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ExtremeFFS beschleunigt Solid-State-Drives

JC 07.11.2008 11992 35
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Mit ExtremeFFS (Extreme Flash File System) präsentierte SanDisk ein leistungssteigerndes Dateisystem für SSDs auf der Windows Hardware Engineering Conference. Vor allem der wahlfreie Schreibzugriff ist nach Angaben des Herstellers bis zu 100 mal schneller als bei anderen Dateisystemen.

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt SanDisk bei ExtremeFFS auf eine blockfreie Architektur und einen Algorithmus, der keine feste Verknüpfung zwischen physikalischer und logischer Speicherstelle erfordert. Daten werden dort platziert, wo sie am effizientesten geschrieben werden können. Alle NAND-Kanäle sind unabhängig voneinander und erlauben gleichzeitiges Lesen und Schreiben, sowie "Garbage Collecting", was aber nicht näher erklärt ist. Diese neue Management-Technologie soll neben der Schreibgeschwindigkeit auch die Lebensdauer der Speichermedien steigern. Die Lesegeschwindigkeit bleibt davon unbetroffen, so SanDisk.

SanDisk schlägt auch zwei neue Kennzahlen vor, um die Leistung von SSDs besser mit herkömmlichen Festplatten vergleichen zu können. Die Drehzahl als wesentliches Kriterium soll mit virtuellen RPM (vRPM) verglichen werden: Diese Kennzahl beschreibt, wie schnell sich eine virtuelle Festplatte drehen müsste, um die gleiche Leistung wie ein SSD-Laufwerk zu erzielen. Der zweite Kennwert namens Long-Term Data Endurance (LDE) beziffert die Anzahl der möglichen Schreibvorgänge im Leben des Solid-State-Drives. SanDisk kennzeichnet seine Produkte in Zukunft mit diesen Zahlen und hat LDE der JEDEC bereits zur Standardisierung vorgeschlagen.

Da ExtremeFFS ein Teil des Controllers ist, arbeitet es laut Hersteller unabhängig vom Betriebssystem. Das proprietäre Dateisystem wird im Laufe des Jahres 2009 in den hauseigenen Produkten zum Einsatz kommen.
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