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Migration & Zuwanderung

Hansmaulwurf 08.01.2016 - 11:44 755178 7872 Thread rating
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Zitat von __Luki__
Habe mir das auch angesehen und fands schon sehr interessant.
Auf die Frage nach Banden hat der eine doch kurz ueberlegt, von irgendwo hat man "pssst!" gehoert; klar erzaehlen die nicht alles vor der Kamera...

Nun, diese Menschen sind hier bei uns.
Und viele von ihnen haben offensichtlich keinerlei Perspektive.

Es liegt an uns, bzw. unserer Gesellschaft diesen Menschen diese zu geben. Und das ist imho das wichtigste. Wenn diese jungen Leute eine positive Zukunft erwarten wuerden, gaebe es viele Probleme gar nicht.

Bevor jetzt vlt. wer fragt warum das an uns liegt... IMHO weil wir die Vorzuege einer "freien" Gesellschaft zu schaetzen wissen, trotz Religionsunterricht quasi saekular aufgezogen worden (das gilt sicher nicht nur fuer mich, sondern fuer viele von uns), und weil wir (zumindest noch) semi-optimistisch in die Zukunft schauen koennen.

keine perspektive? geh bitte.. diese migranten haben eigentlich alles was sie benötigen, sie müssen es _nur_ nutzen! das einzige woran es fehlt sind forderungen seitens der gastgeber an die neuen mitbürger sich zu integrieren. es wäre viel klüger gewesen hierauf zu pochen und daran zu arbeiten als am singend und klatschend am bahnhof zu stehen.

und wenn diese zuwanderer eh solchte überflieger sind - siehe schizos posting (dafür hätte ich auch gerne belegbare zahlen, denn ansonsten sind das für mich reine ideologische wunsch phantasien) - dann sollte das alles ja eh kein problem sein und wir wohl bald bessere ergebnisse beim pisa test haben. die kompensieren somit auch unser mieses schulsystem. win/win quasi..

im übrigen würde ich in dem punkt die diskussion ja gerne mehr darauf verlagern, warum es bei der integration, und das weltweit (!), gerade mit den muslimen (!) immer die gleichen probleme gibt. da wird man schnell feststellen, dass es keine bring, sonder eine HOLSCHULD ist.

Vinci

hatin' on summer
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Zitat von Ultimus
Der ORF völlig unkritisch und ohne eine einzige Aussagen zu hinterfragen; so regt die Ausgabe wohl kaum ein Nachdenken bei den Willkommensklatschern an.

Selten hat eine Reportage mehr zum Denken angeregt als jene hier. Statt das man dem Zuschauer die Meinung aufdrückt wird recht subtil aufgezeigt was falsch rennt. Nona kannst an Großteil der Aussagen von den jungen Buaschn kübeln...

Solang jeder Neuankömmling (egal ob Migrant oder Asylwerber) munter ins passende Grüppchen aufgenommen wird, die selbe Werte ala Ehre und Frauen mitbekommt und nebenbei das 1x1 des Drogenhandels lern, solang wird sich am Stand der Integration jener Herren exakt Null ändern.

mr.nice.

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Ich finde es in diesem Zusammenhang unpassend von einer wie auch immer gearteten "Schuld" zu sprechen, leider wird das über die Medien so kommuniziert.

Eine gelungene Integration ist jedenfalls nichts das man partout erzwingen kann, es muss gelebt werden und braucht einige Säulen, wie z.B. gute Lehrer und Lehrerinnen, aufgeschlossene Eltern, glaubwürdige und erstrebenswerte Vorbilder für Kinder und besonders Jugendliche.

Wenn bereits die Eltern eher konservativ-traditionell eingestellt sind, ein Lehrkörper den Kindern das Gefühl gibt nicht gleichwertig zu sein, oder ev. vorhandene Defizite nicht aufholen zu können und es an bereits integrierten Vorbildern fehlt, dann braucht man sich nicht wundern, wenn das mit den falschen Freunden auch zu Schulabbruch und krimineller Bandenbildung führen kann. Das ist doch in Wahrheit nicht viel anders, als in österreichischen Familien.

Sowohl für Österreicher, als auch für Zugewanderte muss es möglich sein, mit Fleiß und Ausdauer zumindest die Mittelschicht erreichen zu können. Ich habe den Eindruck, dass es da an einigen Stellen mehr bröselt und bröckelt als das früher der Fall war.
Bearbeitet von mr.nice. am 27.07.2016, 09:23

Hansmaulwurf

u wot m8?
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Zitat von Vinci
Solang jeder Neuankömmling (egal ob Migrant oder Asylwerber) munter ins passende Grüppchen aufgenommen wird, die selbe Werte ala Ehre und Frauen mitbekommt und nebenbei das 1x1 des Drogenhandels lern, solang wird sich am Stand der Integration jener Herren exakt Null ändern.
Nur will dich halt hauptsächlich "die eigene Community". Und da wären wir wieder bei Bring- und Hol-Schuld. Ich kann nicht irgendjemanden hinstellen, ohne Betreuung, ihm wenig Anreize bieten und hoffen das er sich alleine eine Existenz in unserer Mittelschicht aufbaut, was tw. nichtmal Österreicher aus der Unterschicht schaffen, das ist halt auch etwas utopisch.

Die Verknüpfung Migranten + Drogendealen lernen wenn sie kommen empfind Ich übrigens mehr als entbehrlich. Jaja, Ich weiß eh nicht verallgemeinert, aber generell greift die Pauschalisierung schon wieder um sich.

22zaphod22

chocolate jesus
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naja ... das problem kommt schon auch davon dass eine konservative einstellung der eltern oder lokaler kleingruppengruppen in einer religion ihre bestätigung findet ... wenns bei uns jemanden gibt der meint seine tochter darf nur den heiraten den er aussucht so muss er mit hartem gegenwind rechnen und ist alleine mit seiner steinzeitlichen ansicht ... bei einem streng gläubigen muslim ist das der gleiche bledsinn aber der hat gott im rücken

somit können sich auch die besten und motiviertesten lehrer warm anziehen denn sie müssen nicht nur mit aus religion wurzelndem blödsinn leben sondern auch versuchen den jugendlichen von der religiösen nabelschnur zu trennen

leicht ist das alles nicht und ja es liegt sehr wohl zu einem nicht unbeachtlichen teil an der depperten religion ...

letztens mit einem bekannten diskutiert, dass man verlangen könnte von jedem einen zusatzzettel zum asylantrag auszufüllen und zu unterschreiben, dass man in Ö bleiben will und deshalb auch bereit ist trennung von recht und glauben in allen angelegenheiten des lebens zu akzeptieren ... gleich mit fingerabruck und DNA probe ... aber da öffnet tür und tor für ganz anderes unheil ...
Bearbeitet von 22zaphod22 am 27.07.2016, 09:31

daisho

SHODAN
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Zitat von 22zaphod22
dass man in Ö bleiben will und deshalb auch bereit ist trennung von recht und glauben in allen angelegenheiten des lebens zu akzeptieren
Da hat die ÖVP, err ... Raiffei ... ich meine der Pfarrer auch noch ein Wörtchen mitzureden :D

Vinci

hatin' on summer
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Zitat von Hansmaulwurf
Nur will dich halt hauptsächlich "die eigene Community". Und da wären wir wieder bei Bring- und Hol-Schuld. Ich kann nicht irgendjemanden hinstellen, ohne Betreuung, ihm wenig Anreize bieten und hoffen das er sich alleine eine Existenz in unserer Mittelschicht aufbaut, was tw. nichtmal Österreicher aus der Unterschicht schaffen, das ist halt auch etwas utopisch.

Die Verknüpfung Migranten + Drogendealen lernen wenn sie kommen empfind Ich übrigens mehr als entbehrlich. Jaja, Ich weiß eh nicht verallgemeinert, aber generell greift die Pauschalisierung schon wieder um sich.


Absolut. Aber man sollte versuchen aktiv zu vermeiden, dass diese Community so "exklusiv" ist. Wie? Keine Ahnung. Natürlich werden vor allem Kinder, die eventuell die Sprache noch nicht beherrschen, sich mit anderen Kindern aus dem eigenen Land anfreunden... Und so führt halt eins zum anderen.

Die Drogengschicht bezog sich auf die Am Schauplatz Folge. Im speziellen auf die Buaschn im Venedigerau Park. :D

/edit
Aso i hab gschriebn "jeder". Das war etwas ungut formuliert ja!
Bearbeitet von Vinci am 27.07.2016, 09:36

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wieso soll das unpassend sein?

ich habe dahingend eine klare erwartungshaltung und erwarte mir integration. es ist ja nicht so, dass wir in österreich dazu nicht genug möglichkeiten bieten würden. also muss man genau genommen nur selbst (!) dazu etwas beitragen. und wenn das nicht passiert, dann soll man nicht von einer holschuld sprechen? wir fordern und analysieren dahingehend viel zu wenig. auch gibt es keine konsequenzen und genau weil wir in den genannten punkten viel zu lax sind, ensteht diese situation überhaupt erst!

HaBa

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guter artikel. hab ich heute schon via fb vom dönmez gelesen.

mr.nice.

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Zitat von crumb
wieso soll das unpassend sein?

Mir geht es um den Begriff "Schuld", ich denke dass es einfach keine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Lebengestaltung ist, wenn man bereits mit einer Schuld beginnen muss.

Passender finde ich z.B. Erfordernis, oder Notwendigkeit.
Bearbeitet von mr.nice. am 27.07.2016, 12:07

HaBa

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Zitat von mr.nice.
Mir geht es um den Begriff "Schuld", ich denke dass es einfach keine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Lebengestaltung ist, wenn man bereits mit einer Schuld beginnen muss.

Passender finde ich z.B. Erfordernis, oder Notwendigkeit.


Da gehts nicht um Schuld, da gehts um Bringschuld und Holschuld.


Das sind klar definierte Begriffe.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bring...tionsverwaltung
https://de.wikipedia.org/wiki/Holschuld


Nicht alle die Festplatten auf Master oder Slave gejumpert haben waren früher auf den Baumwollfeldern ...
Bearbeitet von HaBa am 27.07.2016, 12:40

mr.nice.

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Das mag schon sein, aber Sprache ist lebendig und ich finde diese Begriffe für Integrationsthematiken unpassend.

Integration ist ein notwendiges Erfordernis für ein friedliches und beiderseitig gewinnbringendes Zusammenleben unterschiedlicher Ethnien, aber meiner Meinung nach weder eine Hol- noch eine Bringschuld.

Ich schreibe ja auch niemandem vor diese Begriffe nicht zu verwenden, aber es gibt imho treffendere Ausdrücke.
Bearbeitet von mr.nice. am 27.07.2016, 13:18

dio

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Wenn ich in ein anderes Land zieh, dann habe ich die Pflicht, mich an die herrschenden Gesetze und Gepflogenheiten anzupassen und nicht anders rum. Das sollte einem aber der gesunde Menschenverstand sagen.

HaBa

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Asso, was wäre denn treffender? (und dennoch prägnant?)


Ja, Sprache ist lebendig, deshalb sind die Begriffe aus dem Schuldrecht in den Bereich der "Information" gekommen.
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