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Karlsruhe: Kopftuch und Unterreicht

semteX 24.09.2003 - 20:09 3383 78 Thread rating
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Cobase

Mr. RAM
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Zitat von ccr
Denn prinzipiell steht ja im Koran nichts von Unterdrückung.

In der Bibel steht auch nichts vom Zölibat. ;) Religion ist nun mal kein totes Kulturgut, sondern lebendig, und verändert sich.

Cobase

Mr. RAM
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Zitat von coolpire.at
Gibt einige. Die meisten orientalischen Länder werden von fundamentalistischen Führen regiert.
Aber in den Vereinigten Arabischen Emiraten sind Frauen genauso gleichberechtigt wie Männer! Warum? Weil es dort keine fundamentalistische Regierung gibt.

Nur wie gesagt, diese Länder gehen leider in der Vielzahl dieser fundamentalistischen Regime unter.


Zitat von coolpire.at
Der Islam ist von Natur aus nicht so, wie du es von den Medien präsentiert bekommst.

Religion ist immer das, was die Gläubigen daraus machen. Dasselbe gilt für das Christentum.

Spikx

My Little Pwny
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Zumindest bei uns in da Schule sind auch einige mit Kifferhauberl und sonstigen Mützen in den Klassen gesessen.. da macht so a Kopftuch einer muslimischen Lehrerin auch nix mehr

ccr


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Zitat von Cobase
In der Bibel steht auch nichts vom Zölibat. ;) Religion ist nun mal kein totes Kulturgut, sondern lebendig, und verändert sich.
In der Ur-Fassung der Bibel steht auch nichts von einer unbefleckten Empfängnis drin ;)
Die Bibel ist aber wirklich frauenfeindlicher als der Koran.

Spikx

My Little Pwny
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mhm.. i hab auch mal a Referat übern Koran gemacht und ich glaub mich erinnern zu können, dass eigenltich nicht mal die Verschleierung drin steht.

Mr.Ed

Big d00d
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Eines gibt mir zu denken:
Wenn über Moslems oder den Islam gesprochen wird, wird das immer wieder mit "Leuten aus dem arabischen Raum" in Verbindung gesetzt. Im Gegenzug dazu steht "West- und Mitteleuropa" für "Christentum größtenteils katholischer Prägung".

Ich weiß, größtenteils hängt es grob zusammen, aber streng genommen ist zwischen "Religionsbekenntnis" und "Nationalität" ein Unterschied, Herrschaften.

Tatsache ist, dass der Islam von vielen Gläubigen strenger gelebt wird, als es beim Christentum der Fall ist (ich argumentiere oft damit, dass der Islam ja auch um ~600 Jahre jünger ist, aber dann komm ich beim Thema Judentum mit meinen Argumenten auf ein totes Gleis...). Tatsache ist auch, dass es im Islam Rituale gibt, die auch im Alltagsleben leicht als religiös motiviert zu erkennen sind (Kopftuch/Burkha, Schweinefleisch- und Alkoholverbot, hennagefärbte Handflächen im Ramadan,...).

imho sollte es jedem Menschen (wurscht, ob berufstätig oder nicht) freigestellt sein, diese Riten - soferne dadurch niemand beeinträchtigt oder gar gefährdet* wird - auszuüben. Und genau so, wie viele Christen ein Kreuz an der Halskette tragen und sich niemand daran stößt, sollte es auch kein Problem sein, wenn eine Muslimin während der Ausübung ihres Berufes ein Kopftuch trägt.

Zum Thema "Man könnte sich durch das Kopftuch belästigt fühlen":
Ich sehe eher die Chance, dass durch die Kopftucherlaubnis Schüler die Möglichkeit haben, fremde Religionen und Bräuche hautnah kennen zu lernen und dadurch eine in vielen Fällen durch schlichte Unwissenheit entstehende Scheu oder gar Abneigung schon im Keim erstickt werden könnte.

Aber vielleicht bin ich auch einfach viel zu sehr Optimist, um in dieser Welt auf Dauer existieren zu können...

Noch was: Wenn das Kopftuchverbot regional doch wieder eingeführt wird (ist ja lt. dem Gerichtsbeschluss Ländersache), sind in den betroffenen Ländern natürlich auch sämtliche Kreuze zu entfernen, andernfalls könnte der - berechtigte - Vorwurf aufkommen, es werde mit zweierlei Maß gemessen werden.

*Ich denke hier etwa an kopftuchtragende Autobuslenkerinnen (keine Anspielung an den turbantragenden Sikh am Steuer eines Wiener Autobus: Ein Kopftuch schränkt die Sicht im Normalfall stärker ein als ein Turban).

PuhBär

Schau ned so genau
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Am besten wir legen gleich sofort, hier und jetzt fest, wie schwer und gross Lehrer maximal sei dürfen.
Dann kanns nicht mehr passieren, dass ein beleibterer Lehrkörper zu spät zur Stunde kommt, wenna vom Erdgeschoss in 4en Stock hatschn muss.
Einheitlich sollte auch Haar- und Augenfarbe sein.

Weitermachen würd ich dann bei Schaffnern, die sind generell und im allgemeinen gesprochen ausserordentlich schiach, also bitte nur mehr wohlriechende und wohlgebaute SchaffnerInnen bis max. 30Jahre einstellen.
Bearbeitet von PuhBär am 26.09.2003, 13:50

creative2k

Phase 2.5
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Zitat von Mr.Ed
Zum Thema "Man könnte sich durch das Kopftuch belästigt fühlen":
Ich sehe eher die Chance, dass durch die Kopftucherlaubnis Schüler die Möglichkeit haben, fremde Religionen und Bräuche hautnah kennen zu lernen und dadurch eine in vielen Fällen durch schlichte Unwissenheit entstehende Scheu oder gar Abneigung schon im Keim erstickt werden könnte.

toll, wir sind hier aba nicht im ausland, wenns was über bräuche und so erfahren wollen könnens im internet nachschaun oder beim nächsten türkeiurlaub dann nachforschen.

btw... meine meinung dazu-> wenns in .at / .de scho sind dann sollen sie sich anpassen und ned mit kopftuch oder wie Mumien rumrennen wie mas leider in Wien häufig genug sieht ...! :mad:

ccr


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@Mr. Ed:
Keine Sorge, in allen deutschen Bundesländern mit Ausnahme von Bayern dürfen in Klassenzimmern keine Kreuze mehr montiert sein!
Und das finde ich auch gut so.

@PuhBär:
Stimmt, Fettleibige (also so richtig Fette bei denen das schon eine Krankheit ist) sollten meiner Meinung nach nicht unterrichten dürfen.
Genauso wie Alkoholiker, Leute mit gröberen psychischen Störungen,...
Meine Meinung: jemand der sich selbst und seine Psyche nicht im Griff hat, der kann erst recht nicht Kindern beibringen wie man im Leben zurecht kommt!

PuhBär

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Die Geistesriesen und Sprachgiganten die hier Anpassung fordern - obwohl das ganze nix mit Anpassung zu tun hat - könnten wenigstens draufkommen, dass, WENN sie schon Anpassung postulieren, sich dann jeder an-passen müsste. Nur, an wen/was?

Eigentlich sollten alle so sein wie ich. Also. Beige Hosen, braune Schuhe, weisses Leiberl und Pollunder. Hop-Hop, um 15:00 wird kontrolliert.

Mr.Ed

Big d00d
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@PuhBär: Danke für dieses erfrischende Statement. :D

btw: ich klink mich aus dieser diskussion jetzt wieder aus, hab keine lust auf einen ausgewachsenen flamewar, wie er bis jetzt noch in fast jedem thread, in denen die worte "toleranz" und "anpassung" vorgekommen sind, einzug gehalten hat.

so long

PuhBär

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@ccr:
Wenn es ums Verhältnis Arbeitgeber-Arbeitnehmer geht:
Sobald ein Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern Massnahmen oktroyiert, die mit dem Berufsfeld nichts zu tun haben (und das ist ja denke ich bei dem konkreten Fall mit der Lehrerin so), dann ist das nicht in Ordnung.
Egal ob der Arbeitgeber Staat/Bund/Land/Gemeinde oder wie auch immer heisst und wie ebenso egal wie der Arbeitnehmer heisst ;-), ausschaut, etc...

d3cod3

Legend
...
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ich bin net zufrieden mit der entscheidung.
imo hat in einer schule religion nix zu suchen. schule soll kinder/jugendliche bilden und ihnen nix religioeses vermitteln (i bin auch gegen den religionsunterricht). das koennen wenn sie wollen ja die eltern machen.
wenn die frau es nicht akzeptieren will soll sie halt nen anderen beruf machen. ist eh in so ner radikalen gruppen mitgleid, da wird sich ja was finden.

ccr


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Zitat von PuhBär
@ccr:
Wenn es ums Verhältnis Arbeitgeber-Arbeitnehmer geht:
Sobald ein Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern Massnahmen oktroyiert, die mit dem Berufsfeld nichts zu tun haben (und das ist ja denke ich bei dem konkreten Fall mit der Lehrerin so), dann ist das nicht in Ordnung.
Da stimme ich mit Dir überein (daher hätte ich kein Problem mit einem Turban-tragenden Straßenbahnfahrer).
Aber ich denke bei einer Lehrerin geht es sehrwohl ums Berufsfeld.

Ich würde übrigens in einem Altwiener Kaffeehaus keine Kopftuchträgerinnen als Kellnerin einstellen. Allerdings weniger aus Gründen der Vorbildswirkung, sondern aus Tradition.

Und wie schon mehrmals geschrieben: ich würde es auch bei kathlischen Lehrerinnen nicht dulden, dass sie einen Rosenkranz in den Unterricht mitschleppen, und ich will keine buddhistischen Lehrkräfte im orangenen Umhang herumsitzen haben.
Entweder die Lehrkraft ist so tolerant, dass sie während des Unterrichts auf alle religiösen Insignien verzichtet, oder sie soll Religion unterrichten.
Außerdem gibt es weltweit Zig-Millionen von Moslems die nie auf die Idee kommen würden ein Kopftuch zu tragen (Nordafrika, Süd-/Südost-Asien). Und trotzdem sind die gläubig und keine schlechten Moslems.

PuhBär

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Da kann ich den Zusammenhang nicht erkennen zwischen Kopftuch und Hinderung an der Ausführung ihres Berufes.
Es is ja net so, dass die Lehrerin eine Thomas-Klestil-Gedächntismaske aufhat und jedn Tag ihre Schüler mit den Worten "Mit grosser Sorrrrge, schlage ich dieses jenes Klassenbuch auf..." aufs neue damit erschreckt, was nachzuvollziehen wäre. (dass die Schüler erschrecken mein ich)
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