Kolumne: Sind Spiele auf dem richtigen Weg?

heutige spiele (grafik-eakulationen) gibt es ja nur weil der markt dämlich genug ist da mitzumachen.

mmn ist es schon ziemlich arm sich halbjährlich neue hw anzuschaffen um die neuesten grafikwunder erleben zu dürfen und danach in irgendeinem forum zu posten "leete grafik, aber war eh in 5std durch ... blablabla"

wenn der markt nach witzigen innovationen schreien würde, denkt ihr es würden soviele spielehersteller entwicklungszeit in die grafik buttern?!

realismus ist bei manchen spielen ein muss, aber ich spiele primär ein game um nicht machbares zu erleben ... um sci-fi / fantasy / wwi zu erleben - nicht um mir anzusehen wie ein gefraggter soldat möglichst lebensecht zu boden fällt und das blut physikalisch korrekt herumspritzt.

mmn ist das eine gewisse perversion und wenn leute sich über schön animierte bäume freuen sollten sie einfach mal aus dem fenster schaun.

Zitat von daisho

Wer kann sich schon ein 100 Mann starkes Entwicklerteam leisten?

Wie viel davon machen denn tatsächlich "das Spiel"?

Auf Hollywood umgelegt:
- Drehbuch einer aus der Unterstufe
- Darsteller aus der Volksschule
- 50 Makup-Artists und 50 FX-Leute basteln da heraus irgendwie eine Million frames die nacheinander abgespielt werden ...
- 16 Leute machen Audio, ein Spiel unter 7.1 ist ja nix, und pro Kanal wursteln 2 herum ...

Wie viele Entwickler hatten tetris und Pong? Wie viele Farcry? Wie viele Doom?

[ ] ja steckerl. du hast verstanden was er sagen wollte

Zitat von hynk

[ ] ja steckerl. du hast verstanden was er sagen wollte

hehe. same idea.

aber - und ich kanns kaum glauben - ca. 90% der spieler hier, reden genau die sachen an die ich mir auch denke bzw. DENKEN so.

sind die restlichen spieler auf der welt wirklich zu dämlich dem entgegenzuwirken? offensichtlich ja...

Die ganze Technik ist interessant, beeindruckend und ohne Zweifel sehr schön anzusehen wenn sie perfekt umgesetzt wird. Brauchen tu ich das aber ganz und garnicht, nicht wenn ich spiele. Es ist nice to have aber keine Notwendigkeit.

Ich kauf mir ein Spiel nur wenn es mich auch spielerisch und inhaltlich überzeugt, darum geht diese ganze Shooter-Epoche in der wir uns grade befinden wohl auch weiterhin relativ spurlos an mir vorbei. Ich kauf mir jedenfalls keine Grafikdemos in Form von Shootern die außer nett aussehen nix können. Ausnahmen sind natürlich willkommen, ein Shooter mit Tiefgang und guter Grafik ist gern gesehen.

Ich spiel aber genauso Super Mario, Metroid oder LifeForce von vor 10-15 Jahren und hab meinen Spaß drann, was interessiert mich denn die Grafik wenn ich ein Spiel vor mir hab in dessen Story ich bis über beide Ohren versinken kann ...?

Die Spiele von Damals konnten meiner Meinung nach vorallem durch ihre schlichtheit punkten, nette Grafiken ok aber übertriebener Realismus lenkt eher vom Spiel ab und geht meistens auch auf Kosten der Story und der Qualität des Spieles, ist ja auch logisch, Grafik usw. verschlingen den großteil an Resourcen da bleibt für Story und Co. wenig übrig, wenn man sich die Shooter anschaut, klar sind alle ein bisschen anders aber unterm Strich is es alles das gleiche. Grafisch sind sie aber alle ziemlich beeindruckend und auch die AI macht große Schritte.

Fazit: Die ganze Grafiktechnik und das ganze AI Zeug ist Nett anzusehen und mach sicher bei richtiger Anwendung Spaß ist aber für mich keine Notwendigkeit und lenkt oft zu sehr vom Spiel selbst ab.

Wieso nicht? Hatte ein 8800GTX SLI Gespann und habe auch Jagged Alliance 2 darauf gespielt

Zitat von Lizardking

also ich würd mal sagen (ohne mir alles durchgelesen zu haben...), für viele leute ist die highend grafik das um und auf an einem spiel. ist ja zT auch verständlich, denn wer schon mal >500€ für eine VGA Karte ausgibt, tut das nicht um dann GoldenAxe auf der DOSBox zu spielen. ^^

ahja, und natürlich hab ich auch eine DOSBox mit GoldenAxe installiert

Möglichweise kennen viele die "guten alten Spiele" nicht. Wenn ich GoldenAxe höre, denk ich mir: "Au ja, als Kind mit meinem Bruder tage-, wochen- sogar monatelang gespielt". Ich hab da nette Erinnerungen daran. Indiana Jones. Meinem Bruder zusehen - mein Hirn zerbröselt an Adventures - wir haben uns bei diesen Spielen verstanden und uns gern gehabt. Gleiche ist mit der Kombination Siedler + Chupa Chups (oder so) + dem Lied "Spring" von RMB oder RMX oder so. Wenn ich eines der 3n genießen DARF, denk ich sofort an die anderen 2 Fragmente.

Ich mein damit: Ich spiel heute genauso gern wie früher. Gibt auch viele Spiele, die ich wirklich toll finde. Aber es fehlt vielleicht im Hinterkopf ein kleines Detail, dass einen Augenblick unvergesslich macht.

Deshalb schwer zu sagen, ob die Spiele auf dem richtigen Weg sind. Wird ja fast alles online gespielt und da is die menschliche Interaktion sicher NICHT die gleiche, wie wenn man zu zweit auf einem Rechner sitzt.
(Zum besseren Verständnis: Als Kind hab ich den PC teilen müssen - war ~ 1990)

Zitat von sk/\r

tja. dem gegenüber stehen profit- und gewinnorientierte publisher die in einem game maximal ein "$"-zeichen sehen.

btw. hl1 hatte bei erscheinen mitunter die beste grafik im shooter genre zu bieten. rein auf die grafik bezogen, konnte es mit dem game imho kein anderes - bis auf unreal - aufnehmen.

Damals für die kleinen Entwickler wie Westwood und Valve nicht, die haben da schon mehr Zeit gegeben für die Entwicklung.

Ja, HL1 war aber auch storymässig entscheidend

MFG