Kulturbonus jetzt auch an Wiener Gerichten

Ausnahmsweise bin ich mit den Grünen einer Meinung: Die Angelegenheit ist eine Riesensauerei:

http://wien.orf.at/stories/416251/

Zitat

Gerade Ausländer oder Personen mit Migrationshintergrund befinden sich häufig in besonders schwierigen Lebenssituationen, die sich, auch begünstigt durch die Art ihrer Herkunft, in einem Affekt entladen kann.

Obwohl Affekte von Ausländern in Sittenvorstellungen wurzeln können, die österreichischen Staatsbürgern mit längerem Aufenthalt fremd sind, können sie noch allgemein begreiflich sein", führte die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklageschrift aus.

So eine Argumentation ist einfach widerlich, kotzübel wird mir da!

Zitat von Starsky

und eine handlung im affekt ist das sicher nicht.

Wieso nicht?

Dass der Mann im Affekt gehandelt hat ist sicher möglich, aber die Begründung mit dem Migrationshintergrund...

wenn du mein auto mit steinen bewirfst und ich dich daraufhin erschieße ist das auch eine handlung im affekt.
aber nicht dadurch entschuldbar!

afaik gibt´s da eine juristische definition für handlung im affekt, bspw. eine direkte handlung nach einem ausschlaggebenden ereignis.
also wenn ich Umlüx´ auto mit steinen bewerfe und er mir daraufhin eine pickt.

aber dutzende stiche und dann auch noch das eisenrohr? no go...

Zitat von Umlüx

wenn ich mein auto geliebt habe und der zorn entsprechend groß ist eventuell schon.
für uns vielleicht undenkbar, ein schießwütiger redneck würd aber wohl anders denken.
gleiches für muslime und ihr für uns oft seltsames ehrgefühl

davon steht aber nichts im strafgesetzbuch.

Zitat von Garrett

wenn du aber 12 schüsse abgibst und dazwischen noch nachladest ist es für mich keine affekt handlung mehr.

Zitat von Starsky

mehr als ein dutzend stiche ist sicher keine handlung im affekt. wurscht woher er kommt.

Ob es eine Affekthandlung ist oder nicht hat nichts mit der Anzahl der Stiche zu tun. Viel mehr was vor und nach der Tat passiert.

Zitat von Spikx

Ob es eine Affekthandlung ist oder nicht hat nichts mit der Anzahl der Stiche zu tun. Viel mehr was vor und nach der Tat passiert.

und genau dafür gibt es afaik eine genaue jurisitsche definition für die handlung im affekt.

Zitat von Umlüx

darum gehts ja bei dem skandal. der persönliche standpunkt hat bei mord nichts verloren. die tat dürfte dadurch nicht entschuldigt/abgeschwächt werden.

nichts anderes habe ich behauptet.

juristische definitionen sind auch nur auf papier verfasst, und papier ist geduldig. ein affekt ist ja nix weiter als eine gemütserregung auf die eine entsprechende handlung folgt.
ist die erregung entsprechend groß, fällt auch die handlung intensiver aus.