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Milz entfernen? Nebenwirkungen?

XXL 05.04.2005 - 12:04 2528 12
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XXL

insomnia
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Ich weiss das Board ist eigentlich nicht dafür
Aber vielleicht kennt sich wer mit der Materie aus
meine mutter hat schon seit einigen Monaten einen Mangel an roten Blutkörperchen
Sie haben sie schon auf alles untersucht und keinen Grund dafür gefunden (Rückenmark ok die organe haben nix usw.)
bis jetzt musste sie kordison schlucken und hat auch infusionen mit aufbaustoffe für die anregung zum bau von roten blutkörüerchen bekommen
die ärzte haben zwar immer vom milz rausnehmen geredet weils angeblich was bringt, nur gestern habens gemeint mittlerweile helfen die mittel nichts mehr und sie müssen operieren
jetzt wollt ich fragen ob die milz wirklich so unwichtig ist das man sie einfach ohne richtige begründung rauschneidet oder gibts da nebenwirkungen auch?

BigJuri

Reservoir Dog
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Das Immunsystem wird dadurch geschwächt.

Aber ich wünsche deiner Mutter auf jeden Fall viel Glück.

rettich

Legend
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milzentfernung heißt in der fachsprache "splenektomie". unter dem begriff sollte man einiges an info im netz finden.

milz wird normalerweise entfernt, wenn sie eine krankhafte vergrößerung zeigt, eine sogenannte splenomegalie. aber auch für die die korrektur bestimmter blutwerte (zB bei leukämie) kann es sein, dass eine entfernung der milz vorgenommen wird.

wird milz entfernt, zeigt der körper klarerweise auch negative symptome, vor allem abwehrschwäche gegen bestimmte bakterien. das kann bis zum OPSI syndrom führen, bei dem man an der fehlenden/mangelhaften abwehrreaktion gegen bakterielle entzündungen stirbt. aber das ist eher der ausnahmefall.

smashIt

master of disaster
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abgesehn vom blinddarm hat alles im körper seine aufgabe

und für mich hört sich das an als ob die ärzte keinen schimmer haben was los is und mal so auf gut glück operiern wolln, ich würd die mal zur rede stelln.

Medice

Intensivlaie
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Die Milz ist als Organ u.a. für den Abbau der roten Blutkörperchen (kurz "Ery") zuständig (wenn auch nicht alleinig). Wenn dieses Organ in der Indikation entfernt wird, die Ery-Menge zu steigern, dann mit dem Hintergedanken den Abbau zu bremsen.
Für quantitative Probleme egal welcher Sache gibts grundsätzlich 2 Zugänge: Produktion steigern oder Abbau verhindern.
Vergleichbar mit dem Lagerstand bei einem zuhause: Entweder man trinkt weniger Milch, oder man kauft mehr davon ein.

Es hat sich über Jahrzehnte gezeigt, dass man gut ohne Milz leben kann. Bei Verletzungen dieses Organs bei Unfällen war es früher gar nicht und auch heute mitunter nur erschwert möglich organerhaltend zu operieren. Die Milz galt überdies lange Zeit als Organ unbekannter Funktion sodass es niemandem gestört hat.
Heut weiß man, dass die Milz Teil des Immunsystems ist und daraus ergibt sich auch die Problematik dass eine erhöhte Infektionsanfälligkeit beobachtet wird. Diese ist aber in KEINSTER Weise vergleichbar mit den Effekten von HIV oder nach Chemo-Therapie.

Grundsätzlich werden das die Ärzte mit deiner Mutter sicherlich genauestens besprechen. Es kann kein Außenstehender irgendwas sinnvolles zum konkreten Sachverhalt sagen, der weder deine Mutter gesehen hat, noch weiß welche Untersuchungen und Therapien schon gemacht wurden, bzw welche Ergebnisse sie im Detail geliefert haben.


nachtrag: @ smashit: auch der Blinddarm ist ein Organ wie jedes andere auch, dass eine Funktion erfüllt, auch wenn sie uns noch nicht immer ersichtlich ist - wenn uns die Natur einiges gezeigt hat, dann dass absolut NIX umsonst ist. (Im übrigen weiß man dass die Appendix auch Teil des Immunsystemes ist und der Blinddarm als teilweise Fehlbegriff des Volksmundes verwendet und weitaus seltener entfernt wird als die Appendix)
Dass die Ärzte keine Ahnung haben kannst Du als Außenstehender und offenbar auch Inkompetenter sicher GAR nicht beurteilen. Splenektomie ist als eine Behandlungsform unter bestimmten Umständen vorgesehen und sicher kein Rätselraten aus Spaß an der Freud...
Bearbeitet von Medice am 05.04.2005, 12:35

XXL

insomnia
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eines mal vorweg, die milz zeigt keinerlei abnormale veränderung oä
was ich gehört habe hat noch keiner der ärzte mit ihr besprochen was für nebenwirkungen es dabei gibt, sie haben ihr nur zu verstehen gegeben das die milz ein organ ist das rote blutkörperchen zerstört und mehr net und sowieso net gebraucht wird, meine mutter ist dementsprechend verunsichert, wär ich auch wenn mir wer ein gesundes organ ohne richtige begründung entfernen will
wenn wer will kann ich die ganze therapie hier aufschreiben aber im groben und ganzen wurde sie nur mit kordison(das allheilmittel...) und 2mal mit den infusionen(genauen namen muss ich noch fragen) behandelt ..
dann gabs wieder zeiten wo es abgesetzt wurde dannn wurden die werte wieder schlechter => behandlung wieder fortgesetzt
geht jetzt schon einige monate so, und jetzt wollens halt die milz entfernen ...

EddieRodriguez

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das deine mutter mit kortison behandelt wurde, finde ich besorgnis erregender als eine milz-entfernung. ich wünsche deiner mutter alles gute.

Medice

Intensivlaie
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Die Infusion wird vermutlich Erythropoetin enthalten haben - vielleicht aus Zeitungen bekannt als "EPO-Doping" - "Blutdoping" - so Sportler die ihre Anzahl der Roten Blutzellen erhöhen möchten und dafür die Konzentration dieser körpereigenen Substanz künstlich steigern.
Nachdem wir aber ins Reich der großen Vermutungen abrutschen , ist es sicher sinnvoller das mit den behandelnden Ärzten das zu bequatschen, u.U. ne 2. Meinung einholen (Bekanntenkreis liefert vielleicht wen, der wen kennt) oder auch ein höheres Zentrum zu kontaktieren (Spezialisten - Unikliniken...)

hctuB

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Kortison ist meines wissens nicht gleich Kortison
Aber grunsätzlich ist es doch nur blutverdünnend

von mir auch alles gute an deine Mum

Medice

Intensivlaie
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Kortison ist in erster Linie entzündungshemmend/immunsuppressiv und hat mit Blutverdünnung nix zu tun...

"Kortison" ist zum Schreckgespenst geworden, allerdings wirkungsvoll wenn es in der richtigen Art und Weise zum passenden Krankheitsgeschehen eingesetzt wird.

hctuB

Bloody Newbie
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Zitat von Medice
Kortison ist in erster Linie entzündungshemmend/immunsuppressiv und hat mit Blutverdünnung nix zu tun...

"Kortison" ist zum Schreckgespenst geworden, allerdings wirkungsvoll wenn es in der richtigen Art und Weise zum passenden Krankheitsgeschehen eingesetzt wird.

Passt hab das jetzt in Gedanken verwechselt mir ging es um die Hautverdünnung. Die ist ja tatsächlich nicht zu vernachlässigen

Medice

Intensivlaie
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kommt vor

es is aber immer noch eine Frage wie lang man welches Cortikoid in welcher Dosis nimmt...
Bearbeitet von Medice am 05.04.2005, 14:15

Römi

Hausmeister
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