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Wählen ab 16?

V!Ct0R 13.01.2005 - 14:13 3718 138
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MrBurns

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Zitat von rettich
ein parlamentarismus ist genau betrachtet sowieso eine form der oligarchie.

aber es ist noch eine form, wo das volk einen großen einfluß hat.

und man kann nicht ein system machen, wo jedes gesetz per volksabstimmung entschieden wird:

1. die meisten leute haben nicht genug überblick und reife, um die auswirkungen aller geseztesvorschläge gut beurteilen zu können

2. es wäre viel zu teuer

3. es wäre viel zu kompliziert

4. keiner hat lust, jeden 2. tag abzustimmen. die wahlbeteoiligung wäre bei 99% aller abstimmungen praktisch 0.

retro

computer says no
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@Mr Burns: Bei einer qualivizierten Mehrheit dürfen eh alle wählen allerdings zählen manche Stimmen mehr

(Ich stell mir da Vertreter aus Wirtschaft, Bildung, etc.. vor die in ihrem Bereich einfach mehr zu sagen haben)

retro

computer says no
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So hättest sichergestellt das alle Wählen dürfen und die Leute die in ihrem Bereich Spezialisten sind und was davon verstehen mehr Einfluß hätten

Das bringt alle darauf zurück das jeder auch sich schaut (in seinem bereich) es aber alle weiterbringt

MrBurns

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ja, eine sehr tolle idee. da haben die leute, die eh schon mehr einfluß haben noch mehr einfluß.

und von wo glaubst du, ahben die meisten dieser leute einfluß? Ich würd sagen, durch beziehungen oder durch geld, dass sie zum großteil durch beziehungen überhaupt erst erwirtschaften konnten, falls sie es nicht geerbt haben.

was du vorschlagst wäre ein system, das die mächtigen nur noch mächtiger macht...

btw, so ein ähnliches system hat es schon in der österreichisch-ungarischen monarchie gegeben, wo es ja auch eine art parlament gegeben hat (das allerdings wenig bis gar keinen einfluß hatte). damals wurde die zahl der stimmen durch das steueraufkommen bestimmt...

RoNin

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[x] NEIN ... da fehlt einfach die Reife, auch wenn se sich sooo erwachsen vorkommen.

aLiEn

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[x] nach was sollen die wählen, wieviele 16 jährige kennen sich schon in der politik aus

retro

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Nein du verstehst das nicht ...

Da geht es nicht um Leute die schon Einfluß haben sondern um Leute die sich in ihrem Bereich auskennen (vielleicht ähnlich mit Berufsverbänden zu vergleichen allerdings geht das nicht ganz da es so ein System eben nicht gibt deshalb)

Im Bereich Bildung Stimmen von Lehrern und gewissen maß auch Schülern zählen mehr
Im Bereich Soziales: Sozialarbeiter, Jugendarbeiter, Pädagogen wwi zählen mehr
etc ...

(Jetzt ganz vereinfacht dargestellt)


Natürlich würd jeder schauen das er das beste für sich ausholt und so wär jeder Bereich optimal abstimmt
Bearbeitet von retro am 13.01.2005, 17:12

t3mp

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Zitat von retro
So hättest sichergestellt das alle Wählen dürfen und die Leute die in ihrem Bereich Spezialisten sind und was davon verstehen mehr Einfluß hätten
Genau die sind aber sehr oft betriebsblind.

Eh scho wissen, Eigeninteresse != Gesamtinteresse ;)

Ezekiel

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ich bin 17 und glaube dass die meisten meiner altersgenossen keine ahnung von politik haben, auch viele freunde von mir die 18 sind und theorethisch wählen dürften haben imho nicht den hauch einer polit. bildung.

ich glaube dass man mit 16 noch viel beeinflussbarer ist als es die meisten wahlberechtigten ohnehin sind (mangels information u. erfahrung). [x] eher anheben als absenken

retro

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Genau das Eigeninteresse machts ja aus wenn jeder für seinen Bereich das beste will sollte doch was gutes rauskommen oder lieg ich das falsch

t3mp

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Es will nicht jeder für seinen Bereich das beste, sondern für SICH das beste. Das ist das Problem, leider traurige Wahrheit.

MrBurns

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Zitat von retro
Da geht es nicht um Leute die schon Einfluß haben sondern um Leute die sich in ihrem Bereich auskennen (vielleicht ähnlich mit Berufsverbänden zu vergleichen allerdings geht das nicht ganz da es so ein System eben nicht gibt deshalb)

und von wo weiß man denn, welche leute sich in ihrem bereich auskennen?

glaubst du etwa, die leute, die dieser leute auswählen werden nicht beeinflußt und vertreten nicht ihre eigeninteressen?

und vor allem in der wirtschaft ist es so, dass viele leute, die sich gut auskennen auch viel einfluß haben (z..B. aktienspezialisten, topmanager,...)

MrBurns

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Zitat von t3mp
Es will nicht jeder für seinen Bereich das beste, sondern für SICH das beste. Das ist das Problem, leider traurige Wahrheit.

und außerdem glaubt ohnehin jeder, sein bereich sei der wichtigste...

retro

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Jede Berufsgruppe hat in ihrem Bereich mehr Stimmrechte (zb Lehrer/Schüler bei der Bildung) aber nicht in anderen Bereichen bei denen sie nicht qualifiziert sind zb Umweltpolitik währen die lehrer auch nur normales Stimmvolk und Umwelttechniker oder wwi bevorzugt
Bearbeitet von retro am 13.01.2005, 17:31

Tosca

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btt bitte ;)

wg. Desinteresse:
Warum sind Jugendliche oft nicht interessiert? Ich glaube, es gibt eine gewisse Wechselwirkung zwischen Mitbestimmung und Interesse. Warum soll sich einE JugendlicheR für Politik interessieren, wenn er/sie eh nix zu sagen hat.
Nehmt mal folgendes Beispiel her: in einer Gemeinde wünschen sich ein paar Jugendliche zwischen 16-18 jährige ein Jugendzentrum - nur ist das jedem wurscht. Würden sie wählen können, müsste sich der Bürgermeister in irgendeiner Form mit ihnen auseinandersetzen! In einer kleinen Gemeinde sind ein paar Hansln oft ein Mandat auf oder ab. Wählen mit 16 würde die Politik dazu zwingen, mehr Rücksicht auf jugendliche Interessen zu nehmen. Dadurch könnten Jugendliche Politik auch begreifen.

Der erste Eindruck, den viele Jugendliche von der Politik haben ist oft "Denen ist vollkommen egal was ich denke!"...

Und nochmal: schaut euch die Beispiele in Österreich an - Wählen mit 16 funktioniert!
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