Momentan denkt jeder bei Sandisk sofort an SSD -
die Solid State Disk. SanDisk präsentierte auf der CeBIT die 2,5" Variante dieses 32GB Speichers. SSD gibt es seit geraumer Zeit im militärischen Einsatz und in der Raumfahrt. Dort wurden bisher Kapazitäten von
bis zu 1TB verwendet.
Samsung und die jetzige SanDisk-Tochter msystems boten bereits früher Flash-Massenspeicher an. Nun wird aber der breite Einsatz denkbar: Der stetig fallende Preis für Flash-Speicher, die verwendete S-ATA Schnittstelle,
gesteigerte Lesegeschwindigkeiten und die
häufigere Wiederbeschreibbarkeit machen das Produkt erheblich interessanter als seine Vorläufer. Bisher wurden SSD nur an OEM gehandelt. Uns wurde gesagt, dass sich kein OEM die exklusiven Rechte an der SanDisk SSD sichern kann. In absehbarer Zukunft soll auch Retail angeboten werden. Da SanDisk einen Kurs der vertikalen Integration fährt, wäre es denkbar, dass die SSD auch unter eigenem Namen verkauft wird.
SSD am Boden der Tatsachen gelandet
Die beherrschenden Verkaufsargumente sind derzeit aber weniger die Leistungsfähigkeit, als der
niedrigere Energieverbrauch und die Stoßfestigkeit. Die Elektronik ist in ein starkwandiges Aluminiumgehäuse eingebettet. Zur Demonstration der
Stoßfestigkeit durften wird die SSD durch die Gegend werfen, was sehr unterhaltsam war.
Auf höhere Kapazitäten werden wir wohl noch warten müssen, da die Kosten mit steigender Größe überproportional ansteigen.
Bei den bereits bekannten Transferraten sollen die
Zugriffszeiten bei 0,11ms liegen. Windows Vista soll nach Angaben von SanDisk um mehr als 40% schneller starten.
Solid State Disks beiseite:SanDisk wird noch heuer in seinem vierten Werk den Betrieb aufnehmen. Sie sind in vielen Bereichen von Flash-Memory marktführend - im Fall von Speicherkarten für die digitale Photographie mit einem Anteil von 65%. Das sind stark andere Verhältnisse als z.B. am Grafikkartenmarkt, auf dem man mit einigen wenigen Prozent Marktführer ist.
Die Größe von MicroSD Karten kann einem schon fast Angst machen. Auf Karten in der
Größe eines Fingernagels passen derzeit 4GB. Sie sind speziell für den Einsatz in Telefonen und Musikspielern gedacht. Es werden Adapter für die gängigen Kartensysteme angeboten.
Im Mai soll
Sansa View, ein tragbarer Videoplayer erscheinen. Der Preis soll sich auf etwa 300€ belaufen. Das Gerät wird mit einem wechselbaren Akku, 8GB internem Speicher und einem SD-Kartenleser ausgestattet sein. Ein Distributionskanal für Musik und Filme über Flashmemory ist geplant.
SanDisk bietet - genau wie OCZ - Speicherkarten mit integriertem USB-A Stecker an. Für den Einsatz in Spielkonsolen wird eine eigene Linie von Speichern angeboten.
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