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'gott' und die welt?

questionmarc 22.07.2003 - 21:54 1040 19
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questionmarc

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ich hab mich mal ein wenig mit einfachen gedanken gespielt, und möcht die gerne hier kundtun.

berechnungen haben ja ergeben, dass es ziemlich unwahrscheinlich war, dass sich in der ursuppe 'durch zufall' einfache proteine getroffen haben, und es laut wahrscheinlichkeitsrechnungen viel länger gedauert haben müsste, als ein paar milliarden jahre, bis sie sich zu komplexeren lebensformen weiterentwickelten. trotzdem ist es so. daher exisistieren unter anderem theorien, dass, entweder einfache bakterien, sprich lebewesen extraterrestrischer art (durch asteroid zb) die erde 'heimsuchten' oder eben tatsächlich ein schöpfer hinter allem steht.
das survival-of-the-fittest-prinzip leuchtet ja ein, anpassung an die umwelt, milliarden jahre von evolution, aber wenn mir mal alles biologische weglassen, wer oder was steht hinter dem (für uns übrigens perfekt in mathematische systeme passende) aufbau der unbelebten materie, der aufbau der elemente, das kreisen der elektronen um den kern, da gabs ja in dem sinn keine evolution, dennoch past einfach alles so wie es ist zusammen, und war milliarden von jahre von keiner lebensform auch nur annähernd zu begreifen. deshlab für mich die vorstellung irgendeiner höheren macht, die einfach über uns steht (so wie wir in gewissen maße über der ameise stehn, unten erläutert..) nicht so abwegig, ob man die jetzt der einfachheit halber gott, oder schicksal, zufall nennt oder nicht, ist unerheblich.

heute meinen wir, viel mehr zu wissen, und wissen doch eigentlich gar nichs, zumindest meiner meinung nach, weil wir immer in dimensionen denken.

beispiel, ameisen leben in ameisenhaufen, alles ist gut, das system funktioniert, ich schütt benzin rein, und zünde ihn an. die ameise merkt, dass es passiert, hat aber keine ahnung, warum, weil sie nur innerhalb ihres systems zu denken vermag, ich, als aussenstehender weiß genau, was passiert, und die ameise hat keine ahnung von mir, meinem willen, meinem handlen. warum? weil die ameise gefangen in in ihrem system und eingeschränkt durch ihre dimensionen ist.

ich bin mir fast sicher, dass, irgendwo eine ganz andere wahrheit ist, als wir sie zu vernehmen im stande sind, wir sind maximal in der lage, uns darüber gedanken zu machen, was theoretisch alles möglich wäre. und sogar dass nur aufgrund empirisch gesammelter daten, die nur in unseren dimensionen und unserem system gültigkeit haben.

der gedanke wars für mich persönlich wert, urteilt selbst, tut eure meinung kund, oder stempelt mich als kiffer ab, mir is gleich :p neugierig wär ich natürlich schon :)

defe

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also ich bin ja nicht der lykeion-leser-typ aber
den vergleich mit dem ameisenhaufen find ich ziemlich gut und einleuchtend, ich persönlich glaub nicht an die wisenschaftler variante die alles logisch zu erklären versucht.

HitTheCow

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jööö bei mir warn heut die zeugen da, und weil ich so ein kommunikativer mensch bin hab ich gleich ein kleines pläuschchen angefangen. und sie hat mir haargenau deinen ersten absatz vorgeworfen...

questionmarc

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Zitat von HitTheCow
jööö bei mir warn heut die zeugen da, und weil ich so ein kommunikativer mensch bin hab ich gleich ein kleines pläuschchen angefangen. und sie hat mir haargenau deinen ersten absatz vorgeworfen...

naja, aber ich verbind des ned mit meinem glauben, is nur eine art gedankenfetzen, was ich glauben soll, weiß ich selbst nicht genau.

für mich es des reflektiern über sowas eine art auseinandersetzung mit gott, a anderer geht fleißig jeden sonntag in die kirche und langweilt sich..der typ bin ich nicht ;)

Spikx

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hm.. also wer schon mal Stephen Hawking oder andere Literatur gelesen hat, der würde diesen Satz als sehr schwaches Argument einstufen (starkes und schwaches anthropisches Prinzip etc.).

questionmarc

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Zitat von Spikx
hm.. also wer schon mal Stephen Hawking oder andere Literatur gelesen hat, der würde diesen Satz als sehr schwaches Argument einstufen (starkes und schwaches anthropisches Prinzip etc.).

hab mich bis jetzt leider noch nicht vertieft, is alles auf meinem mist gewachsen ;) welchen satz meinst? klär mich auf

SYSMATRIX

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Zitat von Marc84
naja, aber ich verbind des ned mit meinem glauben, is nur eine art gedankenfetzen, was ich glauben soll, weiß ich selbst nicht genau.

für mich es des reflektiern über sowas eine art auseinandersetzung mit gott, a anderer geht fleißig jeden sonntag in die kirche und langweilt sich..der typ bin ich nicht ;)

du bist ein zeuge?

questionmarc

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Zitat von SYSMATRIX
du bist ein zeuge?

lol *g*


ich bin christ, kann mich aber ned so ganz mir der kirche anfreunden. ich wollt nur andeuten, dass ich nicht in die kirche zu gehen brauche, um mich als gläubiger mensch zu fühlen.


ich finds ned notwendig, anderen leuten erzählen zu müssen, was sie glauben sollen, dass kann nur jeder für sich und mit sich ausmachen, leuten, die mir an der tür in 10min was über glauben erzählen wollen, wünsche ich mit einem freundlichen lächeln einen schönen tag ;)
Bearbeitet von questionmarc am 22.07.2003, 23:31

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Ich empfehle dir "Hoimar von Ditfurth: Am Anfang war der Wasserstoff" ... behandelt unter anderem genau diese Thematik.

questionmarc

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Zitat von .deRElict.
Ich empfehle dir "Hoimar von Ditfurth: Am Anfang war der Wasserstoff" ... behandelt unter anderem genau diese Thematik.

danke, war eh auf der suche literatur, werd mich bei zeite versuchen darin zu vertiefen

xephus

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ich finde deine theorie mit den dimensionen sehr interessant, und teilweise richtig. Nur gibt es dadurch wieder andere fragen durch was ist eine dimension begrenzt,wieviel gibt es??etc.
ich für mich glaube eher das unser denken durch unsere endlichkeit und unsere logik begrenzt ist.
es wäre mal nett eine kleine diskussionsrunde außerhalb des forums zu machen.

Murph

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ein bericht, der wissenschaftler auch sehr lange anecken ließ, und sich im nachhinein aufklärte:

es ging um die entdeckung eines tiefroten, aber trotzdem unglaublich hell leuchtenden stern. lt. berechnungen der kepler'schen rotverschiebung musste dieser Stern mehr energie enthalten als nach relativitätstheorie vorhanden.
im endeffekt fanden sie aber raus dass sie die entstehung eines schwarzen lochs beobachtet hatten: bei jener entstehen nämlich gamma bursts, stark gebündelte energiewellen im roten bereich die horizontal zur ansaug-ebene verlaufen und auf einen wenige 100 m - 3 km dünnen strahl gebündelt werden. berechnungen der frequenz und amplitude sowie entfernung brachten dann ein richtig interpretiertes bild.

nur weil wir jetzt noch nicht verstehen warum wir auf der erde sind heißt dass nicht dass sich das aufgrund von biologischem fortschritt or whatever in der zukunft niemals ändern wird.

die idee mit dem meteoriten halte ich für glaubwürdig, wenn auch "recht" unwahrscheinlich. die ursuppe ist schon ganz in ordnung, biologie hat keine langen inkubations- oder mutationszeiten, die 5 mrd jahre können imho durchaus stimmen.

Ezekiel

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ich würd mich nicht als christ bezeichnen aber ich glaube schon dass es irgendeine lenkende macht, wie auch immer man sie nennen mag, gibt.

Spikx

My Little Pwny
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Das starke und das schwache anthropische Prinzip. Auszug aus "Eine kurze illustrierte Geschichte der Zeit" von Stephen Hawking.[quote][...] Doch nehmen wir an, es könnten sich nur in den gleichmäßigen Regionen Galaxien und Sterne bilden und Bedingungen finden, dies ich für die Entwicklung so kompizierter reproduktionsfähiger Geschöfpe eigneten, wie wir es sind - fäig zu der Frage: Warum ist das Universum so gleichmäßig? Diest ist ein Beispiel für die Anwendung dessen, was als anthropisches Prinzip bezeichnet wird und sich zusammenfassen lässt in dem Satz: "Wir sehen das Universum, wie es ist, weil wir existieren".

Es gibt zweiv Versionen des anthorpischen Prinzips, eine schwache und eine starke. Nach dem schwachen anthropischen Prinzip werden in einem Universum, das groß oder unendlich im RAum und/oder in der Zeit ist, die für die Entwicklung intelligenten Lebens erforderlichen Bedingungen nur in bestimmten, räumlich und zeitlich bregrenzten Regionen erfüllt sein. Es sollte die intelligenten Wesen, die diese Regionen bewohnen, deshalb nicht überraschen, wenn sie feststellten, dass ihr Gebiet im Universum den Bedingungen gerecht werde, die für ihre Existenz notwendig sind. Das ähnelt ein wenig der Situation eines reichen Menschen, der keine Armut sieht, weil er in einem wohlhabenden Viertel wohnt.

Ein Beispiel für die Anwendung des schwachen anthropischen Prinzips ist die Art und Weise, wie man "erklärt", dass der Urknall vor ungefähr zehn Milliarden Jahre stattfand: Es dauert eben so lange, bis sich intelligente Wesen entwickeln. Wie oben geschildert, musste sich zunächst eine erste STernengeneration bilden. Diese Sterne verwandelten einen Teil des ursprünglichen Wasserstoffs und Heliums in Elemente wie Kohlen- und Sauerstoff, aus denen wir bestehen. Die Sterne explodierten als Supernovae, und aus ihren Überresten entstanden adere Sterne und Planeten, unter ihnen auch unser Sonnensystem, das ungefähr fünf Milliarden Jahre alt ist. Die ersten ein oder zwei Milliarden Jahre im Leben der Erde waren zu heiß, als dass sich irgendwelche komplizierten Strukturen hätten entwickeln können. Die restlichen drei Milliarden Jahre benötigte der langsame Prozess der biologischen Evolution, um von den einfachsten Organismen zu Geschöpfen zu gelangen, die fähig sind, die Zeit bis zurück zum Urknall zu messen.

Wohl kaum jemand hätte etwas gegen die Gültigkeit oder Nützlichkeit des schwachen anthropischen Prinzips einzuwenden. Einige gehen jedoch viel weiter und schlagen eine starke Version des Prinzips vor (Bild 8.5). Nach dieser Theorie gibt es entweder viele verschiedene Regionen des Universums oder viele verschiedene Universen, jedes mit einem eigenen Urzustand und vielleicht - mit seinem eigenen System von Naturgesetzen. In den meisten dieser Universen sind nach dieser Auffassung die Bedingungen nicht für die für die Entwicklung komplizierter Organismen geeignet. Nur in wenigen Universen wie dem unseren entwickeln sich intelligente Wesen und fragen sicht: "Warum ist das Universum so, wie wir es sehen?" Unter diesen Umständen ist die Antwort einfach: Wäre es anders, wären wir nicht hier!


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Bild 8.5: Dem starken anthropischen Prinzip zufolge gibt es viele verschiedene Universen mit unterschiedlichen Expansionsgeschwindigkeiten in der Anfangsphase und mit je anderen fundamentalen physikalischen Eigenschaften.
Nur wenige sind zum Leben geeignet.
[/quote]
Bearbeitet von Spikx am 04.08.2003, 12:19

Jedi

PROGrAMmER
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Zitat von Marc84
ich bin mir fast sicher, dass, irgendwo eine ganz andere wahrheit ist, als wir sie zu vernehmen im stande sind, wir sind maximal in der lage, uns darüber gedanken zu machen, was theoretisch alles möglich wäre. und sogar dass nur aufgrund empirisch gesammelter daten, die nur in unseren dimensionen und unserem system gültigkeit haben.
ich würd eher sagen, menschen sind zu dumm um es wirklich zu verstehen geschweige denn alle möglichkeiten zu bedenken ....
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