Italien blockiert "The Pirate Bay": Betreiber wehrt sich
Auf Anordnung der Regierung
blockieren die größten
italienischen Internetprovider die bekannte BitTorrent-Seite
"The Pirate Bay" (TPB). Die Betreiber der Seite haben bereits technische Schritte eingeleitet und ihre IP geändert. In einem
Blog beschreiben sie außerdem, wie man die Zensur umgehen kann.
Durch die Änderung der Adresse kann etwa die Hälfte der italienischen Internetnutzer die Website wieder erreichen. Mit Hinweisen auf Dienste wie
OpenDNS und das italienische Pendant Labaia.org will man es der Regierung möglichst schwer machen, die Seite "vom Netz" zu nehmen. Anders als bei OpenDNS, das nur falsche Verknüpfungen von Domainnamen verhindert, kann man mit einem virtuellen privaten Netzwerk auch IP-Sperren umgehen. Erst kürzlich wurde
diese Methode in China im Vorfeld der Olympiade genutzt.
TPB zufolge, soll der Oberstaatsanwalt Giancarlo Mancusi zu dieser Sperre aufgefordert haben. Den
Ursprung der Aktion
vermutet man allerdings
in einer Kooperation der italienischen Vereinigung gegen Piraterie "Federazione contro la pirateria musicale"
(FPM) und der Regierung. FPM gehört unter anderem zur
IFPI und ist verantwortlich für die Abschaltung der größten nationalen BitTorrent-Seite Colombo BT.org
vor zwei Wochen.
Update: Auch das
Internationale Olympische Komitee geht gegen TPB vor, allerdings
mit wenig Erfolg. Als Reaktion darauf hat TPB ein neues Logo gestaltet, das mit einer Video-Liste der aktuellen Olympiade verknüpft ist.
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