WONDERMIKE
Administratorkenough
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Besonders schwierig ist diesmal die Abwägung, weil, wenn man selbst nicht zur Risikogruppe gehört, die Impfung für die eigene Gesundheit auch gar nicht dringend notwendig ist. Man nimmt den Impfschaden also nicht in Kauf, weil das Risiko für die eigene Gesundheit ohne Impfung größer wäre, sondern um altruistisch einen abstrakten "Dritten" zu schützen. Na hoffentlich kommen da jetzt nicht noch mehr Leute drauf, dass eine Impfung ganz generell nicht ausschließlich dem Selbstschutz dient.
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davebastard
Vinyl-Sammler
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So ein Immunsystem reagiert ja auch nicht immer sofort auf Störungen, sondern manchmal erst nach Jahren, zB mit einer Autoimmunerkrankung. Wenn man Glück im Unglück hat, lässt sich der Zusammenhang wenigstens beweisen, wie bei Pandremix, und man bekommt Schadenersatz. Wenn nicht, hat man doppeltes Pech gehabt. also laut dem zuvor geposteten video vom virologen florian krammer treten die probleme normalerweise in den ersten monaten auf weil da die immunisierung stattfindet. klar bleibt ein restrisiko... da ist aber wieder die frage ob die langzeitfolgen einer potentiellen infektion nicht mehr risiko beinhalten. das ist nämlich auch nicht erforscht.
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ccr
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@Wondermike: Naja, die Grippeimpfung wird ja aus genau dem Grund auch gar nicht für die gesamte Bevölkerung empfohlen, sondern nur für bestimmte Bevölkerungsgruppen die entweder ein höheres Gesundheitsrisiko haben oder beruflich besonders exponiert tätig sind - nicht aber für Max Mustermann, 30 Jahre, Büroangestellter Und bei allen anderen Impfungen geht schon der Selbstschutz vor - egal ob Tetanus, FSME oder Hepatitis Ausnahme ist vielleicht HPV für Buben, aber entsprechend schlecht ist da auch die Durchimpfung @davebastard: bei Pandremix hat man festgestellt, dass es auch nach Jahren noch zu Erkrankungen gekommen ist (der Peak war aber zeitnahe zu den Impfungen, daher war da auch der Nachweis einfacher) Und wenn man sich ansieht, wer da in Schweden und Finnland an Narkolepsie erkrankt ist, so waren das die Gruppen, die bei Corona üblicherweise nicht einmal Symptome zeigen würden
Bearbeitet von ccr am 07.12.2020, 13:26
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davebastard
Vinyl-Sammler
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die impfschäden der h1n1 impfung die du das ansprichtst sind aber von einem adjuvanzmittel gekommen das afair die impfung verstärken soll. das war wieder ganz was anderes. das auftreten war btw. ein fall pro 18400 geimpfte. und das ist schon ein sehr hoher wert bei impfschäden der sehr selten vorkommt. normal ist eher irgendwas bei 1:1000000
edit: zum vergleich ein lotto 6er ist 1:270000
Bearbeitet von davebastard am 07.12.2020, 13:38
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WONDERMIKE
Administratorkenough
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@Wondermike: Naja, die Grippeimpfung wird ja aus genau dem Grund auch gar nicht für die gesamte Bevölkerung empfohlen, sondern nur für bestimmte Bevölkerungsgruppen die entweder ein höheres Risiko haben oder beruflich besonders exponiert tätig sind - nicht aber für Max Mustermann, 30 Jahre, Büroangestellter So eindeutig würde ich das nicht auslegen. Quelle: Gesundheitsministerium: Wer sollte sich gegen Influenza impfen lassen?
Die Impfung ist jeder Person, die sich schützen will, zu empfehlen.
Als Personen mit hohem Risiko gelten einerseits Personen mit einem erhöhten Risiko, sich mit Influenzaviren anzustecken und andererseits Personen, die bei Influenza-Erkrankung ein erhöhtes Risiko für Komplikationen und schwere Verläufe haben. Um das Ansteckungsrisiko dieser Personen zu vermindern, ist auch eine Impfung der Haushalts- und Kontaktpersonen der Risikogruppen, sowie Personen mit chronischen Erkrankungen und Neugeborenen besonders wichtig.
Besonders empfohlen ist die Impfung daher unter anderem für (Details siehe Empfehlung Influenza-Impfung):
Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensmonat Personen mit chronischen Erkrankungen Menschen ab dem 60. Lebensjahr Personal des Gesundheits- und Pflegebereichs In Gemeinschaftseinrichtungen betreute Personen und Personal (z.B. Kinderbetreuungseinrichtungen, Kindergarten, Schulen, soziale Einrichtungen/Sozialberufe, etc.) Schwangere und Frauen, die während der Influenzasaison schwanger werden wollen Personen mit häufigen Publikumskontakten (z.B. Personal in Tourismus, Gastronomie, Handel, Friseur- und Kosmetikbetrieben, etc.) Also rät das Gesundheitsministerium dem Max Mustermann hier nicht ab. Auch Arbeitgeber bieten das den ganzen Max Mustermännern gerne direkt im Betrieb an. Und bei allen anderen Impfungen geht schon der Selbstschutz vor - egal ob Tetanus, FSME oder Hepatitis Ausnahme ist vielleicht HPV für Buben, aber entsprechend schlecht ist da auch die Durchimpfung Beispiel Masern und Röteln: Wenn du da 95% der Bevölkerung impfen kannst hast du faktisch Herdenimmunität und schütz damit sogar ungeimpfte Säuglinge. Deutschland ist da schlechter durchgeimpft als viele andere Länder und hat deswegen auch ein Masernschutzgesetz. Überall dort wo die Herdenimmunität ein Faktor wird, impft man halt nicht mehr nur für sich selbst. Und grad bei COVID-19 ist das Ziel ja, dass wir die Krankenhäuser nicht überlasten um die Schwächsten zu schützen. Und nein, ich glaube nicht, dass wir da eine vollständige Herdenimmunität aufbauen können, aber es wird sicher dabei helfen die Zahlen zu senken und den Alltag normaler gestalten zu können, was ja auch schon ein Erfolg wäre.
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ccr
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die impfschäden der h1n1 impfung die du das ansprichtst sind aber von einem adjuvanzmittel gekommen das afair die impfung verstärken soll. das war wieder ganz was anderes. Und welchen Unterschied macht das für die überwiegend jungen Menschen, die davon betroffen sind? Es wird ja auch hoffentlich nicht genau der gleiche Fehler noch einmal passieren - aber vielleicht ein anderer, von dem heute niemand denkt, dass er überhaupt passieren kann. Wir reden da ja immerhin von 2009, und nicht vom Mittelalter, und wenn damals was schief gehen konnte, kann es das auch 2020. 1:18400 wären in Österreich über 400 Geschädigte, in einer Altersgruppe, in der man nicht einmal eine Hand braucht, um die Corona-Toten abzuzählen. Und trotz Massenimpfungen waren die Todeszahlen in Schweden und Finnland damals nicht niedriger als im Rest Europas, sondern ziemlich ident hoch (oder eigentlich: niedrig). @Wondermike: Masern impft man aber, weil man selbst nicht Masern bekommen möchte, und nicht wegen der Spitäler und Uromas (die selbst alle Masern gehabt haben), und bei Röteln kommt dann auch noch das Thema mit der Schwangerschaft dazu (zugegeben - da schützt man dann einen Dritten - der allerdings nicht sonderlich abstrakt ist ), als Mann geht man das dann auch nicht mehr impfen.
Bearbeitet von ccr am 07.12.2020, 14:03
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BiG_WEaSeL
Super Moderator-
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esonders schwierig ist diesmal die Abwägung, weil, wenn man selbst nicht zur Risikogruppe gehört, die Impfung für die eigene Gesundheit auch gar nicht dringend notwendig ist. Ich zitiere zwar jetzt dich, meine es aber nicht auf dich im Speziellen bezogen sondern allgemein: Woher kommt diese „ich gehöre nicht zur Risikogruppe (also kann’s mir nichts anhaben)“ Einstellung? Ich dachte die haben wir seit April hinter uns, dass wir wissen nicht nur alte und vorbelastete Menschen können schwere Verläufe bekommen.
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davebastard
Vinyl-Sammler
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Und welchen Unterschied macht das für die überwiegend jungen Menschen, die davon betroffen sind? es gab damals schon genügend wissenschaftler die diese adjuvanzmittel nicht für gut empfanden . z.B. die USA haben darauf komplett verzichtet. so eine diskrepanz hätte ich in der wissenschaftscommunity bezüglich mRNA noch nicht mitbekommen... 1:18400 wären in Österreich über 400 Geschädigte, in einer Altersgruppe, in der man nicht einmal eine Hand braucht, um die Corona-Toten abzuzählen. warum diese apfel und birnen vergleiche ? todesfälle und schädigungen ? noch dazu müsstest du ja vergleichen wie die zahl aussieht wenn man nicht impft. also corona noch ein paar jahre wütet. generell find ichs nicht sinnvoll wenn man sich die extremfälle heraussucht (eben die impfschäden bei h1n1) und dann davon ausgeht dass das jetzt die zahl ist mit der man rechnen muss.. das ist doch kein argument... edit: Woher kommt diese „ich gehöre nicht zur Risikogruppe (also kann’s mir nichts anhaben)“ Einstellung? Ich dachte die haben wir seit April hinter uns, dass wir wissen nicht nur alte und vorbelastete Menschen können schwere Verläufe bekommen. ack, selbst wenn der Tod ein vielfaches unwahrscheinlicher ist, so reizt mich ein lungenschaden der vielleicht erst in jahren oder auch gar nicht mehr weggeht auch nicht. die impfung ist also schon für mich selbst auch wichtig IMHO.
Bearbeitet von davebastard am 07.12.2020, 14:39
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Whiggy
Here to stay
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Wenn der Druck durch Gesetze etc. nicht gross genug ist, werden sich IMHO nicht viele Impfen lassen freiwiliig. Aber ich bin ja mal gespannt.
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davebastard
Vinyl-Sammler
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der druck wird entstehen wenn man an eckpunkten des gesellschaftlichen lebens nicht mehr teilnehmen kann. Konzerte, Flugreisen, Kino,Fußballspiele,... das ist ja auch im Interesse der Unternehmen dass es nicht ein Superspreaderevent in ihrem Betrieb gibt. edit: mich überrascht die differenz zwischen spö und övp
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sk/\r
i never asked for this
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zum edit: övp und spö hätt ich hier genau vertauscht gesehen. sonst wundert mich der graph nicht.
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JDK
Oberwortwart
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Wird wohl der Oppositions-Faktor mitspielen.
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Whiggy
Here to stay
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der druck wird entstehen wenn man an eckpunkten des gesellschaftlichen lebens nicht mehr teilnehmen kann. Konzerte, Flugreisen, Kino,Fußballspiele,... das ist ja auch im Interesse der Unternehmen dass es nicht ein Superspreaderevent in ihrem Betrieb gibt.
edit: mich überrascht die differenz zwischen spö und övp
Das ist eben die grosse Frage ob es tatsächloch so kommend wird. Flugreisen sind das eine aber die anderen Punkte sind dann doch eine andere Sache. Lt. Kurz soll es eine "echte" Freiwiliigkeit in Österreich geben. Das bedeutet für mich, dass man ungeimpft nirgends ausgeschlossen werden kann. > Innerhalb Österreichs.
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smashIt
master of disaster
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mich wundert die generelle höhe der balken. heute im radio hattens ja einen experten dazu. der hat iirc gemeint, dass es in summe so 30% werden.
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davebastard
Vinyl-Sammler
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Das ist eben die grosse Frage ob es tatsächloch so kommend wird. Flugreisen sind das eine aber die anderen Punkte sind dann doch eine andere Sache. Lt. Kurz soll es eine "echte" Freiwiliigkeit in Österreich geben. Das bedeutet für mich, dass man ungeimpft nirgends ausgeschlossen werden kann. > Innerhalb Österreichs. ja kurz redet halt viel was er dann nicht einhält...das ist ja auch nix dass er bestimmen kann... das ist ja das hausrecht der betriebe edit: ich hätts auch noch niedriger befürchtet, aber 30% ist wieder viel zu wenig. ich glaub wenn sich die regierung und vielleicht auch große teile der opposition dann medienwirksam impfen lässt o.ä. werbekampagnen kann man da sicher auch noch einiges rausholen
Bearbeitet von davebastard am 07.12.2020, 14:56
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