wow ich befürchte allerdings, dass er, außer in den technischen kategorien, leer ausgehen wird. ich drücke dem alfonso allerdings beide daumen.
Die CG-Effekte und der Detailgrad (laut diversen Astronauten) waren auch beeindruckend und würden einen Oscar verdienen. Aber der Rest, da war einfach zu viel Bullshit dabei. Nämlich rudimentäre Dinge, die einfach zu unrealistisch sind. Niemand kann mit mehr Glück als Verstand eine Raumkapsel steuern. Niemand navigiert mit einem Feuerlöscher im Weltall (kommt übrigens auch bei Titan AE vor und dort ist es wenigstens passend - es ist ein Animationsfilm). Und niemand hängt sich an eine in die Atmosphäre eintretende Raumstation an ... und überlebt es! Das sind einfach zu viele WTFs für einen Film, ohne denen die Handlung aber nicht funktionieren würde.
Chris Hadfield und viele andere Astronauten sehen das übrigens ähnlich, auch wenn sich niemand zur Story äußert:
also wer ins kino geht um sich dann über sowas zu ärgern, sollte mal darüber nachdenken, warum er überhaupt bereit ist, 10€ für einen scifi-film auszugeben ^^
also wer ins kino geht um sich dann über sowas zu ärgern, sollte mal darüber nachdenken, warum er überhaupt bereit ist, 10€ für einen scifi-film auszugeben ^^
Gravity ist nicht wirklich Sci-Fi, weil ja kein klassisches Sci-Fi-Element hinzugefügt wurde. Obwohl ... vielleicht rechtfertigt die unrealisitische Handlung selbst ja schon die Einordnung in das Genre.
Btw, ich ärgere mich nicht darüber, aber ich kann die vielen Oscar-Nominierungen nicht verstehen. Aber das konnte ich eigentlich noch nie!
Ich sehe es sogar positiv: Wenn Gravity ein paar Oscars einheimst, dann gibt es sicher in den nächsten Jahren mehr Budget für Space Movies. Und davon kann es meiner Meinung nach gar nicht genug geben.
Ich sehe es sogar positiv: Wenn Gravity ein paar Oscars einheimst, dann gibt es sicher in den nächsten Jahren mehr Budget für Space Movies. Und davon kann es meiner Meinung nach gar nicht genug geben.
^this
wer braucht schon handlung
flying_teapot
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Gravity ist nicht wirklich Sci-Fi, weil ja kein klassisches Sci-Fi-Element hinzugefügt wurde. Obwohl ... vielleicht rechtfertigt die unrealisitische Handlung selbst ja schon die Einordnung in das Genre.
Btw, ich ärgere mich nicht darüber, aber ich kann die vielen Oscar-Nominierungen nicht verstehen. Aber das konnte ich eigentlich noch nie!
Ich sehe es sogar positiv: Wenn Gravity ein paar Oscars einheimst, dann gibt es sicher in den nächsten Jahren mehr Budget für Space Movies. Und davon kann es meiner Meinung nach gar nicht genug geben.
ich stimme zu, 'survival thriller in space' wäre wohl eine passendere bezeichung. die technischen oscars kann man imho alle nachvollziehen, denn der film ist, was visuals und sounds betrifft, absolut brilliant, während der regie-oscar schon seit 'children of men' überfällig ist. ob man allerdings sandra bullocks performance genossen hat, bleibt jedem selbst überlassen. aber da gravity ganz klar DAS kino-erlebnis von 2013 war, ist auch die 'bester film'-nominierung nicht allzuweit hergeholt, finde ich.
simple gesagt sind die wtfs alle irrelevant da im kino alles erlaubt ist und keine verpflichtung zum realismus besteht. Eigentlich eine überflüssige klarstellung für uns vielgucker.
Der Film heißt Gravity - das hat einen Grund!
Neben dem Space-Erlebnis gibt es genug wahre Aussagen über die menschliche Natur zu entdecken - teils metaphorisch. Ob es einem nun gefällt oder nicht: Die Aussagekraft geht vor.
Die Nominierungen stammen - mit ausnahme der "beste filme" kategorien - übrigens von Fachkollegen, nicht von allen mitgliedern der academy. Wer das jeweilige handwerk nicht kennt/versteht - zb make up, costumes etc - tut sich vielleicht schwer die entscheidungen der mitglieder zu verstehen, andererseits reicht oft genug der gute geschmack und die erfahrung des langjährigen filmkonsumenten (aber fach-laien) alle nominierungen zu verstehen.
Den "Sinn für Wahrheit" und die Fähigkeit zum Erkennen und Verstehen von Abstraktion im Film muss jeder von uns über Jahre entwickeln und ins Kino mitbringen.
Mehr fällt mir zum zwecke der aufklärung momentan nicht ein
simple gesagt sind die wtfs alle irrelevant da im kino alles erlaubt ist und keine verpflichtung zum realismus besteht. Eigentlich eine überflüssige klarstellung für uns vielgucker.
Der Film heißt Gravity - das hat einen Grund!
Neben dem Space-Erlebnis gibt es genug wahre Aussagen über die menschliche Natur zu entdecken - teils metaphorisch. Ob es einem nun gefällt oder nicht: Die Aussagekraft geht vor.
Die WTFs sind nicht irrelevant, denn die Güte eines Films wird auch die Glaubhaftigkeit und Nachvollziehbarkeit definiert. Der Zuschauer darf nicht während des Films verloren gehen, sondern muss immer im Ban gehalten werden. Das schaffen sehr viele surreale Filme problemlos - spontan fällt mir "The Life of Pi" ein, wo gerade das wundervoll gelöst wird. Gravity schafft das bei mir nicht.
Zitat von Nico
Die Nominierungen stammen - mit ausnahme der "beste filme" kategorien - übrigens von Fachkollegen, nicht von allen mitgliedern der academy. Wer das jeweilige handwerk nicht kennt/versteht - zb make up, costumes etc - tut sich vielleicht schwer die entscheidungen der mitglieder zu verstehen, andererseits reicht oft genug der gute geschmack und die erfahrung des langjährigen filmkonsumenten (aber fach-laien) alle nominierungen zu verstehen.
Den "Sinn für Wahrheit" und die Fähigkeit zum Erkennen und Verstehen von Abstraktion im Film muss jeder von uns über Jahre entwickeln und ins Kino mitbringen.
Impliziert das deine Meinung, dass ich das Medium Film nicht ausreichend verstehe, um die Oscars nachvollziehen zu können? Als würden wir hier alle die Fähigkeit besitzen, einen Film zu drehen/produzieren/schneiden/... Ist aber meiner Meinung nach auch gar nicht nötig, denn für mich entscheidet im Endeffekt, wie der Film auf mich subjektiv wirkt. Da trägt nämlich Writing/Screenplay/Maske/CG-Effekte/Directing/... jeweils seinen Teil bei und auch wenn ich nicht in jedem Bereich professionell unterwegs bin - was wahrscheinlich besser so ist, um einen Film genieße zu können -, weiß ich wie etwas auf mich wirkt.
Wie auch immer, meine Kritik am Oscar war und ist, dass sie zu einseitig sind und immer dieselben, klassischen, meist epischen Filme nominiert werden und gewinnen. Es gibt ja angeblich noch nicht einen einzigen Sci-Fi-Film, der einen Oscar gewonnen hat ... spricht meiner Meinung nach Bände!
ist mehr eine frage des trainings, die oscars zu verstehen: entweder als profi oder als konsument. Das medium verstehen oder nicht ghört paradoxerweise nicht zu dieser fragestellung. Mag sein dass der film dir aufgrund deiner vorkenntnisse nicht so gut gefallen hat; die academy hat diese größtenteils nicht. Auch das ist ein erfahrungswert
wie lange gibts schon horrorfilme, und wann wurde zb Das Schweigen der Lämmer Best Picture?
Der Zuschauer darf nicht während des Films verloren gehen, sondern muss immer im Ban gehalten werden. Das schaffen sehr viele surreale Filme problemlos - spontan fällt mir "The Life of Pi" ein, wo gerade das wundervoll gelöst wird. Gravity schafft das bei mir nicht.
Also Gravity war der einzige Film bei dem ich je erlebt habe, dass der ganz Kinosaal nach 2 Minuten komplett ruhig war und bis zum Ende niemand einen Muckser gemacht hat. Bisher habe ich nichts vergleichbares erlebt. Glaube daher, dass er doch sehr viele in den Ban gezogen hat; mich inkludiert. Habe ihn auch als meinen Film 2013 gevotet.
Der Zuschauer darf nicht während des Films verloren gehen, sondern muss immer im Ban gehalten werden. Das schaffen sehr viele surreale Filme problemlos - spontan fällt mir "The Life of Pi" ein, wo gerade das wundervoll gelöst wird. Gravity schafft das bei mir nicht.
hmm, du hast grad genau gravity bei mir geschrieben, ich bin wirklich von anfang bis ende gefesselt im sessel gesessen.
also da muss man imho schon eine regelrechte abneigung gegenüber den weltraum oder die raumfahrt haben, um bei den visuals nicht 90min lang gebannt auf die leinwand zu starren vielleicht hasst mat ja den weltraum
Das WTF! Gefühl kam bei Gravity zugegebenermaßen nicht gerade selten auf, aber insgesamt war das Endergebnis, sprich das Gefühl das wir beim verlassen des Kinos hatten, großartig.
Die Synthese aus Bildern und Ton/Musik ist einfach zu gut, um sich allzu lange über die paar (vielen) kleinen (und größeren) Logikfehler zu ärgern...
Er sollte weniger produzieren und dafür öfter mal Regie führen.
edit.:7 Critics Choice Awards - incl. Score und Regie
Bearbeitet von deleted060824 am 18.01.2014, 17:57
WONDERMIKE
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hmm, du hast grad genau gravity bei mir geschrieben, ich bin wirklich von anfang bis ende gefesselt im sessel gesessen.
ich hab mir leider immer wieder auf den Kopf gegriffen und Leute neben mir haben das sogar artikulieren müssen "was für ein Schaß, Bledsinn, na genau,.." wenn es eben zu schräg wurde.. ich fand das eben unpassend und es hat sich mitunter nach Slapstick angefühlt
ich bin hauptsächlich wegen den optischen Eindrücken des Trailers und den Berichten über verstummende Kinosäle reingegangen und hätte mich wirklich gerne in den Bann ziehen lassen