Dune
dark mode lover
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ich hasse dieses Totschlag-Argument "solang die andern dies oder das"
Alles beginnt damit, dass man selbst etwas tut und auch jeder kleine Schritt ist ein Mosaikstein mehr im Gesamtbild So ist es. SUV, Malle um 30€, mal schnell irgendeinen Schei$$ auf Amazon kaufen aber über die Politiker schimpfen, die nichts gegen den Klimawandel tun. Die Verantwortung für dieses Thema liegt bei jedem.
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hachigatsu
king of the bongo
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So ist es.
SUV, Malle um 30€, mal schnell irgendeinen Schei$$ auf Amazon kaufen aber über die Politiker schimpfen, die nichts gegen den Klimawandel tun.
Die Verantwortung für dieses Thema liegt bei jedem. Mir hat letztens auch ein bekannter erzählt das er übers zwecks Junggesellen-abschied einen 1-Tagestrip nach Malle gemacht hat (letztes Jahr im Sommer). 10 Personen, 45€/Person, keine Übernachtung.. Einfach hin fliegen, den ganzen tag bzw Abend voll ballern, und dann wieder heim fliegen. Ich war schockiert und wusste gar-nicht das es bereits so günstige Flüge gibt. Meine Frau würde so gerne eine Kreuzfahrt machen, aber da bin ich strickt dagegen. Das nervt sie ziemlich, aber sie sieht es ein ... Ich muss sie nur gelegentlich daran erinnern wie schlimm solche Kreuzfahrtungetüme für die Umwelt sind.
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HaBa
LegendDr. Funkenstein
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Das mit "den anderen" ist auch anderweitig ein Problem => in meiner Gegend gibts keine Müllabfuhr mehr, Müllabgaben sind natürlich dennoch zu leisten, dafür wird fast nichts weggeschmissen (der Restmüll-Sack kostet extra) sondern beinahe alles "dem recycling übergeben" => mich beschleicht aber das Gefühl dass das a) zu wenige sind die das machen und b) ob das dann tytsächlich recycled wird, vor allem der gelbe Sack.
=> ich habe nicht vor mein Verhalten zu ändern und werde weiter Müll trennen usw.usf., aber ob "die anderen" denen ich den Müll "übergebe" dann tatsächlich was Vernünftiges damit machen ....?....
Ein paar weitere Beispiele wurden ja auch schon angesprochen, vor allem die instagram-Fliegerei hat mMn einen nicht vernachlässigbaren Einfluß auf die Umwelt.
Und natürlich, ich bin Motorsportler, aber ich denke wir verblasen im ganzen Jahr nicht so viel Sprit wie ein Bild vor dem Eifelturm benötigt, von "uns" gibts allerdings viel weniger => ich sag das deshalb weil natürlich jeder Beitrag zählt, aber oft hat der Beitrag "der anderen" viel größere Effekte
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daisho
SHODAN
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Und natürlich, ich bin Motorsportler, aber ich denke wir verblasen im ganzen Jahr nicht so viel Sprit wie ein Bild vor dem Eifelturm benötigt, von "uns" gibts allerdings viel weniger => ich sag das deshalb weil natürlich jeder Beitrag zählt, aber oft hat der Beitrag "der anderen" viel größere Effekte Du würdest dich wundern wie wenig Sprit pro Person bei einem Flug verbraucht wird, und es würde mich nicht wundern wenn es Energie-effizienter ist als ein Motorsportler. Grund dafür ist einfach dass es ein Massentransportmittel ist und auf ein Flugzeug halt Hundert(e) Passagiere kommen.
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HaBa
LegendDr. Funkenstein
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Du würdest dich wundern wie wenig Sprit pro Person bei einem Flug verbraucht wird, und es würde mich nicht wundern wenn es Energie-effizienter ist als ein Motorsportler. Grund dafür ist einfach dass es ein Massentransportmittel ist und auf ein Flugzeug halt Hundert(e) Passagiere kommen. Der effizienteste Verbrennungsmotor ist afaik das aktuelle Triebwerk der F1-Fahrzeuge. Flugzeuge werden mit einem Schnitt von etwa 3.7 Liter pro Passagier pro 100km angegeben (google => die Lufthansa wirbt damit), der Verbrauch schwankt zwischen Langstrecke und Kurzstrecke anscheinend sehr (die Startphase...) => macht Paris hin und zurück als etwa 70 Liter grob geschätzt, pro Person. Mit 140 Liter kommen wir zu zweit im Auto aber auch schon ein Stück... Und ja, ist alles "Äpfel mit Birnen", ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen dass ich mir bewusst bin mit meinem Vergnügen nicht wirklich zum Klimaschutz beizutragen, dass es aber viel größere Themen gibt ohne Bewußtsein.
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Dune
dark mode lover
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Du würdest dich wundern wie wenig Sprit pro Person bei einem Flug verbraucht wird, und es würde mich nicht wundern wenn es Energie-effizienter ist als ein Motorsportler. Grund dafür ist einfach dass es ein Massentransportmittel ist und auf ein Flugzeug halt Hundert(e) Passagiere kommen. Die Aussage finde ich als Pilot und Luftraumfahrtechniker sehr gewagt. Was meinst du mit Motorsportler? Der Quervergleich zwischen Flugzeug und allen anderen Transportmittel ist halt sehr unfair, Kerosin ist quasi der einzige Brennstoff auf der Welt, der nicht versteuert wird. Der Vergleich mit Bahn oder anderen Verkehrsmittel ist damit sowieso hatschert.
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Hokum
Techmarine
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Du würdest dich wundern wie wenig Sprit pro Person bei einem Flug verbraucht wird, und es würde mich nicht wundern wenn es Energie-effizienter ist als ein Motorsportler. Grund dafür ist einfach dass es ein Massentransportmittel ist und auf ein Flugzeug halt Hundert(e) Passagiere kommen. dafür sind natürlich die distanzen die geleistet werden schnell amal sehr groß, da ist die effizienz nur ein teil des bildes. mich würde mein fußabdruck schon sehr interessieren, und vor allem was die großen brocken sind.
Bearbeitet von Hokum am 29.05.2019, 11:53
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daisho
SHODAN
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Kerosin ist quasi der einzige Brennstoff auf der Welt, der nicht versteuert wird. Ich habe auch nicht von Steuer geredet, rein vom Ressourcenverbrauch (Sprit in L/km, "CO² Footprint" und solche Sachen) sind Flugzeuge jetzt nicht so schlecht wie man denkt. Natürlich wird z.B. Bahn wesentlich bessern sein, aber darum gehts ja nicht. Im Rallye-Auto sitzen 2 Leute, im Flugzeug hast bei so einem Kurzstreckenflug auch schon mal 130+ Leute im Flugzeug sitzen und kannst demnach die verbrauchten L / km / Person runterbrechen. Rallye-Autos z.B. verbrauchen ja auch nicht wenig Sprit und nachdem die dauernd getreten werden (Gas, Bremse, Gas, Bremse) sicher nicht "effizient". Ich wollte nur die meiner Meinung nach falsche Vorstellung widerlegen das 1x nach Paris fliegen und Eiffelturm knipsen mehr Footprint hinterlässt als ein Jahr Rallye fahren ... mehr nicht: aber ich denke wir verblasen im ganzen Jahr nicht so viel Sprit wie ein Bild vor dem Eifelturm benötigt, von "uns" gibts allerdings viel weniger => ich sag das deshalb weil natürlich jeder Beitrag zählt, aber oft hat der Beitrag "der anderen" viel größere Effekte Natürlich ist der gesamte Öko-Footprint aller Rallyefahrer nicht so groß wie der weltweite Flugverkehr (lol), aber in Relation gesehen sind es dennoch wesentlich größere Öko-Sünder imho. (aber ich habe ja niemandem sein Hobby abgesprochen) Das die Weltprobleme was anderes sind als vereinzelte Rallyefahrer ist wohl klar.
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hynk
Super Moderatorlike totally ambivalent
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Frachtschiffe dürften ein sehr großer Brocken sein. Wie man dagegen ankommt ist mir schleierhaft. Allein auf europäischer Ebene agieren und beispiels strengere Auflagen fürs Anlegen an Häfen zu machen wird nicht reichen. Dann wird eben nach China und Russland geliefert und von dort weiter transportiert. Seidenstraße ole.
Der Anteil der Holzkohleproduktion und die Verbrennung der Kohle in afrika/lateinamerika würde mich auch interessieren. Dazu hab ich leider noch nichts brauchbares gefunden, aber die Bilder der Dunstglocken über den Dörfern haben sich bei mir eingebrannt.
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HaBa
LegendDr. Funkenstein
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Der Anteil der Holzkohleproduktion und die Verbrennung der Kohle in afrika/lateinamerika würde mich auch interessieren. Dazu hab ich leider noch nichts brauchbares gefunden, aber die Bilder der Dunstglocken über den Dörfern haben sich bei mir eingebrannt. Ich habe zu diesem Themengebiet mal ein "funfact" gelesen, finde leider keinen link mehr => in Graz werden die Luftverschmutzungswarnungen etc. gerne mal an schönen Sommerwochenenden ausgelöst weil da unzählige Kohlehydrate verbrannt werden - in Form von Grillgut am Holzkohlegrill. Die Osterfeuer haben ähnliche Effekte.
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HaBa
LegendDr. Funkenstein
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Ich wollte nur die meiner Meinung nach falsche Vorstellung widerlegen das 1x nach Paris fliegen und Eiffelturm knipsen mehr Footprint hinterlässt als ein Jahr Rallye fahren ... mehr nicht:
Natürlich ist der gesamte Öko-Footprint aller Rallyefahrer nicht so groß wie der weltweite Flugverkehr (lol), aber in Relation gesehen sind es dennoch wesentlich größere Öko-Sünder imho. (aber ich habe ja niemandem sein Hobby abgesprochen)
Das die Weltprobleme was anderes sind als vereinzelte Rallyefahrer ist wohl klar. Mit meiner Milchmädchenrechnung habe ich versucht das etwas in Relation zu setzen. Es gibt ja noch x andere derartige Rechenbeispiele - die iirc 95.000 Leute beim letzten Stones-Konzert in Zeltweg, 400.000 Zuschauer beim Marathon in Wien, ... => die Frage ist ja immer wo der Umweltschutz anfängt und das Vergnügen aufhört, bzw. umgekehrt. => ich denke nicht dass es zielführend ist Konzerte etc. zu verbieten damit keine tausenden Liter Sprit am Weg dorthin verballert werden. Beim Fliegen hat die Öonomie zu einer Verbesserung der Ökologie geführt, so ein Teil muss ja irgendwie wirtschaftlich sein, gleichzeitig gibt es aber auch unglaublich günstige Flüge (nicht nur Restplätze) => ich bin ja gegen Verbote =>für diese "Vergnügungsflüge" könnte man mMn durchaus z.B. 5 EUR "Ökoabgabe" einführen die dann EU-weit zweckgebunden sind usw.usf. Dazu gibts auch Infos in der wiki https://de.wikipedia.org/wiki/Kerosinsteuerhttps://de.wikipedia.org/wiki/Luftverkehrabgabe
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böhmi
AdministratorSpießer
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Im Rallye-Auto sitzen 2 Leute, im Flugzeug hast bei so einem Kurzstreckenflug auch schon mal 130+ Leute im Flugzeug sitzen und kannst demnach die verbrauchten L / km / Person runterbrechen. Rallye-Autos z.B. verbrauchen ja auch nicht wenig Sprit und nachdem die dauernd getreten werden (Gas, Bremse, Gas, Bremse) sicher nicht "effizient". Die Jännerrallye (längste Rallye im deutschen Sprachraum afair) hatte heuer ~220 km Sonderprüfung, also wo das auto getreten wird. In einem Stau Richtung Kroatien wird mehr Sprit verbrannt als auf einer Rallye
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Dune
dark mode lover
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Ich habe auch nicht von Steuer geredet, rein vom Ressourcenverbrauch (Sprit in L/km, "CO² Footprint" und solche Sachen) sind Flugzeuge jetzt nicht so schlecht wie man denkt. Da wird aber von der Aerospace Lobby auch sehr viel schöngewaschen von den Zahlen. Der z.B. A380 schafft die 3,8 Liter pro Kilometer nur unter den idealsten aller Rahmenbedingungen: headwind null, ideale Streckenlänge, ideale Beladung, ideale Temperatur, ideals Steigprofil, kein Holdings. In der Realität sind da die 4-10L wesentlich realistischer. Und auch da, es ist wissenschaftlich kaum belegt wie viel es schlechter aussieht wenn das CO2 direkt in hohen Schichten entlassen wird. Die Kondenstreifen reflektieren wieder Sonnenlicht, was auch problematisch ist. Fliegen ist in Summe, so viel ist bewiesen, schon ne ziemlich fiese Sache für die Umwelt.
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hachigatsu
king of the bongo
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Ob Flugzeuge jetzt gut oder schlecht sind, darüber muss man ja wohl hoffentlich nicht wirklich diskutieren?
Was wiegt so ein A380? um die ~400 Tonnen? Da braucht man kein Profi sein um zu wissen das es eine unglaubliche menge an Kraft bzw Energie benötigt so ein ding in der Luft von A nach B zu bringen. Kann schon sein das die Effizienz auf einzelne Köpfe berechnet gar nicht so übel sein kann, ändert aber nichts an der Tatsache das die Dinger insgesamt unglaublich viel zeug verprassen um fliegen zu können.
Ich sag ja garnicht das man nicht mehr fliegen soll, ist ja immerhin eine tolle Erfindung, und bringt uns auch viel. Ich glaube aber das man den leuten begreiflich machen muss das man nicht wegen jedem Furz herum fliegen muss. Ein bekannter von mir ist letztens von Wien nach Berlin geflogen, war dann 15 Minuten bei einer Besprechung (wo er quas nur zuhören konnte), und ist ein paar stunden später (zwecks Wartezeit) weider heim geflogen. Und da soll mir jetzt jemand erzählen das Skype nicht dafür ausgereicht hätte? Selbiges bei 2-Tagesflügen nach Malle , England usw...
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InfiX
she/her
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Die Verantwortung für dieses Thema liegt bei jedem. das ist ein märchen, dass die politiker und konzerne gerne verbreiten damit sich jeder schuldig fühlen kann und die verantwortung eben nicht bei ihnen sucht, wirkliche veränderung in dem thema kann es nur geben wenn "die da oben" sich endlich ändern. die verwantwortung die bei uns liegt ist höchstens dagegen zu demonstrieren (was augenscheinlich nichts bringt) oder endlich das system zum sturz zu bringen
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