zu, dass man (zumindest bei manchen Personen) auch andere Daten finden wird. Für mich sind diese halt uninteressant, weil sie öffentlich erzeugt wurden und nicht schützenswert sind (bzw. gar nicht geschützt werden können). Dass aus dem öffentlichen Verhalten einer Person schlüsse gezogen werden können, das ist natürlich richtig. Solang diese Schlüsse jedoch nicht zB dazu führen, dass der schizo grundlos verhaftet wird weil er als Kommunist enttarnt wurde, solang halte ich das nicht für verwerflich.
Unter das was du als öffentliche Daten beschreibst fällt aber auch das ich zum Beate Uhse, Herzchirurgen oder Therapeuten geh. (Und daraus kann man sehr wohl unangenehme Schlüsse ziehen)

Und @ Demo Bsp. Sagen wir es gibt eine Demo gegen Patriot Act oder die Überwachung der Amerikaner hier in Österreich. Du fliegst nach Amerika, und der sagt "he du warst auf der Demo" und vielleicht "he, wie du 18 warst hast mal besoffen ne Sachbeschädigung begangen" in Kombination mit einer "nicht konformen" Einkaufsliste bei Amazon oder Geldern die sie auf deinem Konto nicht einordnen können, darfst vielleicht wieder umdrehen und heim, weil du vielleicht Amerikaner umbringen willst ?

u5V8eYCW7P

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Zitat von Hansmaulwurf
Beate Uhse

gsd gibts Internet :D

Zitat von Hansmaulwurf
Herzchirurgen

Den kann ich aber auch besuchen weil er mein Spezl is oder weil ich Klemptner bin und bei ihm irgendwas hin ist. Wichtig ist, dass das Gespräch usw. geheim ist.

Zitat von Hansmaulwurf
Therapeuten

Siehe oben.

Ich weiß was ihr meint. Aber öffentliche Daten können nunmal nicht geheim sein. Das ergibt schon die Logik. Wenn der Nachbar dich beim Therapeuten sieht und es überall rumerzählt hast auch pech gehabt. Damit muss man wohl leben.

Zitat von Hansmaulwurf
Und @ Demo Bsp. Sagen wir es gibt eine Demo gegen Patriot Act oder die Überwachung der Amerikaner hier in Österreich. Du fliegst nach Amerika, und der sagt "he du warst auf der Demo" und vielleicht "he, wie du 18 warst hast mal besoffen ne Sachbeschädigung begangen" in Kombination mit einer "nicht konformen" Einkaufsliste bei Amazon oder Geldern die sie auf deinem Konto nicht einordnen können, darfst vielleicht wieder umdrehen und heim, weil du vielleicht Amerikaner umbringen willst ?

Auch dann sollte man zu seinen Aussagen stehn. Ich halte nicht nur den Patriot Act für einen Witz, das ganze Amerikanische System hat nichts mit Rechtsstaatlichkeit im europäischen Sinn zu tun (aus diversen Gründen, zB Absprachen der Staatsanwälte, Verschwörungs § der unseren Mafia § geradezu als machwerk von Menschenrechtsaktivisten aussehen lässt,...). Zu dieser Aussage stehe ich. Sollten die Amerikaner mich deshalb nicht in ihrem Land haben wollen -> bitteschön, ich kann mein Geld auch anderswo ausgeben. Die USA brauchen eh keinen Tourismus, haben ja eh keine Schulden.
Bearbeitet von u5V8eYCW7P am 29.09.2010, 15:35

Hansmaulwurf

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Zitat von Jack the ripper
Den kann ich aber auch besuchen weil er mein Spezl is oder weil ich Klemptner bin und bei ihm irgendwas hin ist. Wichtig ist, dass das Gespräch usw. geheim ist.

Ich weiß was ihr meint. Aber öffentliche Daten können nunmal nicht geheim sein. Das ergibt schon die Logik. Wenn der Nachbar dich beim Therapeuten sieht und es überall rumerzählt hast auch pech gehabt. Damit muss man wohl leben.
Kommt halt drauf an, wenn der andere Daten wie Online-Einkaufslisten und KontoDaten hat wirds problematisch. Weiters sammelt der Nachbar nicht gezielt deine Daten um Charaktereigenschaften zu finden und dich zu Profilen. Aber ja, ich check eh auch was du meinst bzw. verstehs :D
Nur eben um nicht damit zu leben würd ich mir wünschen viel davon zu verteidigen..
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