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Betriebsrat

sk/\r 09.07.2022 - 11:50 10259 46
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sk/\r

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Zitat aus einem Post von Drey
Hach, das ist so klischeehaft, dass ich es maximale als pointierte Meldung auffasse. Die „böse Geschäftsleitung, die nur Gewinne optimieren will“ ist sowas von outdated. Die 80er haben soeben bei dir angerufen und wollen ihre Meinung zurück haben.

ja. und weil das alles ein phöser hoax der sozis ist, geht die einkommensschere auch brav seit 40 jahren auseinander und der mittelstand verschwindet. :D

imo ziemlich naiv zu glauben, dass nicht _jede_ firma extrem auf gewinnoptimierung schaut. egal ob 5 oder 500 mitarbeiter.
ich bin seit 8 jahren im AD in ganz österreich unterwegs (Industrie)
wenn etwas bei den firmen gespart wird ist es personal. teilweise soweit runter, bis die bude fast krachen geht wenn 1, 2 außertourlich (durch krankenstand zB) ausfallen.

und wenn ich schon externer berater les. uiuiui. ach da könnt ich dir geschichten ausm paulaner Garten erzählen was die arbeitende belegschaft in großkonzernen von solchen menschen hält. :D :D

Drey

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Weniger Vorurteile und unqualifizierte Gedankenbilder, dann schaut die Welt auch nicht so böse für einen selbst aus.

Viper780

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Ich muss Drey leider zustimmen.
Ein guter Betriebsrat ist ein Gewinn für das ganze Unternehmen und ein sehr gutes Kontroll Organ für die HR wo man sich als ganzes weiter entwickeln kann. Unterstützt beide Seiten bei Arbeitsrechtsfragen und hilft auf der Sicheren Seite zu bleiben. Nebenbei noch gut fürs Hiring.

Ein durchschnittlicher BR macht hoffentlich nichts schlechter aber kostet beide Seiten Geld und Zeit.

Aber ein schlechter BR kann wirklich viel verbocken. Was ich schon an (umgesetlichen) Betriebsvereinbarungen bekommen habe ist wirklich eine Frechheit.

Drey

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was heißt da, du musst mir _leider_ zustimmen, herst? :D

COLOSSUS

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Zitat aus einem Post von Viper780
Alleine durch Betriebsvereinbarungen hat er viel Macht ums für alle schlimmer zu machen. Auch sonst kann er zB bei Kündigungem zustimmen, bei Neueinstellung oder Beförderungen Entscheidungen raus zögern und Fortbildungen verhindern.

Ein BR kann keine BV vereinbaren, die den AN gegenueber anderen geltenden Bedingungen (DV, KV, oder Gesetz) schlechterstellt. Insofern wuerde ich deine 1. Aussage in starken Zweifel ziehen.

Wenn der BR einer Kuendigung zustimmt, hat das keinen Einfluss darauf, dass der AN diese selbst noch anfechten kann vor dem Arbeits-und Sozialgericht. Die einzige wirkliche Konsequenz der Existenz des BR bei einer Kuendigung ist, die im Fall des Falles einen Unterschied macht, ist, dass er dieser Kuendigung auch widersprechen kann, was aber leider auch nur zu einem Verfahren vor oben genanntem Gericht fuehren kann (nicht muss). Es gibt keine Verschlechterungsmoeglichkeit fuer den gekuendigten Arbeitnehmer durch das Vorhandensein des BR.

Source: Habe einen BR mitgegruendet und war vier Jahre lang in ihm Vorsitzender.

sk/\r

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Zitat aus einem Post von Viper780
Ich muss Drey leider zustimmen.
Ein guter Betriebsrat ist ein Gewinn für das ganze Unternehmen und ein sehr gutes Kontroll Organ für die HR wo man sich als ganzes weiter entwickeln kann. Unterstützt beide Seiten bei Arbeitsrechtsfragen und hilft auf der Sicheren Seite zu bleiben. Nebenbei noch gut fürs Hiring.

Ein durchschnittlicher BR macht hoffentlich nichts schlechter aber kostet beide Seiten Geld und Zeit.

Aber ein schlechter BR kann wirklich viel verbocken. Was ich schon an (umgesetlichen) Betriebsvereinbarungen bekommen habe ist wirklich eine Frechheit.

ja gut. obvious things are obvious könnt man auch sagen oder? :D

wenn etwas - wurscht was - als grundgedanke gut ist, aber schlecht ausgeführt wird, kannst es in die tonne treten.
das trifft auf den betriebsrat, eine beziehung, einen arzt, sport, essen, zwischenmenschliche kommunikation; einfach auf alles zu.

@drey: ich bin da e vorurteil frei, weil ich weder a) einen betriebsrat habe noch b) jemals mit einem externen berater zu tun hatte.

charmin

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Auslagerung aus dem Unwichtige Fragen, trotzdem interessant! Thread.

Bitte hier zum Thema Betriebsrat weiterdiskutieren.

Drey

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Zitat aus einem Post von sk/\r
@drey: ich bin da e vorurteil frei, weil ich weder a) einen betriebsrat habe noch b) jemals mit einem externen berater zu tun hatte.

Nur weil man etwas tippt, muss es nicht zur Realität werden. Siehe deine Bemerkung zu „Beratern“. Anscheinend triggert - relativ gesehen - dich was bei den Themen CEO/Berater usw. Ich wünsch Dir, dass du deine blinden Flecken am Akzeptanzradar los wirst. Das sorgt für eine breitere um umfassendere Sichtweise.

sk/\r

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@charmin: danke!

@drey: na gut. ich versuchs anders. vorurteile hab ich per se nicht. wie soll ich aber meine blinden Flecken loswerden wenn die einheitlichen meinungen von menschen mit denen ich bisher zu tun hatte (und es waren nicht wenige) solche externen berater(firmen) für die ausgeburt der hölle betrachten? :p

es ist mir btw e egal. in einem konzern möcht ich so oder so nicht arbeiten. und wenn ich nicht grad ein exorbitant hohes angebot bekomme, werd ich das auch nicht machen.

Drey

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Wenn es dich wirklich interessieren würde, deine blinden Flecke wegzubekommen, könntest ja mit mir in den auf Austausch interessierten Dialog gehen. Du hättest die Chance die Sichtweise eines Geschäftsführers zu erfahren, der auch 50+ Firmen intensiv kennen gelernt hat. Aber das könnte ja deine bisherige Sichtweise auf die bösen Firmen verändern.

Aber man kann natürlich weiterhin in seiner - relativ gesehen - selbstgefälligen Bubble verweilen und sich im „die anderen sind so böse buhuhuhu“ weiterhin suhlen.

Drey

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Okay, nachdem moderierend bei mir mit der Androhung tiefer Eingriffe eingewirkt wurde, beende ich das Zwiegespräch hier mit unserem Sk/\r hier.

Nichtsdestoweniger stehe ich weiterhin für einen ehrlich interessierten Dialog zur Verfügung.

WONDERMIKE

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kenough
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Ich habe bislang zum Glück noch keine schlechte Betriebsvereinbarung gesehen. Wenn sich jemand kritisch zu einer geäußert hat unter den Kolleginnen, dann war das oft jemand mit unerklärlichen Sonderprivilegien bzw mit Seilschaften ;) Dieser Wildwuchs ist dann natürlich vorbei, wenn gleiches Recht für alle gilt.

Drey

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Spannend, dass ihr die Tätigkeiten des Betriebsrats immer mit dem Beschluss von Betriebsvereinbarungen gleich setzt. Das ist ein wichtiger Teil seiner Arbeit, aber bei weitem nicht alles.

Und wesentlicher Aspekt: nur weil ein Betriebsrat keine schlechter stellende Betriebsvereinbarung macht, heißt es nicht, dass der BR zum Vorteil der ganzen Belegschaft handelt. Das Thema ist so mannigfaltiger, als nur „Betriebsvereinbarung“.

COLOSSUS

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GNUltra
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Das Aushandln einer BV ist halt ein Mittel, das es ohne BR nicht gibt. Logisch also, dass es als eines der maszgeblichen Instrumente des BR wahrgenommen wird (was daran liegt, dass es so ist :p). Das ist uebrigens auch ein gutes Verkaufsargument einer (meistens ueber eine BR-Gruendung unreflektiert wenig begeisterten) Geschaeftsfuehrung gegenueber: dass man nicht mehr zig Einzelvereinbarungen treffen muss fuer kleine Vorteile, die man der Belegeschaft vielleicht gewaehren moechte. Der 186 Euro Weihnachtsgutschein ohne Rechtsanspruch auf unbefristeten jaehrlichen Wiedergenuss ist z. B. so eine Sache.

Wenn du (Drey) als weltgewandter Berater-Zampano schon so viele Nachteile der typischen Taetigkeit eines BR erlebt hast, kannst du ja gerne mal konkret werden. Weil ich kann mir - u. a. aus meiner Taetigkeit heraus, aber auch aus der Wahrnehmung anderer Betriebsraete in anderen Firmen, die sich u. a. dann um meine Angelegenheiten als "simpler" Arbeitnehmer gut gekuemmert haben - keine besonders nachteiligen Umstaende im Vergleich zu seiner Nichtexistenz ausmalen.


Ah, Nachtrag noch: Die Existenz eines BR bzw. von BV verhindert bzw. verunmoeglicht es ja nicht, dass sich irgendwelche privilegierten/sondergestellten Individuen NOCH vorteilhaftere Einzelvereinbarungen vom AG erstreiten bzw. mit diesem ausverhandeln koennen.

Drey

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@COLOSSUS:
Geht auch ein ein Post ohne persönlich angriffigen Unterton? Dann funktioniert es mit einem ernstgemeinten Austausch auf Augenhöhe auch. Schade, das es nicht möglich erscheint, hier offen und interessiert auf eine andere Sichtweise zuzugehen und ohne Beissreflex zu reagieren.

Das Framing, dass ich viele Nachteile in der typischen BR-Tätigkeit sehe, ist stillos und letztklassig. Anscheinend sieht man aber das, was man erkennen will und zur eigenen Realität am besten passt. Ich habe erwähnt, dass ein Betriebsrat mehr macht als nur Betriebsvereinbarungen zu schließen. Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn Du nachliest, wirst Du sehen, dass ich auch sehr gut arbeitende Betriebsräte kennen gelernt habe, die gut mit der GF harmoniert haben. Da ist meist das Optimum für die Belegschaft rausgekommen.

So ein Verhältnis pflege ich auch zum Betriebsrat in meiner Firma btw und wir schätzen und achten uns gegenseitig sehr.
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