Anlässlich der Messe in Taipei, enthüllte AMD Details zu seiner
neuen mobilen Plattform. "Puma" unterstützt den neuen
Turion X2 Ultra-Prozessor und basiert auf dem
M7xx-Chipsatz, sowie einer Grafikkarte aus der Serie
Radeon HD 3000.
Die Präsentation auf der Computex war vielversprechend: Puma enthält sämtliche aktuelle Features, von PCI Express 2.0, über CrossFireX bis hin zu besseren Energiesparmaßnahmen wie PowerXpress. Obwohl vieles davon bereits bekannt war, gibt es doch ein paar Neuerungen, wie die Lösung alter Probleme mit dem Memory-Controller. AMDs primäres
Ziel ist es, weiter in den mobilen Sektor vorzustoßen und die etablierte
Intel Centrino-Plattform vom Thron zu
stoßen.
Der Prozessor mit dem Codenamen Griffin ist eine Kombination aus dem alten K8- (Athlon 64) sowie dem neuen K10-Kern (Phenom). Der Turion X2 Ultra beinhaltet
zwei K8-Kerne die jeweils auf 1 MB L2-Cache zugreifen können. Ein neues Feature dabei ist, dass die
Kerne unabhängig voneinander arbeiten können. Das bedeutet, während ein Kern mit voller Leistung läuft, könnte der zweite mit nur einem Viertel der Frequenz getaktet werden. Northbridge-, Memory-Controller- und HyperTransport-Design wurden vom K10 übernommen, L3-Cache ist allerdings nicht vorhanden.
Im Grafiksektor hat sich auch einiges getan. Mit der neuen Architektur werden die ATI XGP- (e
Xternal
Graphics
Platform) und Hybrid Graphics-Technologie eingeführt. XGP ist auch bekannt als "Lasso", und nutzt eine spezielle PCIe-Verbindung, um externe Grafikadapter anzuschließen. Hybrid Graphics beinhaltet unter anderem
CrossFireX, um die integrierte GPU des Chipsatzes zusammen mit einer leistungsstärkeren Grafikkarte zu nutzen. Auch erwähnenswert ist die ATI
PowerXpress-Technik, welche das sofortige Umschalten zwischen Grafikkarte und Onboard-Chip ohne Neustart ermöglicht.
Die Chipsatzserie die für Puma genutzt wird, erlaubt Prozessoren vom Typ
Sempron,
Athlon X2,
Turion X2 und das mobile Topmodell
Turion X2 Ultra.
M770-Modelle sollen
ohne integrierter GPU auskommen, die
M780G/V-Fabrikate werden
mit einer
Radeon HD 3100 oder 3200 ausgeliefert. Auf Wunsch können natürlich auch leistungsstärkere Modelle, wie eine Radeon HD 3670 oder sogar 3870, gewählt werden. Durch die bis dato noch einzigartige externe Grafiklösung ist auch dem Aufrüsten keine Grenzen mehr gesetzt. Hier hat man ein großes Problem gelöst: Bei den bisherigen Notebooks, bei denen ein AMD-Prozessor und integrierte Grafik mit UMA-Speicher zum Einsatz kam, wurde der Memory-Controller dauernd beansprucht, wodurch die CPU kaum in einen Stromsparmodus schalten konnte. Dies hat man nun durch Trennung des CPU-Kerns von der Northbridge gelöst. Weiters wurde im 780G-Chipsatz ein Display-Cache eingerichtet, der den RAM entlasten und Strom sparen soll.
Verfügbarkeit und Preise sollen noch im Laufe der Messe bekannt gegeben werden. Wir sind auf jeden Fall sehr gespannt wie sich die neue Notebook-Plattform bewähren wird und ob sie Intels Centrino Paroli bieten kann.
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