Wenn sich ein Sandler in deiner Wohnung/Haus einnistet findest das bestimmt auch super.
fand der vermieter damals schon:
[quote]Ende 2011 waren die Punks von den Hauseigentümern selbst gebeten worden, sich niederzulassen. Ein Vertrag sah eine sechsmonatige mietfreie Unterbringung vor.[/quote]
hintergrund war, die vorhandenen mieter aus dem haus zu ekeln/treiben. ein feiner zeitgenosse, der herr vermieter.
siehe auch den standard-artikel-hintergrund:
[quote]Hintergrund
Die "Pizzeria Anarchia" ist derzeit das einzige besetzte Haus in der Bundeshauptstadt. Dabei waren es die Eigentümer selbst, die im November 2011 die Punks eingeladen haben, das Haus zu beziehen. Die noch im renovierungsbedürftigen
Objekt wohnenden Altmieter sollten so vergrault werden und den Weg für ein neues Immobilienprojekt frei machen.
Zwei Männer der Castella GmbH, die das Haus im Sommer 2011 gekauft hatte, warben die zumeist Jugendlichen vor der "Pankahyttn" an, einem von der Stadt zur Verfügung gestellten Wohnhaus im 15. Wiener Gemeindebezirk. Anfangs zögerten sie. Es war ihnen laut Eigenaussage bewusst, instrumentalisiert zu werden, "weil die Eigentümer uns für ihre Profitinteressen einspannen wollten", schreiben die Aktivisten in einem Rückblick.
"Ob das Haus noch wohnenswert ist"
Hintergedanken gab der Eigentümer vor Gericht jedenfalls zu. Die Mieter "hätten sich überlegen sollen, ob das Haus noch wohnenswert ist im Zuge der Anwesenheit dieser Leute", sagte ein Vertreter von Castella. Erst mit dem Auszug des letzten Mieters können aus dem Mietshaus mit Gangtoiletten lukrative Eigentumswohnungen werden.
Weil ein Teil der "Pankahyttn"-Belegschaft vor dem Winter 2011 keine Bleibe hatte, - und "weil wir von Beginn an die Absicht hatten, den Spieß umzudrehen" -, beschlossen sie, die leerstehenden Wohnungen und die gewesene Pizzeria im Erdgeschoss der Mühlfeldgasse 12 zu beziehen. Der zu diesem Zweck gegründete "Verein zur Nutzung leerstehender Räume" schloss mit der Castella GmbH einen bis Juni 2012 laufenden kostenlosen Mietvertrag ab.
Mutmaßliche Sabotageakte
Drei von 20 Mietparteien waren vor Vertragsabschluss noch im Haus, der Rest war - zum Teil schon unter Castellas Voreigentümer - wegen angeblich massiven Mobbings ausgezogen.
Ein Ehepaar, das seit 40 Jahren im Haus wohnt, berichtete der Bezirkszeitung von seltsamen Ereignissen. Das Haustor ließ sich nicht mehr versperren. Müll war laufend im Stiegenhaus verteilt worden. Mehrfach stand das Wasser knöcheltief in Wohnungen und Hof. Wie sich herausstellte, war die Kanalisation mit einem Sack voller Steine verstopft worden. Einmal wurden die Wohnungstüren der noch verbleibenden Mieter mit Farbe angeschmiert. Ein anderes Mal Sicherungen aus den Schaltkästen entfernt. Das Gas abgedreht. Laut den Bewohnern handelte es sich um gezielte Sabotageaktionen der Eigentümer.
Von ähnlichen Vertreibungstaktiken. gar von Handlangern, die mit abgerichteten Hunden die Schlüssel von Mieter einforderten, berichteten auch Bewohner der anderen 14 Häuser, die Castalla in Wien besitzt. Die drei Parteien in der Mühlfeldgasse wehrten sich dennoch gegen den Auszug. Sie verfügen über unbefristete Mietverträge, zahlen unter vier Euro pro Quadratmeter, und wollten trotz der widrigen Umstände in ihren Wohnungen bleiben.
Der Plan schien aufzugehen
Der Einzug der "Pankahyttn"-Leute sollte den verbliebenen Mietern den finalen Schlag verpassen. Zunächst schien der Plan von Castella wirklich aufzugehen. Ein Haushalt kündigte den Mietvertrag recht bald und zog aus, auch ein zweiter gab später klein bei.
Der letzte Haushalt aber fand mit den neuen Nachbarn zusammen und wollte auch nach Ablauf des sechsmonatigen Benutzungsrechts gemeinsam mit den jungen Leuten gegen das Castella-Kalkül kämpfen.
Unleidliches Verhalten
Mit umso größerem Engagement versuchte der Eigentümer nun, die ungewöhnliche Gemeinschaft zum Gehen zu bewegen. Eine ältere Dame, die mit ihrem erwachsenen Sohn ebenfalls schon seit Jahrzehnten im Haus wohnt, erhielt eine Kündigung wegen "unleidlichen Verhaltens". "Dabei sind die beiden die liebsten Menschen, die man sich vorstellen kann", sagte ein Besetzer vor zwei Jahren zum Falter.
Ein selbstgemaltes Transparent mit dem Claim "Für die Mieter bleiben wir, auf Spekulanten speiben wir" hängten die Anarchisten auf und jeden Sonntag backten sie im wieder instandgesetzten Steinofen Pizza gegen freiwillige Spenden.
Freiheitsberaubung und Amtsanmaßung
Im Sommer 2012 stand der Besitzer mit einem Trupp Bauarbeiter vor dem Haus und wies sie an, den Eingang zuzumauern. Eine Sicherheitsfirma sollte ungeachtet des fehlenden Delogierungsbescheids Wohnungsschlösser aufbohren. Doch das Kollektiv leistete Widerstand.
Auch die Polizei war anwesend, verhielt sich aber trotz offensichtlich rechtswidrigen Verhaltens des Besitzers neutral. Erst als der zu Hilfe gerufene KPÖ-Bezirksrat Josef Iraschko urgierte, nahm ein Polizist eine Anzeige wegen Nötigung, Freiheitsberaubung und Amtsanmaßung an. Ein Bauarbeiter hatte zuvor laut Augenzeugen versucht, ein Vereinsmitglied an Händen und Füßen aus dem Haus zu schleifen.
Ursprünglich hatte der Eigentümer sogar seinerseits auf Unterstützung durch die Polizei beharrt. Eine Polizeisprecherin sagte dem Falter: "So wie der Hausbesitzer sich das vorstellt, geht es nicht. Man kann doch nicht einfach die Polizei rufen und sagen: 'Haut mir die Leute raus!'"
Der Eigentümer setzte sich schließlich auf dem Rechtsweg durch und eine Räumungsklage erlangte im Februar 2014 Rechtskraft. Schon damals befürchteten die Besetzer eine akut bevorstehende Räumung (siehe Plakat links). Knapp ein halbes Jahr später wird die Polizei nicht mehr zuschauen, sondern auf Befehl das Anliegen der Castella GmbH vollstrecken. (mcmt)[/quote]
quelle:
http://derstandard.at/2000003586717...archia-begonnen(und ja - jetzt, wo es einen beschluss gibt, soll recht auch recht bleiben. über das wie kann man diskutieren)