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arbeiten bis man umfällt

dosensteck 25.04.2005 - 11:07 1635 24
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dosen

Here to stay
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http://oesterreich.orf.at/oesterrei...5&id=377527

die Lebenserwartung liegt derzeit bei ca. 75 Jahren.

Ausbildung 15 - 25 Jahre (mitte 20) = 26%
Pension 10 Jahre = 13%
sind schonmal 39% oder 30 Jahre seines Lebens die man mit Ausbildung und ruhephase verbringt :eek: frechheit!

bleiben noch 45 Jahre (oder 61%) über die man arbeiten dürfte...
da kommt jetzt aber mal ausgenommen von der lern und pensionszeit die schlafzeit dazu... ein mensch schläft 8 - 10 stunden, das wären nur in der arbeitsphase schonmal 17 Jahre

bleiben noch 28 Jahre über die man voll arbeiten kann. also 37% seines Lebens. Also bitte warum seid ihr so Faule Säcke? braucht ihr wirklich urlaub oder Wochenenden? :rolleyes:


ich vermute ja eher das der typ der da seine kluge aussage gemacht hat was mit der industriellenvereinigung zu tun hat - die stehen im krieg mitn gewerkschaftsbund (komplett andere interessen :D)

was uns nettes die industriellenvereinigung bringen will:
http://www.orf.at/050214-83778/inde...9txt_story.html

Zitat
Länger arbeiten ohne Zuschläge

Laut dem Forderungskatalog von WKÖ und IV soll die Regelarbeitszeit von derzeit acht auf zehn Stunden erhöht werden. Die Höchstarbeitszeit von jetzt zehn Stunden soll dann zwölf Stunden betragen. Die Maximalarbeitszeit pro Woche soll auf 60 Stunden erhöht werden.

Außerdem wollen die Arbeitgeber künftig weniger Beiträge zum Insolvenzfonds (0,3 Prozent der Lohnsumme statt jetzt 0,7) und der Unfallversicherung (1,2 statt jetzt 1,4 Prozent) leisten. Das soll 400 Millionen Euro bringen.

jap, bei gleichbleibenden lohn um einiges mehr arbeit :rolleyes: aber es bringt 400 millionen!!!! :o

mr.nice.

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Die Produktivität steigern zu wollen ist ansich nichts schlechtes, nur wie sie die Sache angehen wollen ist imho nicht der richtige Weg.
Mein Vorschlag dazu wäre berufstätigen Menschen die Möglichkeit einzuräumen, wenn machbar (z.B. nicht während einer Operation), jede Stunde eine 10 minütige Pause einzulegen, auf freiwilliger Basis versteht sich.
Ich glaube es gibt darüber sogar schon Studien die belegen, dass sich durch mehrere kleine Pausen die Konzentration erheblich verbessert, was in erhöhter Produktivität resultiert, das Arbeitsunfallsrisiko gesenkt wird und sich auch die Zahl der Krankenstände dadurch reduzieren ließe.

Sprich aus der üblichen 38,5 Stunden-Woche eine 34,65 (od. 35) Stunden-Woche zu machen und die Auswirkungen in den von mir angesprochenen Bereichen genau unter die Lupe zu nehmen.

HaBa

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Ich darf zu dem Thema gleich garnichts sagen, da explodier ich jedes Mal ...

Die die Arbeit haben können sich darennen weils so viel ist, und zig andere bekommen garkeine obwohl eh genug dawäre.

Und über allem sitzen die Bonzen von Leitl abwärts drüber, grinsen deppad wenns mal wieder im Ostblock beim Bärenjagen dicke Deals für sich abgeschlossen haben und jammern weil die Steuerlast in .at so enorm ist usw. usw.

Großunternehmen gehts in .at eh 1a, die die erwürgt werden sind kleine und mittlere, die Arbeitnehmer ind sowieso die Deppen die für den ganzen Mist bezahlen ...

Das mit der neu angedachten Arbeitszeitregelung spricht ja auch eine eindeutige Sprache ...

othan

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also ich hab eine 42h woche und kann mich ned beklagen

zwischendurch ne kleine pause (~5min) ist eher selten, am morgen gibts 30 minuten und 1.5h mittag, das reicht meistens.

xyto

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Die laufen alle in ihrem Hamsterrad und können mit ihren Scheuklappen nur in eine Richtung sehen. Dass man die ganze Sache anders als symptomatisch anfasst erschient heutzutage schon fast "lächerlich".

Man sollte sich mal hausverstandsmäßig fragen: Wozu sind Maschinen eigentlich da? Wieviel Arbeit kann eine Maschine verrichten? Ist es nicht irgendwie logisch, dass die "Arbeitszeit", die meist als "Zeit in der man etwas macht, was man eigentlich nicht will" gesehen wird, weniger wird?

Das klingt jetzt naiv, bis zu einem gewissen Grad ist es das sogar, aber nur wenn man von den stillschweigenden Voraussetzungen ausgeht, die sich heute quasi jeder, vor allem im öffentlichen politischen Leben, ob rechts oder links, selbst eingetrichtert hat.

Diese ganzen Checker sollten sich mal folgendes Fragen:
- was hat in früheren Zeiten (1873, 1929...) zu den Krisen geführt?

- was hat dann anschließend was gebracht? Vorgehensweise a la "new deal" oder doch lieber Liberalisierung a la Brüning im Deutschland (s. Ursachen WW II)

- warum kriegen Leute mit sehr viel Geld sehr viel Zinsen (d.h. noch mehr Geld) obwohl die dafür nichts tun müssen? Geld fällt bekanntlich nicht vom Himmel und irgendwer muss für die Gewinne der Kapitaleigner aufkommen, und das sind dann meistens die mit weniger als ca. 300-400k am Konto.

- warum hinterfragt niemand die Notwendigkeit des Wirtschaftswachstums bzw. warum hat eine Volkswirtschaft mit "Nullwachstum" eigentlich weniger zu verteilen obwohl sie ja genau so viel hat wie im Jahr zuvor? Warum muss man dann sparen? Wird das Geld etwa von der Allgemeinheit abgezogen bzw. umverteilt? Darauf muss es ja wohl hinauslaufen.

- wie wärs mit ein bisschen Voraussicht? Wenn die Wirtschaft heute um ein oder zwei Prozent wächst entspricht das einem realen (absoluten) Zuwachs von ca. zehn Prozent vor 50 Jahren (mit den Zahlen bin ich mir jetzt nicht wirklich sicher)
Wie sieht es dann in 50 Jahren aus? oder in 20? Woher sollen die ganzen Waren herkommen? Wer soll sie konsumieren? Wer will weiß Gott wie lange dafür schuften?

usw. usf.

Am schlimmsten ist ja diese self fulfilling prophecy in die sich z.B. Deutschland hineinsteuert. Seit Jahren wird "reformiert" bzw. werden irgendwelche Maßnahmen gestartet, aber warum fragt sich eigentlich keiner, weswegen das bisher nichts genützt hat? Man geht in eine Richtung, es bessert sich nichts und trotzdem geht man auf derselben Linie weiter.

Ich mein sieht keiner, dass qualitative und nicht quantitative Lösungen nötig sind? Was bringt es wenn man jetzt die Arbeitszeit z.B. von 40 auf 45 Stunden erhöht? Wird man dann etwa mit den Chinesen konkurrenzfähig? Wird es dann nicht schon in kurzer Zeit nötig sein, noch länger zu arbeiten?
...

naja is eh sinnlos.

liebe Grüße

dosen

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Zitat von HaBa
Ich darf zu dem Thema gleich garnichts sagen, da explodier ich jedes Mal ...

hab vorher dreimal umgeschrieben weil ich mich jedes mal reingeseteiger hab :D

Zitat von othan
also ich hab eine 42h woche und kann mich ned beklagen

zwischendurch ne kleine pause (~5min) ist eher selten, am morgen gibts 30 minuten und 1.5h mittag, das reicht meistens.

ja, 42h is ja noch normal - jetzt stell dir vor jeden tag um 3 stunden länger in der arbeit zu bleiben - ich würds ned dapacken

bei mir kommts aber auch schonmal vor das ich 16h in der arbeit verbringe - rekord liegt bei 32h, aber das sind ausnahmen und die werden dann entlohnt oder mit zeitausgleich geregelt!

mr.nice.

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Letzten Sommer wie ich alleine eine Hardware-Inventur inkl. Beschriftung der Komponenten und Datenbankeinträgen gemacht habe, war ich in der Endphase auch einen Tag, eine Nacht und einen Tag in der Arbeit. Mehr gezahlt hab ich nichts bekommen, dafür hab ich die Deadline eingehalten und kann PC's quasi mit geschlossenen Augen auseinandernehmen und wieder zusammensetzen.

HaBa

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Zitat von mr.nice.
Letzten Sommer wie ich alleine eine Hardware-Inventur inkl. Beschriftung der Komponenten und Datenbank Einträgen gemacht habe, war ich in der Endphase auch einen Tag, eine Nacht und einen Tag in der Arbeit. Mehr gezahlt hab ich nichts bekommen, dafür hab ich die Deadline eingehalten und kann PC's quasi mit geschlossenen Augen auseinandernehmen und wieder zusammensetzen.

D.h. du hackelst einfach so wegen einer deadline die womöglich so ein Managment-Taugenichts ohne Sachkenntnis gesetzt hat unentgeltlich mehr und länger?

So viel wie mir meine Freizeit wert ist kann mir mein Arbeitgeber garnicht zahlen, deshalb gibts bei mir nur ZA, und den hol ich mir auch ...

mr.nice.

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Die Zeit hab ich mir schon wieder zurückgeholt, indem ich die nächsten Tage 1-2 Stunden später in der Firma war.

Frei nach the roots - the tipping point.

"Somebody gotta do it when it get's ugly."

Ringding

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Sicher kann man eine kurze Zeit extrem viel arbeiten, aber nur die wenigsten verkraften das tagein/tagaus über Monate (und noch weniger über Jahre/Jahrzehnte) hinweg. Die Produktivität geht klarerweise dann in den Keller. Und wenn ich durch die Arbeitszeit gezwungen werde, Sonnenlicht in Zukunft bestenfalls noch durch das Bürofenster sehen zu dürfen, läuft wohl irgendwas schief.

userohnenamen

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meine längste zeit waren auch 19 stunden am stück
nicht mal was zum essen hab ich ghabt :D

aber dafür hats dann auch ZA gegeben und das hab ich genossen :)

flying_teapot

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Kommt immer auch darauf an WELCHE Art von Arbeit mann verrichtet.Ich bin im Wachdienst seit 10 Jahren,durchschnittliche Monatsarbeitszeit knappe 200 Stunden.Allerdings "reisse ich mir nichts ab" dabei.Freizeit geht halt drauf und mies bezahlt ist es halt (deswegen jammert auch keiner ueber 200+ Stunden im Monat).
Bei einer anderen Taetigkeit wuerde es unter diesen Bedingungen einen Aufstand geben (keine Sonntagszulagen,gestern auf heute 18 bis 5,heute wieder 15 bis 21,rest der Woche Nachtdienst mit einem freiem Donnerstag an dem ich um 5:30 in der Frueh heimkomme).

Nostalgia.

NyoMic

xepera-xeper-xeperu
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Da muss ich dem Haba aufjedenfall zustimmen. Geld ist bei weitem nicht das wichtigste. Da hab ich auch lieber mehr Zeit für meine persönliche Interessen und für meine Freunde, denn von denen hab ich mit sicherheit länger etwas als von irgendeinem nagelneuen PC den ich mir ums Mehrarbeits-Geld gekauft habe.

Ich für meinen Teil werde mein Leben aufjedenfall NICHT der Arbeit widmen und die 38.5h werden peinlichst genau eingehalten. flexibilität hin oder her.

xdfk

pädagogisch wertvoll
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Zitat von Ringding
Und wenn ich durch die Arbeitszeit gezwungen werde, Sonnenlicht in Zukunft bestenfalls noch durch das Bürofenster sehen zu dürfen, läuft wohl irgendwas schief.

du gluecklicher ich hab net mal sonnenlicht im buero (Tod dem Architekten!)

naja ich arbeit zum glueck auch nur nebenbei ein paar stunden :p

wir hatten grad letztens einen gastvortragenden zum thema nachhaltigkeit und da wurde unter anderem das bestreben ein konstantes wirtschaftswachstum zu haben angeprangert.

WONDERMIKE

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kenough
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.. selbst wenn man sich den *censored* aufreisst hat man ja als Arbeiter/Angestellter nichts davon :rolleyes: mein Chef bettelt zB immer am Ende der Woche jeden in meiner Abteilung an damit er eine Mannschaft fürs Wochenende bekommt :rolleyes: am besten noch Samstag + Sonntag, nur damits am Montag einen guten Eindruck macht wenn sein Chef für 5 Minuten reinschaut und sieht, dass die ganze Ware bearbeitet wurde(obwohl der nichtmal _ungefähr_ weiß wieviel Geräte usw in einer Kiste sind :bash: hauptsache es stehen keine mehr rum..).. und nach 2 Wochen weiß der Chef sowieso nicht mehr wer ihm damals sein Wochenende geopfert hat -> ich mach maximal 1 Samstag im Monat, allerdings keine 8h und die Pizza lass ich mir auch von der Firma zahlen :o
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