Anschlag in Magdeburg?

Bist du Psychologe?

Wird vermutlich niemanden interessieren aber anbei ein Link zum Fall Anders Breivik in der Wikipedia, an den ich in diesem Kontext gedacht hatte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ander...ische_Gutachten

Ein Gutachten attestiert eine paranoide Schizophrenie ein anderes lediglich Persönlichkeitsstöungen:

Zitat von Wiki

Erstes Gutachten
...
Am 29. November 2011 wurde im Polizeipräsidium Oslo ein 243 Seiten langes rechtspsychiatrisches Gutachten vorgestellt, das zu dem Schluss kommt, Breivik leide an paranoider Schizophrenie. Er sei während der Tatzeit nicht zurechnungsfähig gewesen.
...

Zweites Gutachten
...
Die Gutachter beschreiben Breivik darin als zurechnungsfähigen Menschen, der geistig gesund sei und für die Anschläge von Oslo und Utøya belangt werden könne.[124][125] Breivik habe eine narzisstische und antisoziale Persönlichkeitsstörung, Symptome einer Psychose gebe es jedoch nicht.[129]
...

Korrekturen bzgl. Gericht eingefügt, die Rechtsmedizinische Kommission hatte sich dem ersten Gutachten angeschlossen sowie die Staatsanwaltschaft aber das Gericht hat dies übergangen und auf zurechnungsfähig befunden. Die Ansicht der Rechtsmedizinische Kommission, die das zweite Gutachten als mangelhaft verworfen hatte, wurde massiv kritisiert und die Staatsanwaltschaft plädierte auf unzurechnungsfähig.

Das Gericht hat sich dann wohl doch dem zweiten Gutachten und den Mehrheitsmeinungen anderer Befragter angeschlossen aber ich denke der Fall illustriert besonders deutlich die Problematik, dass psychosozial gesehen komplett gestörte und vor allem auch gefährliche Menschen, noch lange nicht als offensichtlich "Irre" erscheinen müssen (und offensichtlich selbst von Gutachtern nicht als "Irre" eingestuft wurden wenn man daran die Frage der Zurechnungsfähigkeit festmachen will).

@unten: einfach einen Beitrag zum eigentlichen Thema schreiben. Problem gelöst.

@unten2: so wäre das doch ein konstruktiver Beitrag über den man diskutieren könnte aber ich verstehe schon, dass das nicht in diesen Thread passt. Natürlich kann er psychotisch gewesen sein aber das ändert nichts an meiner Meinung zur Vergangenheit dieser Person, die ja offensichtlich lange arbeitsfähig und psychisch dort vergleichsweise "unauffällig" gewesen sein muss, obwohl er offensichtlich auch schon länger "radikalisiert" war. bzgl. PS: möglich wären z.B. paranoide PS oder schizotype PS.

Zitat aus einem Post von MightyMaz

Wird vermutlich niemanden interessieren aber anbei ein Link zum Fall Anders Breivik in der Wikipedia, an den ich in diesem Kontext gedacht hatte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ander...ische_Gutachten

Ein Gutachten attestiert eine paranoide Schizophrenie ein anderes lediglich Persönlichkeitsstöungen:



Das Gericht hat sich dann zwar wohl dem ersten Gutachten angeschlossen (was massiv kritisiert wurde) aber ich denke der Fall illustriert besonders deutlich die Problematik, dass psychosozial gesehen komplett gestörte und vor allem auch gefährliche Menschen, noch lange nicht als offensichtlich "Irre" erscheinen müssen (und offensichtlich selbst von Gutachtern nicht als "Irre" eingestuft wurden wenn man daran die Frage der Zurechnungsfähigkeit festmachen will).

Niemand außer du diskutiert hier einfach nur remotely was zu dem, was du dich hier jetzt genötigt gefühlt hast zu schreiben. Aber danke für deinen Beitrag.

/edit: Na ernsthaft, ich finds einfach völlig lächerlich, das hier jetzt diskutieren zu müssen. Der Typ schreibt irgendwas über Geheimnisse aus USB-Sticks in seinem Postkasten, welche "gestörte Persönlichkeitsstruktur", wo du vielleicht eine Persönlichkeitsstörung meinen könntest, ist das? Ich bin der letzte, der remote psychiatrische Diagnosen vergeben würde, aber schreit sowas für dich als Experte nicht nach Psychose? Diskussionskultur hin oder her, ich bitte euch.

Zitat aus einem Post von HaBa

Die einfachen Lösungsansätze wie "wäre er nicht im Land willkommengeheißen worden hätte er nicht 18 Jahre später..." werden sicher von den Rechtspopulisten diskutiert werden. (IMHO eine Sackgasse)

...insbesondere da er ja bekennender AFD fan war.

@sagatasan: ich hatte so eine diskussion im freundeskreis vor kurzem auch.
da ging es um den amokschützen aus dem mühlviertel. der hat sich selbst umgebracht.

o-ton vom spezl "find ich gut das er das so gemacht hat."
ich hab ihm dann gesagt das ich so eine aussage nicht nachvollziehen kann.
er meinte dann "so einer hat es nicht verdient zu leben."
ich dann: "du findest es also ok, dass ein zweifacher mörder straffrei ausgeht?"
wie ich das den meine. und ich wiederum. "so wie ich es sage."

der typ ausm mühlviertel hat nämlich keine strafe bekommen. denn auch der suizid war SEINE entscheidung.
jetzt kann man natürlich - müßig - über die todesstrafe diskutieren. in ländern wo sie angewendet wird, hat sie genau keine abschreckende wirkung.
hingegen liegt die rückfallquote bei verbrechern allgemein bei etwa einem drittel. bei kapitaldelikten hingegen nur im einstelligen %-bereich.
und das wichtigste was du einem menschen nehmen kannst ist seine freiheit. da brauchen wir uns nur 4 jahre zurück erinnern...
und da war in wirklichkeit niemand _richtig_ eingesperrt.

in einem funktionierenden, demokratischen rechtstaat weiß ich für mich, für welche bestrafung von verbrechern ich mich entscheiden würde.
auge um auge, zahn um zahn wirft uns nur wieder ins mittelalter zurück.
auch wenn solche Gedanken unmittelbar nach einer tat sogar sehr verständlich sind. :/