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overclocking und Grundsatzfragen: Q6600, Thermalright IFX14, MSI Neo2 Fir

wimmer5 19.03.2008 - 12:11 3106 21
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wimmer5

Bloody Newbie
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Hi,
vorab: ich habe einen Q6600, das MSI NEO2 Fir (Bios 1.8), den Thermalright IFX14 und 4gb PC8000 Exceleram 5-5-5-15.

Grundsatzfrage:
Warum schrauben manche Leute den Multiplikator runter, um den FSB hoch zu drehen? (sowas wie Multi:8 und FSB:400).
ich verstehe den Sinn nicht ganz. Denn letztendlich kommt es ja auf den Speicher- und Prozessortakt an.
Da ist es doch das Selbe wenn ich den Multi auf 9 mache und den FSB auf 355. Beides mal bin ich bei 3,2ghz nur dass die NB nicht so glüht, oder? Wenn beidesmal der Speicherteiler so gewählt wird, dass der speicher auf 1000mhz rennt.
Oder ist die kurze strecke zwischen Prozessor und der Northbirdge so wichtig?

Temperatur und Prozessortakt:
Wenn ich den den Prozessor auf 3GHZ laufen lasse, bei Standard VCore (glaube 1,2Xx) komme ich auf eine Temp von 58° (lt. PCwizard) bei Vollast mit Prime95 (4 Prozesse).
Ich habe die core auf 1.3V gesetzt und den proz auf 3150. bei 3200 hat er schon gestreikt. Bei 3150 und 1,3 habe ich bei 65° core abgeschaltet.
Nun die Fragen:
Wie ermittle den höchstmöglichen Prozessortakt und was ist eine gesunde Corespannung? 1,4 ist absolutes max oder?
Kann diese Temparatur, mit diesem Kühler und 2x 120mm vorne und hinten am Gehäuse und zusätzlich einem am Kühler denn wirklich sein?
Der IFX ist angeblich EXTRA nicht plan und ich mache mir Gedanken, ob diese mittelprächtige Kühlleistung evtl daher kommt, dass er nicht richtig sitzt.
Muss zugeben, ich habe aufgrund dieser Wölbung am Kühler, diesmal etwas mehr Leitpaste verwendet. also .. Reichlich.. vielleicht spielt das auch ne rolle.

Vorgehen:
Wie macht Ihr das immer, lasst ihr den Speicher erstmal bei sicheren 800 und dann wird mit der VCORE und dem FSB rumgespielt, wenn der stabil ist kommt der Peichertakt dran?

Ich dachte ich geh mal anders vor und schraube die VCORE so hoch wies geht.. also im grünen Bereich, stelle meine Wunschfrequenz des Prozessors ein und senke dann die Vcore nach jedem erfolgreichen Stabilitätstest.

Wenn ich nen schönen Prozessortakt gefunden habe, will ich den Prozessor wieder auf Standard stellen (2400) und D.O.T nutzen, damit er schnell bootet, unter Windows dann aber wieder auf "normal" fährt, bis ich irgendwas starte.
Meint ihr das funktioniert? Also ist DOT schon beim booten aktiv?
verändert DOT auch die Vcore?


Nun zum Speicher:
Ich habe gelesen, dass der Exceleram PC6400 4-5-5-12 mit eigentlich 800Mhz abartig übertaktet werden kann. In irgeneinem Test haben sie ihn auf 1200mhz bekommen. Bei gleicher latenz. Da dachte ich mir ich hole mir gleich den 1000mhz-ler (PC8000) und habe damit gute chancen auf ähnliches zu kommen. Nix da.
Wenn ich den auch nur auf 1003mhz bei 2,30 MemVoltage takte, zickt das System gleich rum. geht direkt nach dem Reboot wieder aus. noch vor dem bios.. und lauter solche sachen.

Kann das sein, dass der 1000er nur ein 800er ist der die 1000er Qualitätskontrolle bestanden hat? Das Mainboard taktet den jedenfalls standardmäßig auf 800.
Was mach ich falsch?
muss ich die Voltzahlen, der Bridges auch verändern?
Ist der Speicher wirklich an der Grenze?

Symptome:
Woran kann ich erkennen welche Schraube ich drehen muss..
..wenn er vor dem Bios schon 2-3 mal neustartet, bis er die Einstellungen zurück setzt.
..wenn er kurz vor dem Anzeigen des Desktops (also schon am Ende des Bootvorganges neustartet.
..wenn er einfach irgendwo im Idle Betrieb neustartet.

Ich dachte das zeichen für zu hohen Speichertakt ist ein schöner Bluescreen.



HUI, jetzt hab ich aber einen Roman geschrieben.
ES gibt sicherlich wenige leute, die zu jedem Problem ne Antwort haben, Ihr könnt also gerne auch auf einzelne Fragen antworten.

Vielen Dank im Voraus.

gruß
wimmer5

GrandAdmiralThrawn

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Ich machs so..

Erst Mal den Multi unten lassen (6.0x), und einen niedrigen Speicherteiler einstellen (also RAM-Takt unter FSB-Takt).

Jetzt kannst den FSB bis zum Streik hochdrehen (z.B. mit SetFSB im Windows). Hierbei solltest du unter Verwendung von Prime95 große FFTs verwenden, und viel Speicher nutzen, um den FSB zu belasten. Auch die Erhöhung von FSB Spannungen und MCH Spannung spielen hier eine Rolle.

Ziel: Auslotung des maximalen FSBs.

Danach dasselbe Spiel, was den niedrigen Multi angeht, dieses Mal aber bei niedrigem FSB einen hohen RAM-Teiler, also RAM-Takt wesentlich höher, als FSB. Jetzt kannst du z.B. wieder mit SetFSB langsam hochdrehen, und mit MemSet die Speicherlatenzen im Windows regeln (bei Einsatz eines Intel Chipsatzes). Hier spielt dann auch die eingestellte DDR-II/III Spannung eine Rolle. So kannst du maximalen Speichertakt und dabei auch die kleinstmöglichen Latenzen ausloten. Auch hier sollten bei Prime-Tests große FFTs mit großer Speichernutzung verwendet werden. Übrigens resettet mein Sys auch, wenn ich den Speicher zu weit treibe, oder ich seh's noch rechtzeitig an Prime Failures. BSODs bekomm ich da keine...

Nachdem das erledigt ist, weißt du, wo dich FSB und/oder RAM abriegeln werden. Wenn du diese Grenzen kennst, stellst den Multi wieder auf Anschlag, stellst deine CPU Spannung auf das maximal verträgliche (1.4V gehen bei guter Kühlung wohl locker), und beginnst die CPU zu takten! SetFSB o.ä. empfiehlt sich wieder, um den Vorgang zu beschleunigen. Während dem Takten sollten Prime-Tests jetzt mit Small FFTs laufen, sodaß nur der CPU Kern bluten muß, nicht jedoch der FSB oder der RAM.

Wenn du jetzt vor deinen bereits bekannten FSB/RAM Grenzen in einen Crash (oder in ein Prime Failure) läufst, hast du das CPU Limit erreicht. Wenn du bis zu den bekannten FSB/DRAM Grenzen takten kannst, dann hat deine CPU mehr Spielraum, als der Rest des Systems. Hier könnte man überlegen, RAM oder Board zu wechseln, falls sinnvoll.

Zur Temperatur sei übrigens gesagt, daß die Kernsondenmessungen beim DTS (Digital Thermal Sensor) der Core 2 Reihen keineswegs als zuverlässig betrachtet werden können. Wichtig ist nur, daß etwas Spielraum zur maximalen Tjunction bleibt, diese magische Differenz sollte wohl immer um die 10-20°C oder mehr betragen (kann mit "RealTemp" ausgelesen werden, ein Thread dazu existiert hier).

SaxoVtsMike

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Zitat von GrandAdmiralThrawn
...
Hierbei solltest du unter Verwendung von Prime95 große FFTs verwenden, und viel Speicher nutzen, um den FSB zu belasten.
...
Prime-Tests jetzt mit Small FFTs laufen, sodaß nur der CPU Kern bluten muß, nicht jedoch der FSB oder der RAM.
...

Endlich mal ne erklärung für den unterschied hab das nie gewusst, hab halt immer ein paar stunden small und ein paar stunden big laufen lassen...

Viper780

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eine sehr gute beschreibung GAT nur eins is zu sagen bei Vcore (auch bei Vmem) ist das höchste nicht immer das optimum, hier muss man sich etwas spielen um den sweetspot zu finden

wimmer5

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Wenn ich den Slider bewege jagt der auch die PCI frequenz und alles hoch

und der will mir weissmachen, dass ich einen 500fsb hätte. im bios hab ich 333 eingestellt.

Starsky

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setfsb dient dazu, den fsb im laufenden betrieb zu ändern.
nur weil du 500 mhz fsb einstellen kannst bedeutet das nicht, dass das auch funktioniert.

Viper780

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was für ein Mainboard hast du? das "MSI NEO2 Fir" gibts mit fast jedem chipsatz.

Ich nehme mal an mit P35, sollte der nicht einen fixen PCI Bus haben?

wimmer5

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achso, das wusste ich nicht.

GrandAdmiralThrawn

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Stimmt natürlich, was Viper da sagt, es hängt schon vom BIOS ab, welche Spannungen man einstellen kann. Manch ein BIOS bietet dir bei DDR-II Speicher maximal 2.2V an. Da ists natürlich relativ sicher, auf "Anschlag" zu gehen. Wenn dir das BIOS bis zu 2.8V anbietet, kanns schon gefährlich werden... Also Maximum ist nicht immer gesund, speziell auch bei der VCore!

Bei DDR-II sind wohl die 2.5V so die Obergrenze des "sicheren und gesunden" vermute ich, bei FSB Voltage sinds wohl um die 1.4V und beim MCH 1.7-1.8V? Hängt natürlich auch vom jeweiligen Chipsatz und RAM ab.

@Fehlerhafte FSB-Anzeige: Bei mir lesen auch einige Tools den FSB falsch aus, und oft auch den Multiplikator. So Kandidaten sind z.B. Everest oder SiSoft Sandra. Bei SetFSB mußt du den korrekten Taktgeber, der auf deinem Board verlötet ist, in der Liste auswählen, dann sollte das Auslesen und das Setzen des FSB im Windows sauber laufen.

PCI und PCI Express solltest du nicht, oder nur mit Bedacht übertakten. Am PCI hängen üblicherweise die onboard PATA Controller mit dran, und am PCIe könnten vielleicht auch onboard Devices hängen. Da dir ein OC der Bussysteme nicht so viel bringen dürfte, müßte man PCI und PCIe fixieren. Bei meinem Taktgeber kann ich sogar mit SetFSB den FSB und den PCIe Takt getrennt regeln. PCI kann ich im BIOS auf 33MHz oder 40MHz fixieren (40MHz PCI-Takt sind für manche PATA Platten im UDMA Modus bereits tödlich, z.B. IBM DTLA, IBM IC35 oder frühe WD Disks aus der IC35 Zeit ca.!!).

Viper780

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naja da gehts nicht nur um das was ein Chip verträgt sondern auch wo die CPU, der Ram oder auch die Northbridge am besten Performt. Es gibt Speicher die mit 2,1V besser gehen als mit 2,2V, auch da sollte man das Optimum finden.

Ich kann mich aus den Anfängen der SockelA Zeit erinner das ein Übertakten des PCI Buses eher hinderlich ist da dann die Timings nimmer passen und es so zu größeren Latenzen kommt und die Performance drückt.

wimmer5

Bloody Newbie
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nein nein.. ich will doch den pci oder pcie garnicht übertakten.
ich möchte nur am FSB schrauben
aber setFSB hat nur einen hebel und da geht bei mir alles hoch.
oder hab ich was übersehen? ich muss mir das nachher nochmal anschaun.

wo kann ich denn sehen wie mein taktgeber heist?

hab gestern den multi auf 6 runter und den teiler auf 1:1
dann im vista(64) hab ich setfsb gestartet und auf GET gedrückt.
dann den zeiger bissl verschoben.. die werte wurden alle verändert..
nachdem ich dann auf Set gedrückt hatte ist er stehen geblieben.
also standbild.

Was sagt ihr eigentlich zur temperatur und dem konkaven kühler?

GrandAdmiralThrawn

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Google mit der Bezeichnung deines Boards und "Clockgen" als Suchparameter, und halt weltweit suchen (default). Dein Board hat den Taktgeneratorchip unter dem langen PCIe Slot. Dort kann man ablesen, um welchen Chip es sich handelt, im Falle des untenstehenden Bildes ein ICS 9LPRS906CGLF:

click to enlarge
(Bild von awardfabrik.de)

Wenn SetFSB deinen Taktgenerator nicht unterstützen sollte, ich habe bei der Suche nach dem Taktgenerator gelesen, daß die Tools Clockgen und Easytune das Brett bzw. den Taktgenerator drauf unterstützen sollen.

SetFSB wird sicher nicht standardmäßig auf den richtigen Taktgenerator eingestellt sein, daher schreibt es wohl irgendeinen völligen Mist in den Chip => Crash.
Bearbeitet von GrandAdmiralThrawn am 20.03.2008, 15:51

Baech

Bloody Newbie
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Original von GrandAdmiralThrawn
Erst Mal den Multi unten lassen (6.0x), und einen niedrigen Speicherteiler einstellen (also RAM-Takt unter FSB-Takt).

An alle ein herzliches HALLO :)
Also erst mal ich bin totaler neuling hier und auch generell beim OC´n, hab hier und da angefangen mich reinzulesen und versuch das zu verstehen.
Meine Frage wäre, da hier (und in anderen Threads) ja vom Q6600 die Rede ist, und der, soviel ich weiss doch von Intel ist, und Intel doch normalerweise den Multi gelockt hat, versteh ich nicht wie man den Multi "unten lassen" kann da der doch normalerweise beim Q6600 bei 9 gelockt ist, oder bin ich falsch informiert, oder gibts Software um den zu entsperren?
Verzeiht den Endlosfragesatz :D

Danke im Voraus für Erklärung
LG

.dcp

notamodbuthot
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Stormscythe

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Zitat von .dcp
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Die sind aber auch nur so weit nach unten offen, wie sie das EIST lassen würde, oder?
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