'von bloodborne inspiriert' ist ein absolutes understatement: gameplay, controls und UI sind quasi ident. die demo macht einen sehr soliden und vorallem polierten eindruck, souls fans sollten auf das game auf jeden fall ein auge drauf behalten.
Wäre vom Stil her schon meins. Bloodborne hab ich geliebt, mich wundert es dass es mit derartigen Setzung nicht mehr spiele gibt.
Aber warum es keine Pausenfunktion gibt verstehe ich nach wie vor nicht, das nervt. Egal ob bloodborne, elden Ring oder das. Immer der gleiche shit. Pause ist kein Gamekiller, ganz im Gegenteil, wenn's Baby schreit muss ich gehen. Gibt's keine Pause ist das halt bullshit imho. Regt mich immer auf
NeseN
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ich habe knapp 17std. die demo gezockt und es machte fun. ich habe alle waffen (bis auf den polizeiknüppel) ausgiebig getestet, aber irgendwie war mir zu wenig unterschied bei den waffen. vom speed od. moveset macht es kaum einen unterschied welche waffe man verwendet. selbst das kombinieren der griffe/klingen machte kaum einen unterschied. imho ist das rapiere BIS, grossschwert und keule sind auch sehr gut nur der säbel ist mal kompletter müll.
was mir am besten gefallen hat war die parry mechanik. die war mir zuerst gar nicht bewusst, weil bei meinem ersten duchlauf (mit dem greatsword) habe ich nur ausgewichen. ich fand die ausweich(rolle) einfach nur kacke. kaum range und kaum invis frames (wenn man einen gegner im lockon hat). ich habe mir damals gewünscht das das rollen so ist wie ohne lock-on.
im zweiten durchlauf habe ich dann das "parry" entdeckt und seit dem doge ich eigentlich gar nichts mehr. mir gefällt die mischung aus sekiro (mit parry) und ds mit dem ausweichen, aber das parry ist soviel mächtiger das man eigentlich nur noch parry macht. da würd mir ein bischen mehr balance gefallen.
das game selbst macht mir nen guten eindruck. die steuerung ist crisp und grafik und szenario sind auch gut.
eigentlich ist das fast ein fix kauf titel zum release (wenn zu der zeit nicht so viele andere sachen kommen würden), aber was mich ein bischen abschreckt ist der mögliche umfang. ich pers. erwarte mir eine grösse/umnfang von einem dark souls od. bloudbourne, aber da will ich noch abwarten wieviel da wirklich kommt.
ich habe ein bischen die befürchtung das es beim umfang in die richtung mortal shell gehen könnte. nichts gegen mortal shell, das war auch sehr nice, aber die devs/das game wussten was sie sind und der release preis war 30€ und lies of p kostet full price AAA. da wart ich doch lieber auf reviews. es ist ja kein stress. es kommt ja starfield, cp2077 und co zu einer ähnlichen zeit.
aber der erste eindruck was schon mal richtig spassig.
NeseN
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ich habe das game nun durch und muss sagen "wow es ist deutlich besser als erwartet und ich fand die demo schon gut".
lies of p ist ein soulslike und ich würde es als eine bloodbourne und sekiro mischung bezeichnen. der artstyle und die kampfgeschwindigkeit erinnert start an bb und die parry mechanik und der (legions-)arm an sekiro. es sind natürlich auch viele dark souls elemente drin, obwohl es mich am wenigstens an die souls spiele erinnert, aber das sind imho meist elemente die from soft auch für bb und sekiro übernommen hat. wie estus flask, souls, level system, bonfires, story hub uä.
das einzige was mich wirklich stark an ds1 erinnert ist das leveldesign. ich fand es sehr gut, aber nicht soo stark wie das von ds1. es ist zwar auch sehr geradlinig, aber man kann sich nicht wirklich verlieren. es gibt im gegensatz kaum nebenwege und es ist immer klar wo man weiter soll. es ist auch vertikal, aber nicht in diesem ausmaß. es gibt auch abkürzungen und secrets und es kommt auch mal so ein "wow moment" auf, wie man damals in ds1 eine abkürzung öffnet und auf einmal wo rauskommt wo man nicht damit rechnet (wie zb im shrine).
die story und ihre wendungen fand ich auch gut. sie wird viel direkter erzählt und das fand ich auch erfrischend das einmal nicht alles sooo kryptisch ist. die meisten npc sind auch gut geworden und können einem durchaus ans herz wachsen und wenn mal ein a-hole dabei ist ist der char meist trotzdem auf eine art und weise interessant.
den artstyle finde ich generell interessant. der mix aus altmodischem roboter cyberpunk und bloodbourne ist optisch richtig gut. die musik ist imho auch richtig gut. diese etwas "schwerere" musik passt wunderbar zu dem ganzen setting. der ganze ost ist imho fantastisch (ich habe ihn eh gerade im hintergrund laufen). wenn es um atmosphäre geht ist das game imho durchaus ebenbürtig mit from soft games.
ich fand es richtig toll, in dieser atmosphäre jeden wickel abzulaufen, jeden stein umzudrehen und irgendwelche notizen zu finden und zu lesen. die geschichten erzählen, wie zb. krat vor dem ereignis war, was passiert sein könnte od. einfach geschichten von leuten wie es ihr leben beeinträchtigt hat und die damit die story auch auf so eine art voran treibt.
was das gameplay/kampfsystem angeht ist das game auch extrem stark, aber dort liegt auch der einzige, richtige, kritikpunkt der mir zu dem game einfällt. das ist das was ich schon von der demo beschrieben habe. in gewissen situationen ist es etwas klobig. der "dash" hat kaum reichweite und man hat keine i-frames. was das ganze kaum brauchbar macht. wenn man umgeworfen wird liegt man ewig wie ne schildkröter am boden.
das thema ist aber nur zu beginn beeinträchtigend. es gibt noch einen weiteren skilltree. die sogenannten p-organe und dort kann man zb. doppeldash und "instant wakeup on knockdown" skillen. dann ist das klobige weg und es flutscht deutlich besser und mich stört das man diese essentiellen sachen skillen muss. die sollten von anfang an vorhanden sein.
das kampfsystem generell ist sehr gut. das trefferfeedback ist wunderbar. beim ausweichen, parrieren usw. alles präzise und crisp. es gibt viele waffen die größtenteils wirklich interessant sind und (bis auf bosswaffen) man kann die noch kombinieren. sprich jede waffe besteht aus griff (der das moveset bestimmt) und klinge und die kann man nach belieben kombinieren. man kann da ziemlich verrücktes zeugs zusammen bauen. dieses system habe ich aber kaum ausprobiert, weil ende akt3 habe ich eine waffe bekommen die, zu meinem style und build, wie ein handschuh gepasst hat und mit der war ich so zufrieden das ich (bis auf 2 bosse) bis zum ende damit gespielt habe.
was die schwierigkeit angelangt weiss ich nicht wie ich es so einschätzen soll. ich habe im internet meist gehört das es so schwer sein soll, das man soviel stirbt, das es unfair sei uä. ich fand es eher zu leicht. ich könnte mich nur an einen boss erinnern der wirklich tricky war. bei den meisten bossen hatte ich das mindset "überfahre ich diesen auch gleich od. wird er doch zickig und braucht bis zu 5 anläufe". die meisten sagen aber auch das sie 30-35std. gebraucht haben und ich habe über 50 (wunderbare) stunden auf der uhr gehabt. für mich etwas unverständlich wenn die in 30std. soviel sterben und ich in 50+ nicht. entweder hat mich das an allen blümchen schnuppern extra stark gemacht od. ich habe ein anderes verständniss von "oft sterben".
ich halte es für möglich das viele vielleicht zu stark an einem playstyle festhalten. ich habe zumindest die erfahrung gemacht das man den playstyle, am besten, an die bosse anpasst. ich bin selbst in diese falle getreten. das perfekt parry ist so flashy und cool das ich erste drittel vom game nur parriert habe. ich habe erst im letzten drittel gelernt wie gut ein block sein kann. für mich war blocken immer eine "niederlage", weil man kriegt immer damage und das mache ich nur zur not, weil ich es sonst nicht hinkriege, aber mit perks ändert sich das ganze. wenn dich spätere bosse mit kombos eindecken fand ich es leichter 1-2 schläge zu blocken und den rest zu parieren. durch perks ändert sich ein teil vom blockschaden in wiederherstellbaren schaden und so lange man nach der kombo angriffe trifft kann man verlorene hp wiederherstellen.
ich habe selbst lange unterschätzt wie sehr sich die perks der p-organe, auf den playstyle, auswirken können und wieviel man damit machen und variieren kann.
noch ein paar worte zur technik. die ist richtig richtig gut. bei dem thema übertreffen sie from soft um längen. ich will nicht sagen das es schöner als elden ring ist. stellenweise ja.. vielleicht, oft aber auch nicht. ein open world monster und ein lineares non-open world game lässt sich nicht vergleichen, aber es ist richtig hübsch. ich will darauf raus das from soft spiele am pc immer grenzwertig waren. von ds1 das 30fps capped war ohne anständigen maus/keyboard support bis elden ring mit 60fps cap, ständigen frametime rucklern und nicht vorhandenen wide screen support.
bei lies of p läuft alles butterweich. ich hatte keinen einzigen crash. widescreen läuft. ich hatte permanent 144fps und die frametime war eine linie. was bei so einer art spiel ein traum ist. bei der technik gibts gar nichts. ausser vielleicht dieses denuvo thema damals, aber das hittet die performance null. das kann man shitty finden od. nicht.
fazit: imho der neue king der "soulslike" und einer wo sich vielleicht sogar from soft etwas abschauen könnte. ich finde sogar das man mit dem ausdruck "soulslike" etwas ungerecht zu lies of p ist. ja es kopiert ganz viel bei from soft, aber imho hat es schon eine eigene identität. man bemerkt ständig wieviel liebe und leidenschaft in das spiel geflossen ist. ich kann Neowiz nur ein riesen kompliment für ihre arbeit aussprechen. ich halte es für möglich das die noch eine grosse zukunft vor sich haben könnten.
ich kann das game jedem souls fan nur aller wärmstens ans herz legen falls man das noch nicht rauslesen konnte