Mythos Hard-Core Gamer
Oft hört oder liest man den Begriff
Hard-Core Gamer und verbindet damit eine bestimmte Altersgruppe. Die Industrie selbst hat bis vor kurzem hauptsächlich die Gruppe der 18- bis 34-Jährigen als Hard-Core Gamer angesehen. Eine Untersuchung der
NDP Group, an der 16.670 Menschen im Alter von sechs bis 44 teilgenommen haben, hat nun
ergeben, dass 45 Prozent der "heavy gamer" und etwa ein Drittel der "avid console gamer" zwischen sechs und 17 Jahren alt sind.
Die Kategorie der "heavy gamer" ist dabei diejenige, die die Spieleproduzenten gerne als Zugpferde für ihre Titel einsetzen. Die Hard-Core Gamer selbst machen zwar nur drei Prozent aller Spieler aus, können aber dennoch essentiell für den Erfolg eines Spiels sein - vor allem dann, wenn die Masse sich so von den Spieletiteln überzeugen lässt.
Das Mantra der Spieleindustrie ist es, immer mehr Menschen zum Spielen bewegen zu können. Durch die Fokussierung auf den Hard-Core Gamer allerdings ergibt sich eine immer größer werdende Kluft zwischen eben diesen und den "Soft-Core Gamern". Spieler, die nicht soviel Zeit investieren können. Spieler, die ihr Augenmerk auf anderes als nur auf das nächste Level bzw. Spiel richten.
Diese Kluft wird auf absehbare Zeit hinweg für Spieleproduzenten immer mehr zu
einem Problem werden. Wer kauft auch schon ein Spiel, dass er nie beenden wird? Wer ist mit einem Spiel zufrieden, dass nach wenigen Stunden durchgespielt ist? Eine mögliche Lösung für dieses Dilemma könnte
Episodic Gaming sein. Ansonsten bleibt nur noch ein gut designtes Spiel übrig, dass die beiden Extreme in einem Balanceakt zusammenbringt.
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