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Notausgang

Ece 08.11.2002 - 02:13 981 26
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HaBa

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Dr. Funkenstein
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Zitat von Holger
Frauen also? ;o)


Nein, auch Frauen können (kA wie man es schreibt) "cochones" haben ;)

Holger

Little Overclocker
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Zitat von ][Murph][
vl. Selbstfindung?

Kann man sich selbst finden, indem man sich vor der Wirklichkeit versteckt?
Es gibt doch einen Unterschied zwischen dem Ausblenden von ablenkenden Teilen der Wirklichkeit (Meditation u.ä.) und dem tatsächlichen Verstecken vor der Wirklichkeit bei diesem Prozess.

Aber vielleicht war das ja auch alles nicht so gemeint. :o)

Murph

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Zitat von Holger
Kann man sich selbst finden, indem man sich vor der Wirklichkeit versteckt?
Es gibt doch einen Unterschied zwischen dem Ausblenden von ablenkenden Teilen der Wirklichkeit (Meditation u.ä.) und dem tatsächlichen Verstecken vor der Wirklichkeit bei diesem Prozess.

Aber vielleicht war das ja auch alles nicht so gemeint. :o)

Es ist verschließen vor der Realität, sowas hilft insofern als dass das bewußtsein entlastet wird, weil es weniger zu verarbeiten hat. Dieses - quasi - resourcen sparen hilft oft personen die sich nicht ganz sicher sind woran ihr geist ist.
"Erst wer an nichts denkt, weiß es" - oder so ähnlich.

Holger

Little Overclocker
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Zitat von ][Murph][
Es ist verschließen vor der Realität, sowas hilft insofern als dass das bewußtsein entlastet wird, weil es weniger zu verarbeiten hat. Dieses - quasi - resourcen sparen hilft oft personen die sich nicht ganz sicher sind woran ihr geist ist.
"Erst wer an nichts denkt, weiß es" - oder so ähnlich.

Ja, davon hab ich schon gehört, auch wenn ich es für außerordentlich schwer halte an nichts zu denken.
Darüber hinaus halte ich es für fragwürdig, ob der menschliche Geist als solches - also ohne einen externen Bezugspunkt (Realität) - viel "Sinn" macht. Das heißt, es fällt mir schwer zu glauben, daß man sich selbst ganz ohne äußeren Bezugspunkt selbst finden kann. Was würde man denn eigentlich erwarten zu finden? Eine Reaktion auf sich selbst? Ich habe wirklich nur eine sehr vage Vorstellung, was den Kern eines Menschen (noch innerhalb) seines Geistes ausmachen sollte.

Wiedemauchsei - als pure Entspannungstherapie ist Verschließen vor der Realität sicher 102% geeignet.

Murph

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wenn wir schon über "Sinn" diskutieren, kann genauso das Wort "Selbstfindung" in Frage gestellt werden - "i was scho wo i bin!" ...

Entspannungstherapie? An nichts denken ja - aber simpel nur verschließen und nachdenken ... nicht unbedingt angenehm, wenn man nicht beschönigt denkt :(

Holger

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Zitat von ][Murph][
wenn wir schon über "Sinn" diskutieren, kann genauso das Wort "Selbstfindung" in Frage gestellt werden - "i was scho wo i bin!" ...

Entspannungstherapie? An nichts denken ja - aber simpel nur verschließen und nachdenken ... nicht unbedingt angenehm, wenn man nicht beschönigt denkt :(

Dann nenn es doch nicht beschönigt denken, sondern sag, daß du das negative ausblendest. Du mußt ja nichts erfinden (hoffe ich mal), wenn du an was schönes aus deinem Leben denken sollst. Erfinden erfordert ja im Zweifel Konzentration und strengt demzufolge an. Einfach den Gedanken freien Lauf lassen und das negative ausblenden.

Deedo

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Zitat von Holger
Ja, davon hab ich schon gehört, auch wenn ich es für außerordentlich schwer halte an nichts zu denken.
Darüber hinaus halte ich es für fragwürdig, ob der menschliche Geist als solches - also ohne einen externen Bezugspunkt (Realität) - viel "Sinn" macht. Das heißt, es fällt mir schwer zu glauben, daß man sich selbst ganz ohne äußeren Bezugspunkt selbst finden kann. Was würde man denn eigentlich erwarten zu finden? Eine Reaktion auf sich selbst? Ich habe wirklich nur eine sehr vage Vorstellung, was den Kern eines Menschen (noch innerhalb) seines Geistes ausmachen sollte.

Hm... es is ned schwer nix zu denken... man tut's ned absichtlich, man will einfach nimma... zumindest war's bei mir nach dem Nervenzusammenbruch so, da is mein Hirn entweder zu "voll" oder zu "leer" zum denken gewesen, also hab ich's gar nimma probiert... in dem Zustand is dir schlicht weg alles egal, man vegetiert solange dahin bis man sich schlussendlich dafür entscheidet sich mit sich selbst auseinander zu setzen... bei mir hat's ein Jahr gedauert bis ich aus der Depression draußen war und so wirklich helfen kann dir dabei niemand, das mußt alleine machen... es is ein grausliches Gefühl wenn man für nix und niemanden mehr etwas empfinden kann und das Ende der Strecke nicht mehr sieht, manche Menschen finden da nie mehr raus, aber helfen kann man ihnen im Endeffekt auch nicht, das kommt auf sie selber an ob sie die Kraft haben oder ned... und die Auseinandersetzung mit mir selbst möcht ich ned missen, da hab ich mich erst wirklich kennengelernt...

Naja, aber ich red jetzt nimma weiter, sonst wird's noch ein Roman... :)

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Wahre Worte Deedo

Holger

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Zitat von Deedo
auseinander zu setzen... bei mir hat's ein Jahr gedauert bis ich aus der Depression draußen war und so wirklich helfen kann dir dabei niemand, das mußt alleine machen... es is ein grausliches Gefühl wenn man für nix und niemanden mehr etwas empfinden kann und das Ende der Strecke nicht mehr sieht, manche Menschen finden da nie mehr raus, aber helfen kann man ihnen im Endeffekt auch nicht, das kommt auf sie selber an ob sie die Kraft haben oder ned...

Jap und genau dieses Denken läßt depressive Menschen in ihren eingefahrenen Strukturen verharren. "Helfen kann mir sowieso niemand ..." ist absolut der falsche Weg! Natürlich muß man selbst sehr intensiv an sich arbeiten, aber ohne fremde Unterstützung ist der Rückfall vorprogrammiert.


Zitat

und die Auseinandersetzung mit mir selbst möcht ich ned missen, da hab ich mich erst wirklich kennengelernt...

Find ich interessant, darf man fragen, was du dabei an neuer Erkenntnis über dich gewonnen hast? Läßt sich das vielleicht verallgemeinern - z.B. im Sinne von - was grundsätzlich möglich ist?

Deedo

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Nein Murph, dir kann niemand helfen in so einer Situation... ich mach schon einen Unterschied zwischen Hilfe und Unterstützung... man kann einen depressiven Menschen im normalen Leben unterstützen (indem man ihm zuhört oder ihn ablenkt), aber man kann ihm zum Beispiel nicht bei der Entscheidung helfen ob er jetzt aus eigener Kraft versucht aus dieser Depression herauszufinden oder nicht... denn anders als aus eigener Motivation und Kraft kommt man nicht raus... da muss es klick machen und dann gehts aber das kann dir niemand abnehmen... ich weiß dass es ein Teufelskreis ist aus dem man schwer rauskommt, aber ich habs trotzdem alleine mit Unterstützung geschafft, aber im Endeffekt ist das von mir aus gegangen... ich hoff ich habs jetzt halbwegs verständlich erklärt...

An neuen Erkenntnissen? Naja, das hat jetzt wenig Sinn wenn ich dir sage was ich über mich selbst herausgefunden habe denn du kennst mich nicht, es sind einfach gewisse Eindrücke und ein besseres Selbstverständis vorhanden die vor der Depression nicht da waren und mit denen man an sich arbeiten kann... wenn du dir vorstellst 6 Monate lang in einem Raum eingesperrt zu sein und dich nur mit dir selbst beschäftigen kannst, dann kannst du dir auch vorstellen was ich meine, man kommt nicht mehr aus, man muss über sich selbst nachdenken und so lernt man sich selbst besser kennen... und dann kann man sich ändern, nämlich so ändern dass es nicht mehr möglich ist einen Rückfall zu erleiden... naja, geht ned besser zu erklären, vielleicht in einem persönlichen Gespräch, aber ich kenn dich ja ned...

Murph

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Zitat von Deedo
Nein Murph

danke fürs an mich denken ;)


Zitat
by holger

Dann nenn es doch nicht beschönigt denken, sondern sag, daß du das negative ausblendest. Du mußt ja nichts erfinden (hoffe ich mal), wenn du an was schönes aus deinem Leben denken sollst. Erfinden erfordert ja im Zweifel Konzentration und strengt demzufolge an. Einfach den Gedanken freien Lauf lassen und das negative ausblenden.

Erfinden strengt überhaupt nicht an, erfinden, denken, kreativ schaffen, seine gedanken vielleicht sogar manifestieren - ich weiß nicht, ich seh sowas überhaupt nicht als Anstrengung. Ich habe nicht umsonst nach 4,5 Jahren noch immer den Nerv, weiter Gitarre zu spielen, obwohl ich permanent offensichtlich dargestellt bekomme, was fehlende Fingerfertigkeit oder die grenzen meines instruments bedeuten.
Was das schaffen - egal ob auf gedanklicher oder materieller ebene - für mich bedeutet, ist ziemlich gut im blauen Zitat in meiner Signatur erkennbar.

Negatives ausblenden - das ist, wie sich auf einer Hängebrücke Schauklappen setzen. Ein Leben durchwegs positiv zu führen ist nicht das, was ich unter Leben verstehe, das liegt nicht im Sinne des Erfinders.
Kann es denn mancherzeits etwas schöneres geben, als sich seiner eigenen Misere hinzugeben, in ihr einzutauchen und von eigenen Gedanken geistig masakriert zu werden?
Wenn ich dem Leben wahre Gefühle vorenthalte, lüge ich mich selbst an? Oder nur das Leben?
Der einfachste Weg zur traurigen Wahrheit ist noch immer der klare Gedanke.

Deedo

Little Overclocker
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Tschuldige, ich hab als letztes nur noch dein Avatar gesehen und hatte dann eben Murph im Kopf als ich geantwortet hab... natürlich meinte ich Holger...
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