Weil mich das Video echt fasziniert hat und es imho eine der besten Erklärungen für höhere Mathematik ist (und ich mir gewünscht hätte, meine Mathe-Professoren hätten das nur halb so gut erklärt) mache ich einen eigenen Thread für das imho beste Mathe-Video das ich seit langem gesehen habe:
How Imaginary Numbers Were Invented
Leider gibts das nicht auf deutsch, aber wer mal sein Kind auf die HTL schickt und das heimkommt und fragt was er grad für einen BS in der Schule gelernt hat, zeigt ihm das
Imaginäre Zahlen sind schon extrem cool. Habe erst bei Physik was damit zu tun gehabt, aber defakto die ganze Quantenmechanik oder Elektrotechnik wäre ohne sie nicht machbar.
Es ist manchmal nur wirklich schwer, gerade für Schüler mit schlechten Lehrern, die Motivation für mächtige Werkzeuge zu verstehen. Bin selber regelmäßig in Mathe sitzen geblieben und habe erst Jahre später erkannt wie leiwand das eigentlich sein kann, schad um die Zeit.
ich hab den Channel ja abonniert und hab es gestern / vorgestern auch geschaut ... wahnsinnig interessant und das vor allem auch schon schon in der "Einleitung" wo erklärt wird wie die mathematischen Probleme angegangen wurden und ursprünglich alle "geometrisch" waren (z.B. quadratische Gleichungen und die Flächen der Rechtecke die dann einen Würfel ergeben)
lohnt sich definitiv reinzuschauen
roscoe
tinkerer
Registered: Mar 2005
Location: 1050 Wien
Posts: 708
Mathe braucht imho gute Visualisierungen. Und Grant Sanderson (3Blue1Brown) macht das imho genial. Der schaffts sogar quaternionen geil zu erklären und man fragt sich was zur Hölle in den Köpfen solcher Leute vor 100 Jahre umging um sich sowas einfallen zu lassen.
Einfach Mathe lernen ohne irgend eine Anwendung ist oft einfach nur mühsam. Ich nehme da nur Mal die Kurvendiskussion aus der AHS Oberstufe. Was das bringt hab ich erst in Physik auf der Uni verstanden. Vll sollte man das in der Mittelschule besser koppeln, dann würde es eingängiger sein...
Einfach Mathe lernen ohne irgend eine Anwendung ist oft einfach nur mühsam. Ich nehme da nur Mal die Kurvendiskussion aus der AHS Oberstufe. Was das bringt hab ich erst in Physik auf der Uni verstanden. Vll sollte man das in der Mittelschule besser koppeln, dann würde es eingängiger sein...
ja leider. bestes beispiel: (stochastic) gradient descent. auch da sind grundlagen der kurvendiskussion drinnen. weist halt in der AHS net. wobei ich sagen muss das wir in der HTL sehr wohl Anwendungen dazu durchgenommen haben.
XXL
insomnia
Registered: Feb 2001
Location: /dev/null
Posts: 15703
Mathe braucht imho gute Visualisierungen. Und Grant Sanderson (3Blue1Brown) macht das imho genial. Der schaffts sogar quaternionen geil zu erklären und man fragt sich was zur Hölle in den Köpfen solcher Leute vor 100 Jahre umging um sich sowas einfallen zu lassen.
@Thread: Danke, das schau ich mir gleich an!!
Schon abonniert
Aber Numberphile ist z.b. auch nicht zu verachten, wobei die nicht so gut visualisieren als erklären (ausserdem sind die glaub ich alle nach eddinggeruch süchtig, so oft wie die auf papier damit zeichnen)
Jackinger
Legend Bartwurst!
Registered: Mar 2006
Location: Pale Blue Dot
Posts: 1542
hab in der ahs an mathe immer das logische geliebt, dass mans durchdenken und verstehen konnte.. auf der uni is mir das dann oft a bissl abhanden gekommen, weils einfach oft nicht mehr trivial und verständlich war bzw im vortrag oft einfach schritte als trivial vorrausgestzt wurden, die ich aber nicht mehr so einfach nachvollziehen konnte.. denk, da hätten visualisierungen schon viel weiterhelfen können.. im selbststudium raucht dir dann halt das hirn, wennst versuchst dem ganzen eine sinn zu geben, damits auch verständlich ist
als physiker tut ma sich da sicher leichter, wenn man tatsächliche anwendungsfälle berechnet.. das warn im informatikstudium plus/minus halt nur die matrizen- und mustererkennungsgschichten, der rest waren im großen und ganzen gänzlich von tatsächlichen anwendungsfällen befreite theoretische probleme.. bzw hab ichs halt ev auch einfach net checkt, wozu das eine oder andere gut sein soll
Einfach Mathe lernen ohne irgend eine Anwendung ist oft einfach nur mühsam. Ich nehme da nur Mal die Kurvendiskussion aus der AHS Oberstufe. Was das bringt hab ich erst in Physik auf der Uni verstanden. Vll sollte man das in der Mittelschule besser koppeln, dann würde es eingängiger sein...
Schon? Mich hätte das in der AHS massiv überfordert.
Beim Physikstudium bin ich irgendwie drauf gekommen dass ich beides brauch, um's wirklich zu verstehen. Für Schüler sind diese Anwendungsfälle von eher abstrakten komplexen imho eher was für die Matheolympiadenfraktion
XXL
insomnia
Registered: Feb 2001
Location: /dev/null
Posts: 15703
Ist halt so wie wenn dir wer erklärt wie Radfahren geht, ohne das du jemals ein Fahrrad gesehen hast
Puh, ist so die Sache, wie man veranlagt ist. Ich möchte zuerst mal verstehen wie ein System funktioniert und anschließend sehen was potenzielle Anwendungen sind. Nur an der Anwendung kann ich halt kaum was ableiten über Verhaltensweise, Anwendung ist dann eher die Motivation.
Fand das z.B. bei Green'schen Funktionen und Fuch'schen Differentialgleichungen ganz grauslich einfach nur die Anwendungen als Physiker zu rechnen ohne zu verstehen was man eigentlich tut. Da haben eigentlich fast alle Physiker die ich kenne nur auswendig gelernt für die mündlich Prüfung, die seit 50j gleich ist, ohne irgendwas zu checken... Völlig sinnfrei. Glaub da haben's Mathematiker wesentlich leichter.