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IS und Radikalisierung in Österreich

mat 03.11.2020 - 13:23 252527 818 Thread rating
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sk/\r

i never asked for this
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Zitat aus einem Post von Hokum
ja, sehr vergleichbar. das macht halt nix besser. linksextreme eh auch, wenn schon. (nzz.ch)

aus dem artikel und sehr interessant:
reiche juden beherrschen die welt.

20% afd Wähler stimmen zu
26% muslime stimmen zu
6% im bevölkerungsschnitt stimmen zu
:eek:

leider ist bei linksextremen keine zahl angegeben. es wird lediglich darauf hingewiesen, dass es höher als der schnitt sein dürfte aber nicht so hoch wie bei rechtsextremen ist.
kann aber jetzt alles heißen. da ist dann quasi von 7% bis 19% alles drin? wobei ja auch nicht jeder afd wähler automatisch rechtsextrem ist?

dahingehend ist mir der artikel zu schwammig weil zuviel vermischt wird.
so oder so besorgniserregend.

Hokum

Techmarine
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Skatan

peace among worlds!
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Zitat aus einem Post von sk/\r
ich frag mich trotzdem woher das kommt? das ist ja eigentlich eine art moderne hexenjagd.

streich das "moderne", das ganze geht ja schon "ewig".

einen großen teil hat damals imho auch das kanonische zinsverbot gespielt:
Zitat
Papst Alexander III. gestattete den Juden 1179 ausdrücklich das Zinsgeschäft. Sie waren eine kurze Zeit im mittelalterlichen Europa die Einzigen, die nach Kanonischem Recht gewerbsmäßig Geld verleihen durften. Den Juden legten christliche Obrigkeiten vor allem ab dem Spätmittelalter diverse Verbote auf, Handwerk und ähnliches auszuüben (u. a. durch den sog. Zunftzwang), und untersagten ebenso vielfach den Grundbesitz. Daher waren vor allem die europäischen Juden häufig als Geldverleiher tätig. Da die wenigsten Kleingewerbe ohne Kredit auskamen, wurden Juden, besonders in ökonomischen Krisen, als „Wucherer“ betrachtet und beschimpft. So entwickelte sich im Antijudaismus des Mittelalters das Stereotyp des reichen, habgierigen, betrügerischen Juden, des Geldjuden.
aus https://de.wikipedia.org/wiki/Zinsverbot

Vinci

hatin' on summer
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Zitat aus einem Post von sk/\r
ich versteh da den hass - egal aus welcher kultur er kommt - auf juden einfach nicht. :confused: gibt's da nen deep-dive in das thema?

Hass ist ein Kulturgut und eine Tradition die sich über Generationen hält. Wir sind so gut darin diese Traditionen am Leben zu erhalten dass wir es schaffen Hass in Leuten zu schüren die mit den ursprünglichen Auslösern nicht mehr das Geringste zu tun haben.

Meine Mutter, Jahrgang 55, eigentlich aufgeklärte feministische Atheistin, hat antisemitische Neigungen. Wieso? Vermutlich durch die Eltern weitergegeben. Meine Großmutter, Jahrgang 28, hat noch regelmäßig Kracher rausghaut wie "Nix hoit ewig, a da schenste Jud wird schäbig".

Jüngeres Beispiel in meinem Bekanntenkreis ist eine Mitte 30 Kroatin die sich den Genozid an den Serben wünscht...

HaBa

Legend
Dr. Funkenstein
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Ein Problembereich ist ja "taqiyya".
Ich bin kein Religionswissenschaftler, aber halt auch kein Linksradikaler der das für den Standard schönschreibt.

Als Ungläubiger der gefickte Frau heiratet ist man in den Augen der "Ultra"-Moslems halt unten durch.

In Anpassung an die aktuell sehr weinerliche westliche Kultur spielen die Islamisten viel über die Opferrolle (also wenn sie nicht gerade 1400 Juden an einen Tag umbringen, oder so wie anscheinend gestern 700+ Christen in Nigeria, da gibts dann Jubelfeiern und Videos usw.) so wie z.B. das so oft zitierte "Flüchtlingslager" in Gaza => dort wird der Flüchtlingsstatus vererbt, da sind welche in der 3ten Generation "Flüchtlinge", also seit 1948), da gibts dann weinerliche Videos von Gaza-Joe/Lazarus/dem Star von Pallywood.

Das geht dann halt bei den strunzdummen Westlern gut rein und bringt die Gemäßigten zurück auf Spur.

Die Leben natürlich gerne in Echokammern, das machts dann nochmal einfacher für die Verführer.

Die Linksfaschisten sind dann denke ich dafür oder dagegen weil "Anti" in Kombination mit einem "ismus" dort zur Folklore gehört.


Die westlichen Staaten verlieren den Kampf gerade. IN .de sind diverse Clans ja eh schon etabliert, die Bilder von Demonstrationen dort sind wohl für jeden Humanisten verstörend.
Detto hier.

Das wird sich ohne Tränengas, Gummigeschosse, Wasserwerfer und Abschiebeflieger wohl auch nicht mehr drehen lassen.

So richtig gefällt mir der Gedanke nicht dass am Stephansplatz IS-Fahnen wehen und eine Ausrottung der Juden durch skandierte Parolen gefordert wird und wir das "normal" sehen sollen.


@"sind alle so": ja, jeder der sich in .at nicht offensiv dagegen bekennt ist so. Bsp. der ORF-Korrespondent der die Hamas nicht als Terrororganisation bezeichnen will und vor einem Monat so deppad gegrinst hat bei den Berichten über den Überfall/die Massaker.

Dune

Dark mode
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Antisemitismus ist auch massiv in der Jugendkultur verankert, siehe Deutschrap. Leider gerade bei jungen Moslems mit Migrationshintergrund Hintergrund sehr beliebt. Von etlichen subtilen Andeutungen bis ganz expliziten Äußerungen.

Aber auch im rechten Spektrum, bei den ganzen Corona Demos, etliche FPÖ Wähler wacheln da mit irgendwelchen Rothschild-Schildern und verbreiten abstruse Verschwörungstheorien über sgn Juden Kapitalisten. Das Thema gibt's in allen politischen Spektren verteilt.

Hokum

Techmarine
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Ja, eine ernstgemeinte Kehrtwende wie in Schweden oder Dänemark wird es bei uns nicht geben, da sind schon zu viele schlimme Anlässe im nichts verpufft die zu einem breitem Umdenken und daraus folgenden Kurswechsel führen würden.

Wobei ich überzeugt bin dass in der Mitte durchaus umgedacht wurde, es kommt halt politisch dabei nix raus aus diversen Gründen.

Dune

Dark mode
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Ich seh's nicht ganz so pessimistisch. Die Leute die hier sind wollen ja auch meistens an der Gesellschaft teilnehmen und sind motiviert hier was leiwandes zu machen. Man rechtspopulistischer nimmt man ihnen halt massiv dir Chancen und drängt sie ins Eck. Ist jetzt klar dass AFD und FPÖ aus ihren Ecken kriechen und sich als Lösungsmittel Problems darstellen, aber das wird nix besser machen.

Auf der anderen Seite ist diese Abschottung und Isolation halt auch eine Illusion. Selbst Rechtspopulisten in Griechenland und Italien haben begriffen, dass sie Migration brauchen, weil ihre alternde Gesellschaft einfach nix mehr reißt und günstige lowcost Arbeitskräfte in diversen Bereichen.

It's complicated, aber nicht unlösbar. Braucht jetzt halt Sachpolitiker, denen es im Inhalte geht und nicht um politisches Kleingeld. Aber dafür sind die Wähler:innen halt leider meist zu bescheuert.

WONDERMIKE

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kenough
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Ich hab den Antisemitismus damals auch im Rettungsdienst oft bei älteren Menschen gesehen. Da wussten die meisten lieben Omis nicht, ob sie sich zuerst über den Moslem vom Balkan hinterm Lenkrad aufregen sollen oder von mir eine Bestätigung wollten, dass irgendwer mit einer markanten Nase a Jud is.

Damals war ja Präsidentschaftswahlkampf "Fischer gegen die Frau mit den tausend Sprachen", und einige wollten mit mir darüber faseln, dass der Fischer sicher a Jud is aber eine Frau in so ein Amt wählen najaaaaa.. also da wars schon hart freundlich zu bleiben und nicht mit den Augen zu rollen. Ein bisserl eine Genugtuung wars dann natürlich schon, wenn ich so einen alten Knacker aus dem tiefsten Hinterland des Weinviertels ins AKH transportiert habe, und er dort mal damit klarkommen musste, dass unser Gesundheitssystem nicht ohne Einwanderer funktioniert :p

Zitat aus einem Post von Dune
Aber auch im rechten Spektrum, bei den ganzen Corona Demos, etliche FPÖ Wähler wacheln da mit irgendwelchen Rothschild-Schildern und verbreiten abstruse Verschwörungstheorien über sgn Juden Kapitalisten. Das Thema gibt's in allen politischen Spektren verteilt.

Das wird dort ja seit Haider kultiviert: "internationales Spekulantentum" oder "die Mächtigen von der Ostküste" etc. - denke grad die Oldies in der Partei wie der Vilimsky pflegen das noch immer entsprechend, auch wenns ein bisserl aus der Mode gekommen ist durch neue bessere Feindbilder mit mehr Potential für Konsens in der Bevölkerung.

Schaun wir mal was der Kanzler Kickl nächstes Jahr macht. Wäre ja absurd ohne Ende, wenn grad er harte Gesetze gegen Antisemitismus schaffen würde.

Hokum

Techmarine
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Zitat aus einem Post von WONDERMIKE
Schaun wir mal was der Kanzler Kickl nächstes Jahr macht. Wäre ja absurd ohne Ende, wenn grad er harte Gesetze gegen Antisemitismus schaffen würde.

Es hat einen Innenminister Kickl gebraucht, um Symbole der rechtsextremen Grauen Wölfe zu verbieten. Wir sind schon lange im Absurden angekommen.

Wobei es natürlich nicht absurd, sondern ganz logisch ist. Die Faschisten aus dem Nahen Osten sind ja keine Wählergruppe der FPÖ.
Bearbeitet von Hokum am 08.11.2023, 09:03

Jedimaster

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Es ist eine einzige Shitshow was mittlerweile abläuft: Für unseren lieben rechten Rand ist es grad eine Spagatwanderung zwischen 'Der Jud' als ewiger Feind, 'Die islamischen Migranten' als Grund für einen neuen Kreuzzug und 'Wir sind die neuen Juden' - Opferrolle ... und keinem fällt was auf ...

Hokum

Techmarine
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Die "neuen Juden" zu sein beansprucht man auch bei den einschlägigen muslimischen Intellektuellen.
https://www.oeh-salzburg.at/oeffent...ur-causa-hafez/



Ich habe einfach sowas von die Nase voll von diesem ganzen kranken *******. Der Täter der kürzlich 3 Minuten von meiner Praxis entfernt eine 92-Jährige im Altenheim vergewaltigt hat, wurde jetzt ausgeforscht, ein algerischer Asylwerber. /OT
Bearbeitet von Hokum am 08.11.2023, 09:38

Jedimaster

Here to stay
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Ja, das Benutzen von 'weltgeschichtlich unvergleichbaren Ereignissen' zum Vergleich mit der eigenen Opferrolle/Situation ist mittlerweile echt auf einem Tiefpunkt angekommen.

Dune

Dark mode
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Ob jetzt Moslems für sich beanspruchen "die neuen Juden" zu sein oder Impfgegner, die nahe am rechten Rand sind, beides völlig bescheuert und indiskutabel.

Was natürlich stimmt zu beobachten ist, dass der Hass gegen Moslems seit den 2000ern salonfähig gemacht wurde. Ganz egal ob "daham statt islam" oder der berümte Schweinsschnitzelchristbaum im Kindergarten. Wir führen da teilweise völlig hirnrissige Diskussionen im öffentlichen Raum, die der Gesellschaft viel Schaden anrichten.

dio

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Welche positiven Dinge hat der Islam nach Europa gebracht?
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