XeroXs
doh
|
Ich sehe das pragmatisch, wenn jemand einen nachvollziehbaren Einwand bringt, warum er oder sie sich durch eine Bezeichnung benachteiligt fühlt, dann sollte man es ändern. So einfach ist das aber nicht, das is im Endeffekt das gleiche wie bei der Frauendebatte - Sprache steuert uns, und wenn bestimmte Begriffe negativ assoziiert werden dann haben wir das im Kopf... egal für wie schlau wir uns halten. Wenn wir an einen Baggerfahrer denken denken wir an einen Mann, wenn wir an einen Kassier oder Putzpersonal denken denken wir an eine Frau... ist leider so, und muss weg. Bei den Begriffen aus der Technik tu ich mir insofern ein wenig schwer als dass ich die nie mit der Hautfarbe assoziiert hätte - weder bei Master/Slave, noch bei Blackhat und Whitehat.. aber andererseits, wem tuts weh da die Begrifflichkeiten zu ändern.
|
22zaphod22
chocolate jesus
|
Wegen den dunkelhäutigen Menschen wäre es, die in der IT-Branche arbeiten und sich durch belastete Begriffe gekränkt fühlen. Da könnte man durchaus etwas Sensibilität an den Tag legen. ist es tatsächlich wirklich so ? z.b. whitelist / blacklist kommt doch nicht von den hautfarben ... das ist so alt wie der mensch selbst ... tag / hell = sicherer ... nacht dünkler = gefährlicher ... und wenn hier mal tatsächlich so etwas möglich sein sollte wie eine (haut)farbenblinde gesellschaft dann würde das wieder problemlos wertfrei sein ... überzogenes beispiel: dann mach dich aber wirklich als mitverantwortlicher mit dem team dieser plattform ganz ganz schnell an die arbeit wenn du das so siehst ... und gleich hier in österreich und nicht im weit entfernten amerika oder einer fremden sprache ... direkt vor deiner haustür auf oc.at denn ich habe gerade in der suche das wort blauäugig 126 mal gefunden und ich fühle mich als blauäugiger so extrem gekränkt dass hier mit meiner augenfarbe (und das kränkt mich ja noch direkter als den schwarzen die blacklist) negative charaktereigenschaften verbunden werden wo führt das hin ? so lange ein begriff nicht hauptsächlich und gezielt verwendet oder pervertiert wird um herablassend, abwertend oder aggressiv gegenüber einer (durch völlig willkürliche merkmale) bestimmten presonengruppe zu sein muss hier auch eine gewisse "leidensfähigkeit" bei allen mitgliedern der gesellschaft vorausgesetzt werden ... und natürlich ist das nicht immer schwarz / weiß (haha - see what i did there?) und das ist ja nicht die wurzel der probleme sondern ein symptom...
Bearbeitet von 22zaphod22 am 16.06.2020, 09:07
|
22zaphod22
chocolate jesus
|
So einfach ist das aber nicht, das is im Endeffekt das gleiche wie bei der Frauendebatte - Sprache steuert uns, und wenn bestimmte Begriffe negativ assoziiert werden dann haben wir das im Kopf... egal für wie schlau wir uns halten. Wenn wir an einen Baggerfahrer denken denken wir an einen Mann, wenn wir an einen Kassier oder Putzpersonal denken denken wir an eine Frau... ist leider so, und muss weg. ja aber auch hier macht es imho mehr sinn wo anders den hebel anzulegen als beim "INNEN" ich habe eine tochter die "nicht mädchenhaft" ist (und mir graust es alleine schon dabei das so schreiben zu müssen um das problem verständlich zu machen) das hat auch nix mit sexualität oder lesbisch zu tun ... die ist in buben "verknallt" (ist halt 10) aber ihr taugt rosa nicht ... sie interessiert sich nicht für puppen ... spielt gern fußball und hat eine schwere allergie gegen kleider ... so lange wir gewisse rollenbilder nicht komplett loswerden die auf vorgetrampelte pfade / gesellschaftliche spurrinnen führen wo es dann unfair schwerer ist seine richtung zu ändern werden die INNEN bei der neuen schreibweise auch wenig ändern das muss viel tiefer in der gesellschaft beginnen ...
|
Skatan
peace among worlds!
|
So einfach ist das aber nicht, das is im Endeffekt das gleiche wie bei der Frauendebatte - Sprache steuert uns, und wenn bestimmte Begriffe negativ assoziiert werden dann haben wir das im Kopf... aber glaubst du die sprache findet dafür keinen "Ausweg"? ich komme vom land, bei uns gibt's quasi keine schwarzen, da fällt einer naturgemäß auf. und da kann man halt ganz gut beobachten, das wort neger hört man wirklich eigentlich nicht mehr. dafür hört man anstelle eben "lustige" Kommentare wie "schau a Schwarzbär" oder "schau a doppeltgeselchter" da war der "neger" vielleicht noch das geringere übel... und natürlich kommen solche Kommentare vor allem aus der unteren bildungsschicht, die wissen vermutlich nicht mal über Sklaverei in den USA usw bescheid, da wird die master/slave debatte nur wenig bringen.... Long Story short: wenn ich irgendwas/jemanden net mag und mir wird ein wort "verboten" dann werden neue wörter geschaffen, ganz einfach
|
quilty
Ich schau nur
|
aber glaubst du die sprache findet dafür keinen "Ausweg"?
ich komme vom land, bei uns gibt's quasi keine schwarzen, da fällt einer naturgemäß auf. und da kann man halt ganz gut beobachten, das wort neger hört man wirklich eigentlich nicht mehr. dafür hört man anstelle eben "lustige" Kommentare wie "schau a Schwarzbär" oder "schau a doppeltgeselchter" da war der "neger" vielleicht noch das geringere übel...
und natürlich kommen solche Kommentare vor allem aus der unteren bildungsschicht, die wissen vermutlich nicht mal über Sklaverei in den USA usw bescheid, da wird die master/slave debatte nur wenig bringen....
Long Story short: wenn ich irgendwas/jemanden net mag und mir wird ein wort "verboten" dann werden neue wörter geschaffen, ganz einfach Oder man könnte auch einfach nicht abwertende Begriffe verwenden ... aber dazu müsste man ja vielleicht das Hirn einschalten.
|
XeroXs
doh
|
Long Story short: wenn ich irgendwas/jemanden net mag und mir wird ein wort "verboten" dann werden neue wörter geschaffen, ganz einfach Aber genau um die Leute die du beschreibst gehts ja garnicht.. es geht um die unterbewusste Prägung von einem schlechteren Menschen... das hat nix damit zutun das es Honks gibt die das absichtlich machen, das wird man so natürlich nicht los (zumindest nicht so schnell, glaub schon dass die langfristig dadurch auch weniger werden, so wies bei uns immer weniger Menschen gibt die sagen Frauen können/dürfen X nicht).. aber ich glaube schon dass bei uns Mädchen in der Schule heutzutage vermittelt bekommen dass sie gleichberechtigt sind (oder sein sollten), und auch Baggerfahrer werden können - einzig dadurch dass die Sprache im Alltag und in den Schulbüchern ausgeglichener ist. Und da sind die Amerikaner mit ihrer nicht-weissen Bevölkerung halt noch weit hinten.. Entschuldigt das Frauenthema, aber i glaub einfach dass is das einzige dass wir in Österreich irgendwie annähernd vergleichen können..
Bearbeitet von XeroXs am 16.06.2020, 09:27
|
22zaphod22
chocolate jesus
|
Entschuldigt das Frauenthema, aber i glaub einfach dass is das einzige dass wir in Österreich irgendwie annähernd vergleichen können.. meinst ? also nicht die tschuschen, kanacken, zuagrasten, marokanerdiebe, asylantenkreaturen, etc. ? ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn hier die allgemeine lebensqualität nicht so hoch wäre wir auch ähnlich den usa vergleichbare probleme hätten mit diversten "schichten" und "gruppen" (die wiederum nach völlig willkürlichen kriterien definiert werden)
|
XeroXs
doh
|
Sorry, bin wohl schon zulange am Land Anders formuliert.. beim Frauenthema sieht man zumindest dass Sprache eben schon was bewirkt, auch wenn wirs nicht wahrhaben wollen und uns gerne übers Gendern aufregen.
|
semteX
Risen from the banned
|
Sorry, bin wohl schon zulange am Land
Anders formuliert.. beim Frauenthema sieht man zumindest dass Sprache eben schon was bewirkt, auch wenn wirs nicht wahrhaben wollen und uns gerne übers Gendern aufregen. dass wir zwei uns mal einig sind, es treibt einem fast die tränen in die augen
|
XeroXs
doh
|
Kann nur ein Missverständnis sein
|
Dune
dark mode lover
|
ist es tatsächlich wirklich so ? Kannst du das von Außen beurteilen? Ist irgendwie so als würde man als Kerl sagen Gendersprache ist nicht relevant. Kann man behaupten, man weiß es aber einfach nicht, und fährt damit über andere drüber und unterstellt ihnen noch zusätzlich sich grundlos zu empören. Ändern wir es halt, tut ja keinem weh. In 10j hat's jeder vergessen und die Erde wird sich weiterdrehen. So funktioniert Weiterentwicklung halt.
|
SailorChibi
Addicted
|
Ich find die ganze "wo kommen wir denn da hin"- Fragerrei sowas von nervig. Sklaverei und damit Master/Slave verhaeltnisse sind aelter als Computer also so zu tun, wie wenn das nichts miteinander zu tun hat halte ich fuer ignorant. Aehnlich sehe ich das bei Black/Whitelist. Wenn Personen der IT community oeffentlich sagen, dass sie sich durch solch Terminology gestoert fuehlen, dann sehe ich uerhaupt kein Problem darin die Begriffe zu aendern. Vorallem wenn so einfache Alternativen vorhanden sind. Siehe hier.Primary/Secondary oder Trunk/Branch (wuerde auch in git viel mehr Sinn machen). Oder Block/Allowlist. Ich verliere dadurch genau gar nichts, und es dauert eine Wocher oder so, bis die neuen Begriffe in mein Gehirn gesickert sind. Es ist anscheinend wirklich sehr schwer fuer viele etwas mehr Verstaendniss zu zeigen. Zudem halte ich es fuer unanstaending anderen Leuten die ueber Jahrhunderte underdrueckt wurden erklaeren zu wollen an welchen Begriffen sie sich stoeren duerfen und an welchen nicht.
|
mat
AdministratorLegends never die
|
Ich verliere dadurch genau gar nichts, und es dauert eine Wocher oder so, bis die neuen Begriffe in mein Gehirn gesickert sind. Sehe ich genauso. Es fällt uns wirklich keine Perle aus der Krone, ganz egal wie viel oder wenig es dann tatsächlich bringt.
|
22zaphod22
chocolate jesus
|
wenn wir nur die symptome betrachten klar ... aber wenn man den "aufwand" betrachtet wäre es sinnvoller wo anders "zu investieren" bei den tatsächlichen wurzeln ...
ist halt ein langfristiger "gamble" (wenn man "rassist" ist und meint dass "die" eh nichts aus der in sie investierten energie machen werden - sonst ist das eigentlich ein nobrainer) ... bringt wenig schlagzeilen und erfordert vertrauen in die zukunft / die menschen ...
"defund the police" geht ja in die richtung ... nicht die symptome sondern die ursachen bekämpfen ...
|
Probmaker
1.0.0.721
|
Ich find die ganze "wo kommen wir denn da hin"- Fragerrei sowas von nervig.
Sklaverei und damit Master/Slave verhaeltnisse sind aelter als Computer also so zu tun, wie wenn das nichts miteinander zu tun hat halte ich fuer ignorant. Aehnlich sehe ich das bei Black/Whitelist.
Wenn Personen der IT community oeffentlich sagen, dass sie sich durch solch Terminology gestoert fuehlen, dann sehe ich uerhaupt kein Problem darin die Begriffe zu aendern. Vorallem wenn so einfache Alternativen vorhanden sind. Siehe hier.
Primary/Secondary oder Trunk/Branch (wuerde auch in git viel mehr Sinn machen). Oder Block/Allowlist.
Ich verliere dadurch genau gar nichts, und es dauert eine Wocher oder so, bis die neuen Begriffe in mein Gehirn gesickert sind.
Es ist anscheinend wirklich sehr schwer fuer viele etwas mehr Verstaendniss zu zeigen. Zudem halte ich es fuer unanstaending anderen Leuten die ueber Jahrhunderte underdrueckt wurden erklaeren zu wollen an welchen Begriffen sie sich stoeren duerfen und an welchen nicht. signed. wenn wir nur die symptome betrachten klar ... aber wenn man den "aufwand" betrachtet wäre es sinnvoller wo anders "zu investieren" bei den tatsächlichen wurzeln ...
ist halt ein langfristiger "gamble" (wenn man "rassist" ist und meint dass "die" eh nichts aus der in sie investierten energie machen werden - sonst ist das eigentlich ein nobrainer) ... bringt wenig schlagzeilen und erfordert vertrauen in die zukunft / die menschen ...
"defund the police" geht ja in die richtung ... nicht die symptome sondern die ursachen bekämpfen ... signed. ich seh die problematik vor allem dort wo eine bestehende terminology verändert oder gar verboten wird und gleichzeitig sich ursächlich nix ändert. das führt nur dazu, dass jüngere generationen gar nicht verstehen wo bestimmte sachen herkommen. die rassistischen witze werden trotzdem gemacht, nur halt nicht laut ausgesprochen. strukturell schaffen wir uns damit in meinen augen noch viel größere probleme als wir sie derzeit haben.
|