Dell trennt sich von seinen Produktionsstätten

Dell will alle seine Produktionsstätten veräußern oder schließen. Zu diesem drastischen Schritt sieht sich das Unternehmen gezwungen, denn trotz steigender Marktanteile sinken die Gewinne.

Dell hat in der Vergangenheit die Preise gesenkt, um die Marktanteile gegenüber Konkurrenten wie Hewlett Packard zu vergrößern. Daraus folgte ein um etwa 18 Prozent niedrigerer Nettogewinn im zweiten Quartal dieses Jahres, weshalb Dell nun auf auf billige Auftragsfertiger ausweichen will. Der Verkauf der Fabriken wird schwierig, wie das Wall Street Journal berichtet. Fertigungsanlagen in der USA werden ungern gekauft, da die Lohnkosten vergleichsweise hoch sind. Zudem muss Dell an manchen Standorten Auflagen erfüllen - so etwa in North Carolina, wo Arbeitsplätzen wegen Subventionen erhalten bleiben müssen.

Zur Zeit betreibt Dell mehrere Fabriken in den USA, China, Brasilien, Malaysia, Irland und Polen. Ein weiterer Teil der rund noch 88.000 Arbeitskräfte wird durch die Schließungen seine Jobs verlieren. Durch "Sanierungsmaßnahmen" wurde der Bestand bereits um 10 Prozent verringert. Die langfristigen Folgen dieser Umstellung bleiben abzuwarten - wurde das Unternehmen doch durch das rasche Fertigen kundenspezifischer Produkte erfolgreich.

Update: Alienware ist vom Verkauf der Dell-Werke nicht betroffen, obwohl das Unternehmen 2006 von Dell aufgekauft wurde. Ihre Systeme werden in einer eigenen Fabrik in Irland produziert, wie Alienware auf Nachfrage von Overclockers.at mitteilte.

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