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NVIDIAs Taktgeber der 9600 GT richtet sich am PCI-Express-Takt aus?

M4D M4X 03.03.2008 - 12:35 770 0
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M4D M4X

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Wirklich interessante Informationen erfährt man aktuell bei den Kollegen von TechPowerup. Diese haben durch Auffälligkeiten beim Übertakten von GeForce 9600 GT Karten eine Besonderheit herausfinden können, welche NVIDIA bislang noch nicht näher kommuniziert hat und so bei früheren NVIDIA Grafikkarten auch noch nicht vorlag. So findet sich auf den GeForce 9600 GT Karten kein regulärer PLL-Chip (Taktgeber) für den GPU-Takt wieder. Gestützt auf die Aussage NVIDIAs, dass der Taktfrequenzgeber mit 25 MHz taktet, machte man sich auf die Suche nach der Umsetzung.

Anhand verschiedener Tests ist TechPowerUp zu dem Ergebnis gekommen, dass die GeForce 9600 GT Modelle (und vermutlich dann auch kommende Modelle der GeForce 9-Serie) ihren Takt über den PCI-Express-Bus, welche mit 100 MHz taktet (100 : 4 = 25 MHz) erreicht. Mittels eines internen Multiplikators wird dann die Taktgeberfrequenz von 25 MHz auf den gewünschten GPU-Takt gesetzt.

Während man bislang durch das Anheben der PCI-Express-Taktfrequenz im BIOS zwar Bandbreitensteigerungen auf dem Papier errechnen konnte, in der Praxis aber keinen Leistungsvorteil feststellen durfte, tritt nun genau dieser Umstand aber in den Tests der TechPowerUp auf. Das Übertakten des PCIe-Bus führt gleichzeitig zu einer Übertaktung der GPU-Taktfrequenz. So brachte eine Steigerung des PCIe-Taktes von 100 auf 115 MHz einen Leistungszuwachs von über 14% im Füllratentest des 3DMark06, während sich eine GeForce 8800 GT unter gleichen Bedingungen hier kein Stück regte.

Die Gründe für eine solche Umsetzung scheinen recht plausibel. NVIDIA hat mit seinen Mainboard-Plattformen auch den sogenannten NVIDIA Link Boost eingeführt (seit nForce 590 SLI) und bewarb schon seinerzeit in Präsentationen, dass der Link Boost zu 25 % Leistungssteigerungen bei Grafikkarten führen kann. Allerdings tat man dies erst einmal als Marketing ab, da sich bislang Steigerungen der PCI-Express-Frequenz nicht auf die Grafikkartenleistung in der Realität ausgewirkt haben. Auf entsprechenden NIVIDIA-Motherboards steht die Link Boost Option von Hause aus auf Auto und übertaktet dabei den PCIe-Bus um bis zu 25%. In Verbindung mit einer GeForce 9600 GT wirkt sich dass dann auch entsprechend in Taktänderungen des GPU-Taktes aus.

Die so erzielten Taktsteigerungen werden derzeit von Tools nicht erkannt, da diese den Takt "errechnen" bzw. Anhand der in der Firmware hinterlegten Werte ablesen. Im Falle einer NVIDIA GeForce 9600 GT würde eine PCIe-Übertaktung um 25% sich in einem GPU-Takt von 812 MHz niederschlagen:


125 MHz : 4 = 31,25 MHz (Taktgeberfrequenz) x 26 (Multiplikator) = 812,5 MHz


Wir wagen aktuell mit ruhigem Gewissen zu behaupten, dass die GeForce 9600 GT Boards mit einem solchen GPU-Takt - solange auch die Shadertaktraten dadurch mit angehoben werden - stabil nicht zu betreiben ist.

Dennoch bleibt erst einmal ein etwas fahler Beigeschmack, wenn man als Magazin die Vorstellung der GeForce 9600 GT auf einem Motherboard mit entsprechenden NVIDIA-Chipsätzen durchgeführt hat und die Option tatsächlich hier mit eingegriffen haben sollte. Es wären schlicht nicht brauchbare Ergebnisse in solchen Tests zu erwarten. Eben dieser mögliche Umstand und auch die fehlende Kommunikation seitens NVIDIA wirft TechPowerUp dem Hersteller aktuell vor.

Wir sind gespannt, wie sich NVIDIA zu dem Thema äußern wird. [/QUOTE]
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