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Jörg Haider schaut drauf

kurtm1 18.09.2005 - 19:15 3532 72
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Gräflicher

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Zitat von dosensteck
blah

da bekommt er dann halt einen euro dafür zusätzlich zum arbeitslosengeld (also müsstest du nicht 2,5h für einen leib brot arbeiten - btw es gibt auch billigeres brot :p) <- so bringt man die "i wü ned" leute wenigstens mal zu was ;)

blah

Aehm...ich weiss. Mir ist das Prinzip der 1€ Jobs durchaus bekannt, trotzdem danke für die Erleuterung ;)

Allerdings ändert das leider nichts daran, das man für eine Stunde Arbeit 1 Euro verdient.
Das man bei 1€/h wohl noch Geld dazubekommt ist doch wohl klar, sonst müsste ja jeder verhungern.
Aber selbst wenn man Millionär ist, es bleibt dabei, 1€ für eine Stunde arbeit zu zahlen ist unmenschlich. Stellt die Bezahlung doch den "Wert" einer Leistung dar. Dem Arbeiter wird dabei einfach sein zustehender Anteil an der Wertschöpfung unterschlagen.
Sobald eine Leistung erbracht wurde "verdient" dies auch finanzielle Abgeltung, und diese hat nunmal einen Gegenwert in Gütern. Und der ist im gegeben Beispiel etwa einmal Straßenbahnfahren für 90 Minuten Arbeit.
Ob da wer was dazuzahlt, ob dir die Oma an 50er zusteckt, das Arbeitsamt die Arbeitslose drauflegt oda sonstwas ist dabei nebensächlich. Du arbeitest eine Stunde und deine Arbeitsleistung ist dem Auftraggeber nicht mehr als 1 € wert. Punkt.
Wo da wer ausser dem Arbeitgeber profitiert möcht ich mal wissen.
Die Ironie dabei ist ja, dass dein alter Arbeitsplatz aufgelöst wurde, weil er zu teuer wurde, weil man dich nicht mehr angemessen zahlen konnte, und dann stehst da und hackelst für einen Euro.

dosen

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solche jobs werden ja auch nur leuten verpasst die entweder langzeitarbeitslos sind oder leute die ein jobangebot abgelehnt haben - zu 80% triffts da eh nur die schmarotzer im system, und die tun mir überhaupt nicht leid wenns mal was machen müssen ;)

HaBa

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@Gräflicher: die bekommen "Arbeitslose" + 1 EUR für jede Stunde die sie arbeiten.

So gesehen: du hast da nicht ganz recht IMHO.

Alleine wenn ich da an die bewusst Arbeitslosen denke die dadurch nicht weiter auf unseren Taschen herumliegen können gefällt mir das System.

Allerdings: IMHO ist bei weitem nicht jeder Arbeitslose so ein "Strolch", eher sogar die Minderheit, und die sind halt was "Sanktionen" betrifft immer durch den Rost gefallen ...

Gräflicher

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Zitat von dosensteck
solche jobs werden ja auch nur leuten verpasst die entweder langzeitarbeitslos sind oder leute die ein jobangebot abgelehnt haben - zu 80% triffts da eh nur die schmarotzer im system, und die tun mir überhaupt nicht leid wenns mal was machen müssen ;)

du würdest nicht glauben wie schnell man in so eine Lage kommt....die "schmarozer" sollen also mal was arbeiten und selbst wenn nur 1€ dafür bekommen.
Weil die "Schmarozer" wie du sie nennst nutzen das System ja nur aus. Weil sie bekommen ja was und tun nichts dafür, richtig?
Der einzige Schmarozer den ich da erkenne ist der Arbeitgeber der lächerliche 1€ für eine Stunde zahlt, somit die Leute total ausnutzt/ausbeutet, was dafür bekommt (Arbeitsleistung) und nichts dafür tut (grad mal 1€;)

dosen

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Zitat von Gräflicher
du würdest nicht glauben wie schnell man in so eine Lage kommt....die "schmarozer" sollen also mal was arbeiten und selbst wenn nur 1€ dafür bekommen.
Weil die "Schmarozer" wie du sie nennst nutzen das System ja nur aus. Weil sie bekommen ja was und tun nichts dafür, richtig?
Der einzige Schmarozer den ich da erkenne ist der Arbeitgeber der lächerliche 1€ für eine Stunde zahlt, somit die Leute total ausnutzt/ausbeutet, was dafür bekommt (Arbeitsleistung) und nichts dafür tut (grad mal 1€)

ja, stimmt eh alles - einen € pro stunde für die arbeit und sonst noch die arbeitslose.

finde ich aber nix schlimmes daran - zuerst haben sie ausgebeutet und jetzt werden sie ausgebeutet ;)

und ich finde einen € die stunde zu zahlen besser als nix von ihnen verlangen und sie ausschlafen zu lassen ;)

Gräflicher

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Zitat von HaBa
@Gräflicher: die bekommen "Arbeitslose" + 1 EUR für jede Stunde die sie arbeiten.

Trotzdem bleibt der 1€ als "Lohn" der Rest ist ja Arbeitslose. Somit ist dir von dir geleistete Wertschöpfung dem Arbeitsgeber gerade mal 1€ wert. Ob das eine angemessene Entlohnung ist wage ich mal zu bezweifeln.
Und selbst wenn die Arbeitslose extrem viel wäre, was bleibt ist eine völlig falsche Relation zwischen Leistung und Entlohnung.

HaBa

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Zitat von Gräflicher
du würdest nicht glauben wie schnell man in so eine Lage kommt....die "schmarozer" sollen also mal was arbeiten und selbst wenn nur 1€ dafür bekommen.
Weil die "Schmarozer" wie du sie nennst nutzen das System ja nur aus. Weil sie bekommen ja was und tun nichts dafür, richtig?
Der einzige Schmarozer den ich da erkenne ist der Arbeitgeber der lächerliche 1€ für eine Stunde zahlt, somit die Leute total ausnutzt/ausbeutet, was dafür bekommt (Arbeitsleistung) und nichts dafür tut (grad mal 1€)


Sag, wer ist grad Königin im Wunderland?


Mein Vater hatte oft Personalgespräche zu führen, wenn da jeder _2te_ Langzeitarbeitslose reingeht und gleich mit "I brauch eh nur de Unterschrift fürs Aumt" hats was, oder?

Er war nach dem Konkors der Firma für die er gearbeitet hat selber Arbeitslos (45-jährig), das ist toll. Allerdings war er nicht sehr lange arbeitslos, wahrscheinlich weil "daheim herumsitzen" nicht zu seinen Lieblingsaufgaben zählt, Alkohol trinkt er auch keine, ...

Mein neuer Arbeitskollege musste in einer großen Firma seine eigene Abteilung zur Gänze schließen, inkl. sich selber wurden alle rausgeschmissen => der hat wegen Überqualifikation mehrere Jahre lang vergeblich versucht _irgend_ eine Arbeit zu finden; "Na, i kann sie ned nehmen, bei ihrer Qualifikation könntens dann ja in 3 Monate weg sein weils was tolles gefunden haben" ...

Wie bereits oben geschrieben: es gibt genug Arbeitslose (auch Langzeit-) die sich bemühen eine Arbeit zu finden bzw. Arbeiten wollen.

Es gibt aber auch Personen die viel lieber auf der faulen Haut liegen und somit dem Staat auf der Tasche => die Berater beim AMS könnten wenn sie wollten diese Personen leicht "rausfiltern" und in solche besonderen Maßnahmen übergeben => was denkst du, würde Hans Alkofix in Zukunft ernsthafter versuchen eine Arbeit zu finden?

KruzFX

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also schmarotzerbeispiele weiß ich alleine in letzter zeit schon zwei:

1. Afghane: hat bei uns im Haus (wir vermieten ca. das halbe Haus) gut ein Jahr gewohnt. Der ist garnicht auf die Idee gekommen zum AMS zu gehen, er hat ja gut von seiner Sozialhilfe gelebt. Er war auch immer wieder unterwegs, wieder einmal ein paar Tage nach Wien, dann wieder dorthin und das immer mit seinen 10 Freunden. Nach dem Hochwasser am 12.6. (wir wohnen in Mittersill) ist er gar nicht auf die Idee gekommen uns bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Irgendwann nach einer Woche hat er dann seine Wohnung, wo sowieso alles beschädigt war mit seinen zahlreichen Freunden ausgeräumt. Seine Perserteppiche hat er sicher 2 Wochen im Freien liegen lassen, weil er wieder einmal auf Reisen war.Die Teppiche werden ja sowieso wieder vom Staat Österreich bezahlt. Mittlerweile ist er Gott sei Dank ausgezogen. Eigentlich wäre er ja ein freundlicher Mensch, aber so etwas von stinkfaul. Ein Sozialschmarotzer wie es im Bilderbuch steht.

2. Nachdem der Afghane ausgezogen ist, hat sich kurz darauf ein anderer Sozialschmarotzer um die Wohnung beworben. Auf die Frage von meinem Vater hin, was er arbeite, hat er mit vollem Ernst geantwortet:" Wieso arbeiten, Österreich zahlen!"

Und jetzt sagt mir bitte noch wer das unsere Asylanten nicht faul sind und nicht nur das Geld kassieren, welches wir als Steuern zahlen müssen. Grundsätzlich hab ich nichts gegen Menschen aus einer anderen Kultur, aber alleine diese zwei Beispiele übertreffen schon alles.

HaBa

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Hint: Asylanten dürfen nicht arbeiten

bluefoxx

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Zitat von HaBa
Hint: Asylanten dürfen nicht arbeiten

so weit zu denken ist viel zu schwer für einige member hier...
maul aufreissen ohne zu denken ist hingegen viel einfacher

Gräflicher

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Finds immer wieder erschreckend wie man sogar auf Soziahilfeempfänger neidig werden kann.

@ Haba
Und du glaubst nicht das dein Arbeitskollege mit seiner Überqualifikation sich nicht verar$cht vorkommen würde, wenn er dann für 1€ in der Stunde Hilfsarbeiten für irgendwelche Leute machen muss, die ihren Job nur deshalb haben weil sie nicht so viel gelernt haben wie er und deshalb nicht überqualifiziert sind???
Da würd ich mir auch nur die Unterschrift fürs Amt holen...

dosen

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solange man absagen und unterschriften abgibt ises ja auch kein problem ;)

und wenn man absichtlich sozialhilfe empfängt hab ich 0 mitleid - irgendwie kann man sich schonwieder aufrempeln und an sich selbst arbeiten.

schizo

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einerseits wird über leere Staatskassen gejammert, dann werden aber solche 1€ Jobs angeboten.
des passt irgendwie nicht zusammen, denn die Sozialhilfe zahlt ja schließlich der Staat.
Die ach so armen Unternehmen müssten grad mal 1€ ohne jegliche Steuern zahlen, die für Angestelle anfallen.

Und das is eben der Mehrwert, um den der Arbeitnehmer ausgebeutet wird.

Sicher gibts Langzeitarbeitslose, die nicht arbeiten gehn wollen.
Aber es gibt auch Langzeitarbeitslose, die nicht wissen, warum sie eine höhere Schule+Studium abgeschlossen haben.
Dann aus irgend nem Grund entlassen wurden, und nun Sozialhilfe + 1€ bekommen.

@dose: würdest du, wenn du entlassen wirst eine unterbezahlte Stelle als Putzkraft o.Ä. annehmen, weil zur Zeit grad keine andere Stelle, die deinen Qualifikationen entspricht frei is?

Ex0duS

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einige scheinen die idee hinter dem 1€ job nciht wirklcih verstanden zu haben ;)

- es soll langzeitarbeitslosen ermöglicht werden sich wieder ans arbeiten zu "gewöhnen" (okay darüber hab ich auch lachen müssen)
- es soll langzeitarbeitslosen die möglichkeit gegeben werden etwas in ihren lebenslauf zu schrauben ausser "ich hab nix tan" somit kann man zumindes "erfahrung" vorweisen
- es soll ja noch immer menschen geben die gerne arbeiten gehen würden, und die ham zumindest eine beschäftigung und eine "aufgabe" bis sie etwas "passendes" findet

1€ jobs sollen nur als "sprungbrett" in die arbeit genutzt werden und nicht als dauerlösung für nutorische arbeitslosengeld empfänger mehr als ne art "wennst gut hackelst übernehmen wir dich vieleicht"

tja das war der gedanke ;) aber wie immer happerts stark an der ausführung :) aber zumindest war das mal irgendeine idee weil so wies jetzt is kanns ja ned weitergehen denn das eigentliche hauptproblem is doch das man in österreich als arbeitsloser besser verdiehnt als so mancher mit seinem mindestlohn :) vorallem da man keinerlei nebenkosten zu tragen hat die für arbeiter anfallen .... auto (von versicherung bis reperaturen) oder wenn nicht auto dann öffis (lol mal ehrlich 50€ monatskarte wienlinen, und 90€ monatskarte OBB für einen wenigverdiener sind das keine lächerlichen beträge mehr)

solang das besteht wirds immer mehr von den "schmarozern" geben, traurig aber wahr
Bearbeitet von Ex0duS am 21.09.2005, 13:42

dosen

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Zitat von schizophrenic
@dose: würdest du, wenn du entlassen wirst eine unterbezahlte Stelle als Putzkraft o.Ä. annehmen, weil zur Zeit grad keine andere Stelle, die deinen Qualifikationen entspricht frei is?

mir würde das zu 98% einfach nicht passieren.

da ich
a) keine stelle ablehnen würde (auch wenn sie unter meinen qualifikationen liegt)
b) nicht zulassen würde das ich langzeitarbeitslos werde - umschulungen und auch branchenwechsel würde ich dafür hinnehmen.
c) auch bereit wäre meinen standort zu wechseln um eine stelle zu bekommen.
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