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Zweiter Galileo-Satellit im Orbit

daisho 27.04.2008 7600 13
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Elektronik und Satellit
Wie futureZone berichtet, wurde über Nacht der durch technische Probleme verzögerte Start des Testsatelliten Giove-B erfolgreich durchgeführt. Dieser arbeitet für das europäische Navigationssystem Galileo, dem Gegenstück zum amerikanischen GPS.
Neben Giove-A, der am 28. Mai 2005 ebenfalls mit einer russischen Sojus-Trägerrakete in die Erdumlaufbahn gebracht wurde, ist dies nun der zweite Satellit der Testphase.

Das österreichische Weltraumunternehmen Austrian Aerospace lieferte dafür das elektronische Kernstück, den Signalgeber für die Navigationssignale. Die Aufgabe der ersten beiden Satelliten ist das Erproben neuartiger Technologien und die Nutzung der Übertragungsfrequenzen für das Galileo-System, dessen Reservierung bei der ITU sonst verfallen würde. Giove-B hat eine Startmasse von 523 kg und ist etwa 1x1x2,4 m groß. Giove-B wird nur noch ein weiterer Experimentalsatellit namens Giove-A2 folgen. Damit endet dann die erste Projektphase und geht in die zweite Phase "In Orbit Validation" über. Dabei werden die ersten vier voll funktionsfähigen Galileo-Satelliten gestartet, die bereits einen Teil der insgesamt 30 Stück des Netzwerkes für das europäische Navigationssystem ausmachen.

Geplante Dienste für das System sind unter anderem:
  • Open Service - Konkurrenz oder Ergänzung zum GPS; frei und kostenlos empfangbares Positions- und Zeitsignal
  • Commercial Service - Kostenpflichtig, dafür höhere Datenübertragung von bis zu 500 bit/s für genauere Positionsbestimmung sowie eine Verfügbarkeitsgarantie
  • Safety Of Life - Warnt Nutzer des Systems kurz vor einem Ausfall der z.B. durch ausgefallene Satelliten entstehen kann, dies ist besonders für sicherheitskritische Bereiche entwickelt geplant und hat ebenfalls eine Verfügbarkeitsgarantie
  • Public Regulated Service - Steht ausschließlich hoheitlich zu Diensten (Polizei, Geheimdienst oder Militär)
  • Search And Rescue - Erlaubt eine schnelle Ortung von Notsendern; Rückantwort an den Notrufsender soll erstmals auch möglich sein
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