georgien: schewardnadse zurückgetreten
questionmarc 24.11.2003 - 00:34 588 7
questionmarc
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der georgische präsident schewardnadse ist am abend zurückgetreten. "sonst wäre es nicht ohne blutvergießen ausgegangen", erklärte er. später habe er in der präsidentenmaschine georgien verlassen, meldete die nachrichtenagentur ria-nowosti. sein ziel sei noch unbekannt.
oppositionsführer saakaschwili sagte, ex-parlamentschefin burdschanadse bleibe bis zur nächsten wahl präsidentin. ein neuer präsident soll in 45 tagen gewählt werden. zehntausende jubelten in tiflis, feuerwerkskörper wurden abgeschossen. bin gespannt, wie sich da unten alles weiterentwickelt, möglicherweise sinds nur knapp einem bürgerkrieg eines unschönen ausmaßes entgangen, mittlerweile sind die medien auch draufkommen, dass es von da was zu berichten gibt...obwohls eh schon relativ lang relativ unruhig ist... naja.
Bearbeitet von questionmarc am 24.11.2003, 12:27
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questionmarc
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anscheinend interessiert georgien keinen...naja, ich habs schon für ned unwichtig ghalten, eines der ärmsten länder, in dem zustände herrschen, die von uns schon als normal angsehn werden, ich hoff stark, dass sich da unten was tut in positiver richtung..
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BooTes
Octocat!
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ups, mir is grad mein Fahrrad umgefallen...mal schnell wieder aufstellen.
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BiG_WEaSeL
Super Moderator-
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bootes: wer nichts zu sagen hat... Ontopic: ich hab mich leider zuwenig mit dem thema beschäftigt, werde dies jetzt aber nachholen. questionmarc: kannst du eventuell auch einen link deiner quelle posten EDIT: http://www.orf.at/031123-67903/67904txt_story.html
Bearbeitet von BiG_WEaSeL am 24.11.2003, 13:05
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questionmarc
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Bearbeitet von questionmarc am 24.11.2003, 13:09
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Dumdideldum
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Ist gut zu sehen, dass auch eine sanfte Revolution zum Ziel führt. Aber ohne Intervention seitens Iwanov bzw. dem Wissen Schewardnadses, dass er die Polizei und die Armee nicht mehr auf seiner Seite hatte und seine Zeit abgelaufen ist, wäre dieser Aufstand in alter Sowjet-Manier blutig niedergeschlagen worden.
Nur leider seh ich nicht diese rosige Zukunft: * Erstens sind sich die Oppositionsparteien keinesfalls einig * Ist Saakaschwili ein plumper Populist, dem ich leider sehr viel zutraue (im Negativen) * ist zu befürchten, dass die kommende Wahl wieder von Manipulationen und gegenseitigen Vorwürfen nur so strotzt.
Dieser Krisen-Herd ist noch lange nicht abgekühlt, ich glaube eher, dass es zum Wiederaufflammen kommen wird - spätestens nach der nächsten Wahl.
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questionmarc
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ich glaub auch, dass die nächste wahl die probleme, die das land im moment wirklich hat, erst so wirklich hervorbringen wird, und was danach kommt, liegt noch ziemlich im dunkeln, und es geht da, nur ums noch einmal zu verdeutlichen, um demokratie oder anarchie/chaos (bürgerkrieg?) in einem ganzen land, und ned um ein fahrrad, insofern ist es zumindest _für mich_ schon interessant, das ein wenig aus den augenwinkeln mitzuverfolgen.
lg, marc
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Guest
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Wenn man mit diesem Thema anfängt, wenn schon alle Medien darüber berichten, ist es - finde ich - zu spät, um sich wirklich damit zu beschäftigen und Gedanken zu machen. Die Massenmedien werden somit einen weiteren "Sieg" erringen und sich ihre Mäuler darüber zerrreißen.
Was ist mit UCK, PKK, IRA, bla bla bla... Sind diese Gruppierungen (als Beispiel) ungefährlich, nicht mehr vorhanden, vernachlässigbar? Warum wird nicht VOR dem nächsten ("Terror"-)Anschlag davon berichtet? Danach ist es wohl zu spät - lediglich die Mediengeilheit kann dann noch befriedigt werden!
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