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Komplettsystem #Ultra Q6600

Starsky 24.09.2007 - 16:11 20754 14 Thread rating
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Starsky

Erbeeren für alle!
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Offizielles Produktfoto
Viele Händler bieten als Alternative zu Markensystemen von grossen Elektrohändlerketten selbst zusammengestellte System an. Der Vielfältigkeit sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt, vom sparsamen Officesystem über den preiswerten Gamer-PC bis hin zum Highend-System findet sich nahezu alles. Für den Test auf den folgenden Seiten hatten wir das Topprodukt der Firma Exacomp, das #Ultra Q6600 Komplettsystem, zur Verfügung.

Exacomp| Geizhals-Preisvergleich

[pagebreak]Zusammensetzung[/pagebreak]

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Stacker 831
Das System setzt sich wie folgt zusammen:
  • CPU: Intel Core 2 Quad Q6600, 4x2.4 GHz, 2x4 MB L2 Cache (B3)
  • CPU-Kühlung: Sycthe Mugen, 1x120 mm Lüfter
  • Mainboard: Asus P5N32-E SLI, nForce 680i SLI (Bios 1203)
  • RAM: 4x1 GB Corsair XMS2-6400, 4-4-4-12, Rev.2.1, SLI-ready
  • Grafikkarte: Gigabyte * nVidia GeForce 8800 Ultra
  • HDD 1: Western Digital Raptor 73.4 GB, 16 MB Cache, SATA, 10000 U/min
  • HDD 2: Seagate Barracuda 7200.10 500 GB, 16 MB Cache, SATA II, 7200 U/min
  • DVD-Laufwerk: Samsung SH-D163, 16x lesen, SATA
  • DVD-RW: Optiarc 7170S, 16x lesen/18x schreiben, SATA
  • Cardreader: Sony MRW620 (intern über USB angeschlossen)
  • Netzteil: be quiet! Straight Power 700W
  • Gehäuse: Coolermaster Stacker 831 schwarz/grün, 1x120 mm Frontseite, 1x120 mm Rückseite
* Hersteller kann nach Verfügbarkeit variieren, es werden laut Angabe des Herstellers immer Markenkarten verbaut.


Das System wird ohne Betriebssystem ausgeliefert. Es gibt ein Jahr Bring-in-Austauschgarantie.

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Hier hat auch eine zweite Ultra Platz!
Nun, ergibt diese Kombination auch Sinn? Für den Overclocker ist die 8800 Ultra wohl überdimensioniert, hier hätte eine 8800 GTX oder zwei 8800 GTS wohl mehr Sinn ergeben. Es darf auch in Frage gestellt werden, ob die Raptor mit knapp 74 GB Fassungsvermögen nicht zu knapp bemessen ist - es würde wohl Sinn ergeben, an der Grafikkarte zu sparen - eine GTX statt einer Ultra - und dafür eine Raptor mit 150 GB zu spendieren.
Ebenso könnte man durchaus statt 4 GB DDR2 800-Arbeitsspeicher auf 2 GB höherer Taktung - etwa DDR2 1066 - einsetzen.Und all jene, die von SLI nichts halten, wären mit einem aktuellen Board auf Basis des P35 oder kommenden X38-Chipsatzes besser bedient. Eines fällt beim P5N32-E SLI auf jeden Fall negativ auf: Es besitzt keine eSATA-Schnittstelle, auch liegen keine eSATA-Brackets wie etwa bei Gigabyte-Motherboards bei.

Lest auf der nächsten Seite unser kurzes Interview bzgl. der Systemzusammensetzung mit dem Besitzer der Firma Exacomp.

[pagebreak]Interview mit Exacomp[/pagebreak]

Wir haben uns mit Herrn Markus Schmid (folglich mit "M.S." abgekürzt), Besitzer der Firma Exacomp, kurz über das Konzept unterhalten.

oc.at: Herr Schmid, an welche Kundengruppe richtet sich ein System um knapp 2000€ in "Geiz ist geil"-Zeiten?

M.S.: Das Konzept richtet sich an Gamer, die Wert auf hohe Qualität und Aussergewöhnliches legen.

oc.at: Sind Änderungen am System nach Kundenwunsch möglich, z.B. ein auf Intel-Chipsatz basierendes Mainboard oder eine ATi HD 2900 XT statt einer Geforce 8800 Ultra?

M.S.: Natürlich sind jederzeit Änderungen nach Absprache möglich. Die bestehende Zusammensetzung ist als fertiger Vorschlag von uns zu sehen.

oc.at: Weshalb wurde eigentlich kein Motherboard auf Basis des P35-Chipsatzes gewählt?

M.S.: Der 680i ist ebenso ein flotter und stabiler Chipsatz, zudem bietet er unseren Kunden die Möglichkeit, SLI einzusetzen, was durchaus viele Kunden wünschen. Natürlich besteht - wie schon erwähnt - die Möglichkeit, einzelne Komponenten anders zu gestalten.

oc.at: Sie gewähren auf Ihre Komplettsysteme ein Jahr Bring-in Austauschgarantie, beispielsweise Asus gibt aber auf deren Motherboards drei Jahre Garantie - was passiert denn nun, wenn nach über einem Jahr das Mainboard defekt wird?

M.S.: Allgemein ist das für alle Beteiligten immer eine unangenehme Situation; das Problem ist dabei, dass Asus zwar drei Jahre Garantie gibt, die Mainboards aber zumeist maximal eine Marktlebensdauer von 12 Monaten haben und dann oft nicht sofort verfügbar sind. Daher sind wir gezwungen, uns ans RMA-Prozedere des Herstellers zu halten.

oc.at: Herr Schmid, wir wollten an sich für unseren Test Microsoft Vista Ultimate 64 Bit verwenden, sind dabei aber schon bei der Installation auf Probleme (Bluescreen) in Zusammenhang mit dem nVidia-Chipsatz und vier Gigabyte Arbeitsspeicher gestossen. Ist Ihnen das Problem bekannt?

M.S.: Ja, das Problem tritt tatsächlich auf. Vista hat ein Problem mit dem nVidia-Chipsatz und vier Gigabyte Arbeitsspeicher. Man kann das Problem aber umgehen, in dem man zur Vista-Installation nur zwei Gigabyte verwendet. Danach kann mit einem manuellen Windowsupdate das Problem behoben werden und man kann mit vier Gigaybyte arbeiten.
Ab Vista Service Pack 1 soll der Fehler auch schon in der Auslieferungsversion des Betriebssystems behoben sein.
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Sauber: So gefällt uns das.

oc.at: Wir haben dann zum Test doch das altbewährte Windows XP Professional Service Pack 2 in der 32 Bit Version verwendet.
Abschliessend noch eine Frage anderer Art - spielen Sie eigentlich privat auch am PC, und wenn ja, was?

M.S.: Wenn es die Zeit zulässt, Age of Empires III.

oc.at: Danke, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben.

[pagebreak]Testbedingungen[/pagebreak]

Aufgrund des im Interview erwähnten Problems mit Windows Vista und vier Gigabyte Arbeitsspeicher haben wir für unseren Test noch auf Windows XP Professional Service Pack 2 (32 Bit) zurückgegriffen. Dabei wurden keinerlei Tweaks angewandt, wie z.B. Deaktivierung von nicht benötigten Diensten und dergleichen. Auch wurden bei der Ermittlung der Benchergebnisse keinerlei Prozesse beendet bzw. deren Priorität oder Zuordnung verändert. Windows XP ist auch nicht in der Lage, die vier physikalisch vorhandenen Gigabyte an Arbeitsspeicher zu nutzen - hier muss man sich mit 3.25 GB begnügen.

Natürlich haben wir bei unserem Testreigen auch eine Taktsteigerung durchgeführt, allerdings haben wir uns nur mit moderatem Overclocking begnügt. Dazu haben wir die Vcore auf 1.45V angehoben und den Frontsidebus von 266 auf 333 MHz erhöht, was mit dem 9er-Multiplikator einen CPU-Takt von 3 GHz ergibt. Der Arbeitsspeicher lief dabei immer in seiner Spezifiaktion von DDR2 800 mit den Timings 4-4-4-12. Die GeForce 8800 Ultra ist mit einem Standardtakt von 612/1080 MHz im Prinzip nichts anderes als eine übertaktete GTX. Nichtsdestotrotz ließ sie sich ohne Schwierigkeiten auf 650/1100 MHz übertakten, ohne dass man das Gefühl hatte, schon am Limit zu sein. Als Grafikkartentreiber wurde die aktuellste NVIDIA ForceWare 162.18 verwendet.

Die gewagte Gretchenfrage die wir uns gestellt haben: "Reicht die Kühlleistung des Scythe Mugen mit einem 120 mm-Lüfter, um den Core 2 Quad Q6600 der Revision B3 im Zaum zu halten?"
Zu diesem Zweck haben wir die Temperatur mit Coretemp beta 0.94 gemessen, dabei waren EIST und C1E im Bios aktiviert. Die CPU wurde dafür 30 Minuten voll belastet, die maximal erreichte Temperatur wurde als Referenz genommen. Danach wurde eine Viertelstunde nach Volllast die maximale Idletemperatur abgelesen. Während der Tests herrschte eine Raumtemperatur von 28° Celsius vor.

Zur Erklärung: Unter Last arbeitet die CPU mit dem Multiplikator 9. Im Idle wird dann - dank EIST - der Multiplikator 6 verwendet. Dies ergibt die verschiedenen Taktfrquenzen, Beispiel: 9x266 MHz=2.4 GHz, 6x266 MHz=1.6 GHz.

cpu_temp.gif

Der Scythe Mugen kam dabei nicht in Verlegenheit, selbst wenn die Lasttemperatur bei 3 GHz 74° Celsius beträgt. Dennoch bleibt das System bei Vollast leise, aber deutlich hörbar, wie auf diesem Video zu hören ist.

[pagebreak]Benchmarks 1[/pagebreak]

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WD Raptor

HDD-Benchmark

Die HDD-Benchmarks wurden mit HD-Tach 3.0.1.0 ausgeführt. Dabei wurde der "Full Bench" zur Messung herangezogen. Gemessen werden Zugriffszeit, durchschnittliche Lesegeschwindigkeit als auch der Burst Speed.

Erwartungsgemäss erweist sich die mit 10000 U/min sehr flotte Raptor mit 8.1 ms Zugriffsgeschwindigkeit und einer durchschnittlichen Lesegeschwindigkeit von 75.8 MB/s, wie wir in unseren früheren Tests herausgefunden haben, als zum System passende primäre Festplatte.

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Seagate Barracuda 7200.10
Die Seagate Barracuda 7200.10 geht da schon etwas gemächlicher zur Sache, einzig beim Burst Speed ist sie der Raptor mit 231.6 MB/s gegenüber 130.4 MB/s überlegen - bei der Zugriffszeit kann sie aber mit 13.1 ms nicht mithalten, ebenso ist die durchschnittliche Lesegeschwindigkeit mit 66.6 MB/s wesentlich geringer, aber für eine Storageplatte selbstverständlich ausreichend.


Synthetische Grafikbenchmarks

Für die synthetischen Grafikbenchmarks wurde beim Treiber der Modus "Qualität" gewählt. Anisotrope Filterung und Antialiasing blieben auf "anwendungsgesteuert".

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Aquamark 3, Stocktakt
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Aquamark 3, overclocked
Aquamark 3

Der allseits bekannte Aquamark 3 wurde in der Auflösung 1024x768 durchgeführt. Er profitiert nicht von den vier CPU-Kernen. Gerade dieser Benchmark ist dafür bekannt, dass mit gesteigertem FSB- und CPU-Takt auch die Grafikleistung mitansteigt. Die durch Übertaktung auf 156898 gesteigerte Leistung gegenüber von 134753 Aquamarks bei Standardtakt mag anhand der gewaltigen GeForce 8800 Ultra zwar enttäuschend wirken - hier muss aber deutlich gesagt werden, dass Aquamark sehr CPU-lastig ist.


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3D Mark 01 SE, Stocktakt
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3D Mark 01 SE, overclocked
3D Mark 01 SE

Auch hier kann durch Multithreading kein besserer Score erzielt werden, aufgrund der Grafikkarte alleine ergibt sich keine extreme Steigerung.
Die erreichten Werte von 46933 Stock und 52672 3DMarks overclocked gehen beim jeweiligen CPU-Takt aber in Ordnung.


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3D Mark 03, Stocktakt
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3D Mark 03, overclocked
3D Mark 03

Wie beim Aquamark 3 als auch beim 3D Mark 01 SE zeichnet sich hier keinerlei Vorteil durch die Mehrkernarchitektur der CPU aus, auch die durch Taktsteigerung gewonnene Mehrleistung fällt geringfügiger aus; 40083 3D Marks bei Standardtakt stehen 43965 3D Marks bei 3 GHz CPU-Takt und 650/1100 MHz Grafikkartentakt gegenüber.

[pagebreak]Benchmarks 2[/pagebreak]

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3D Mark 05, Stocktakt
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3D Mark 05, overclocked
3D Mark 05

Der 3D Mark 05 ist zwar immer noch schön anzusehen, dennoch profitiert er von Mehrkernleistung weniger als vom gesteigerten CPU-Takt. Mag die Resultatssteigerung für Unwissende von 14736 auf 17562 3D Marks nur als Kosmetik erscheinen, so weiss der Insider gleich, dass dies im 3D Mark 05 mehr als nur respektabel ist.


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3D Mark 06, Stocktakt
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3D Mark 06, overclocked
3D Mark 06

Der 3D Mark 06 ist der einzige der synthetischen Grafikkartenbenchmarks, der 1280x1024 als nativ vorgegebene Auflösung verwendet. Ebenso profitiert er als erster der vorangegangenen Benchmarks von Multicore-CPUs. Alleine vom Standardtaktwert mit 11853 3D Marks dürfte so mach einer träumen, durch unsere dezente Leistungssteigerung hebt sich der Wert nochmals auf satte 13837 3D Marks. Der wahre Kenner weiss, dass eine Dualcore-CPU für ähnliche Leistungen ein extremes Plus an Taktfrequenz benötigt.


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Cinebench R10, Stocktakt
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Cinebench R10, overclocked
Cinebench R10

Der neue Cinebench R10 eignet sich hervorragend, um die Leistungfähigkeit von Multicore-CPUs zu prüfen. Im Single CPU Render Test fällt das Ergebnis von Stock 2466 Punkten und overclocked 3075 nicht sonderlich spektakulär aus - hier würde nur höherer CPU-Takt das Resultat massiv verbessern. Anders jedoch der Multiple CPU Render Test - hier lässt der Core 2 Quad höher getaktete Dualcores im Regen stehen. 8695 Punkte bei Standardtakt und 10736 Punkte sprechen hier eine deutliche Sprache.


Zum Vergleich: Ein auf 3760 MHz übertakteter E6750 schafft beim Single CPU Test 3801 Punkte, was der hohen Taktfrequenz zu verdanken ist. Beim Multiple CPU Test hat der hochgezüchtete E6750 mit 6562 Punkten jedoch klar das Nachsehen.

Bei Benchmarks mit Multithreading-Unterstützung ist klar ersichtlich, dass gegen eine Quadcore-CPU kein Kraut gewachsen ist. Hätten wir den Q6600 noch weiter übertaktet, wären die Ergebnisse durchaus noch spaktakulärer ausgefallen.

[pagebreak]Benchmarks 3[/pagebreak]

Spielebenchmarks

Synthetische Benchergebnisse sind schön und gut, aber hier muss sich das System in bekannten Spielebenchmarks beweisen. Im Gegensatz zu 3D Mark & Co haben wir hier keine Standardeinstellung gebencht, sondern bei der Auflösung von 1280x1024 alle Qualitätseinstellungen auf Maximum gestellt. Um ein reales Szenario nachzustellen, haben wir auch Vsync aktiviert.

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F.E.A.R.

Die Testwerte wurden unter den maximal einstellbaren Settings der aktuellen Version 1.08 ermittelt. Bei 4xFSAA und 16xAF gibt das System nicht auf, die Framerate fällt niemals unter 40.


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Serious Sam 2 Benchmark

Bei Serious Sam 2 wurde die aktuellste Version 2.07 nebst dem auf guru3D.com downloadbaren Benchmark zur Leistungsmessung herangenommen. Wieder wurde bei einer Auflösung von 1280x1024 das maximal mögliche eingestellt, d.h.: 8xAA, 16xAF, HDR ein. Es wurde das Level Branchester gebencht.


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S.T.A.L.K.E.R.

Auch S.T.A.L.K.E.R. beinhaltet seit der Version 1.0001 eine Benchmarkfunktion. Dazu benötigt man zwei vordefinierte Spielstände, die u.a. auf xs.org heruntergeladen werden können. Der passende Spielstand wird geladen, danach die Konsole per "^" gestartet. Per Befehl "demo_play short/buildings_timedemo" wird der Benchmark gestartet, nach Durchlauf und erneutem Öffnen der Konsole können die Benchwerte abgelesen werden. Wir haben für unsere Durchläufe die aktuellste Version von S.T.A.L.K.E.R., 1.0004, verwendet. Ebenso wurden die maximal möglichen Grafikeinstellungen bei 1280x1024 mit 8xAA und 16xAF gewählt, alle Details auf Maximum gestellt.

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Bei allen Spielebenchmarks betrug die durchschnittliche Framerate immer um die 60 FPS, da Vsync aktiviert war. Ein Einbruch der Framerate war nicht zu verzeichnen. Auf jeden Fall muss festgestellt werden, dass aktuelle Spiele von einer Quadcore-CPU noch nicht profitieren, was sich aber in Bälde mit Spielen wie "Alan Wake" ändern soll.

[pagebreak]Fazit[/pagebreak]

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Die Front des Stacker
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Die Front ist leicht zugänglich
Optik, Haptik & Resumée

Kommen wir zum Fazit; das System wurde tadellos zusammengebaut, nichts stört den Luftstrom. Der Stacker bietet zudem viel Platz, am Erscheinungsbild - vor allem in dieser Farbgebung - mögen sich die Geister scheiden, zudem mag seine Formgebung auf manchen Zeitgenossen auch plump wirken. Eines kann man dem Stacker mit Sicherheit nicht absprechen: Die Verarbeitung ist erstklassig, das halboffene Meshdesign trägt mit Sicherheit zur Kühlung des Systems bei, der vollständig herausnehmbare Mainboardschlitten bietet maximale Bequemlichkeit und bei der Fronttüre lässt sich leicht die Öffnungsrichtung ändern. Vom Platzangebot her ist der Stacker herausragend, eine oder auch zwei GeForce 8800 GTX oder Ultra finden lässig Platz, nicht umsonst hat dieses Gehäuse auch eine SLI-Zertifizierung von NVIDIA erhalten.

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Die Rückseite
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Schöner wohnen: Jede Menge Platz

Nun, ist auch die Zusammenstellung der Hardware, besonders die Verwendung des Q6600, sinnvoll? Zur Zeit profitiert man weder bei vielen Anwendungen, noch bei Spielen von den vier CPU-Kernen. Daher mag der Quadcore momentan sicherlich übertrieben wirken, jedoch wird sich diese Situation in näherer Zukunft mit Sicherheit ändern. Spiele wie Alan Wake sind angekündigt, die auf Singlecore-Systemen gar nicht und erst ab Quadcore richtig optimal laufen werden. Abgesehen davon existieren einige wenige Anwendungen, die jetzt schon vom Einsatz einer Quadcore-CPU profitieren, wie etwa diverse Programme für Videorendering. Den Vorteil des Core 2 Quad gegenüber dem Core 2 Duo bemerkt man ansonsten nur in manchen synthetischen Benchmarks, wie beim 3D Mark 06 und beim Cinebench R10 gezeigt - hier hat dann aber auch ein sehr hoch getakteter Core 2 Duo im Vergleich zu seinem Vierkern-Pendant das Nachsehen.

Nun die finale Fragestellung: Ist diese Zusammenstellung um €1.999,- auch für Overclocker geeignet? Wohl kaum, da Overclocker im allgemeinen auf ein optimales Preis-Leistungsverhältnis Wert legen. Da ist eine GeForce 8800 Ultra zwar als stärkste aber auch teuerste Grafikkarte übertrieben, da jeder geübte Overclocker eine GTX auf Ultratakt und weiter bringt.
Auch schneller getakteter Arbeitspeicher wäre hier eine Alternative zu den vier Gigabyte DDR2-800.

Betrachtet man aber das System aus Sicht eines typischen Komplettsystemkäufers, der in diesem Fall auch das notwendige Kleingeld mitbringt, so ergibt die Zusammensetzung Sinn. Dieser Typ Käufer möchte nach zwei Monaten seinen Arbeitspeicher nicht erweitern, möchte nicht nach drei Monaten seine Grafikkarte wechseln und ein CPU-Austausch kommt maximal durch qualifiziertes Fachpersonal in Frage. Für diesen Typ ist die GeForce 8800 Ultra nicht einmal ein Mittel zum Posen, nein, dieser Typ Kunde will einfach die beste Karte, damit sein Flight Simulator X auch in hoher Auflösung auch mit maximalen Einstellungen läuft.
Bearbeitet von Starsky am 18.09.2007, 13:08

stevke

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Thumbs up, Starsky!

Schön geschrieben, genug Benches, da es kein Vergleich war, wars auch nicht wirklich notwendig die fps der Spiele in Balken darzustellen. Das Interview find ich auch gut.

Sogar mit Video!

Weiter so. :)

nize2ace

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der link zum gz ist falsch oder? kostet dort 590 euro

Starsky

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Zitat von nize2ace
der link zum gz ist falsch oder? kostet dort 590 euro
nein. bei geizhals wird einzig der q6600 als vergleichskriterium genommen, die übrige ausstattung bleibt unberücksichtigt.

Slipknot

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Darkside_86

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Sehr gutes Review Starsky;) Und jetzt weiß ich auch wo du leihweise die Ultra für den 3D Mark 06 Bench her hattest^^

Mir fehlen die fraps Werte bei den Spielen aber schon ein bißchen(finde, das das ein wenig zu kurz beschrieben ist). War auch mein einziger Kritikpunkt den ich finden konnte

Starsky

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herzlichen dank für die blumen, auch wenn es mein letztes review für oc.at war.

die benchwerte wurden alle mit den spieleeigenen benchmarks durchgeführt, wobei beim treiber bzw. im spiel sämtliche qualitätseinstellungen auf maximum gestellt waren, ebenso vsync on.
daher waren die werte immer bei ~60 fps.

Darkside_86

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Wie, wars zu anstrengend:D. Joa stimmt ja, das Vsync auf 60 fps limitiert, vllt wäre es nicht schlecht gewesen, das mal abzuschalten, aber jetzt ist ja eh zu spät, und wahrscheinlich wird sich aufgrund des Preises eh kein OCer aus dem Forum hier den PC holen *g*-> auch aufgrund des fehlendem Selbstbau-spaßes
Irgendwie erscheinen mir persönlich auch die Ultraforcesysteme als Non Plus Ultra hinsichtlich Kühlung, verbauten Komponenten, OCing und Preis, aber das driftet wohl zu weit vom Thema ab
Würde mich trotzdem freuen falls du dich nochmal überwinden kannst, was zu testen;)

Starsky

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ich bedauere, der zug ist abgefahren.

Darkside_86

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Hmm, dann kann man wohl nix machen. Gab wohl arge Probleme. Aber ich halte mich von den Reviews ja auch lieber fern und teste so für mich, und gib meine Erfahrungen dann weiter.

mat

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Legends never die
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dann machst du also deine eigene hardware-redaktion? :)

Darkside_86

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Kann ja bei fudzilla anfangen:D. Ne, ne ich bleibe schön hier

HaYaBuSa

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daisho

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Kommt wohl auf deine CPU an :confused:
Lies zuerst den "Core 2 Duo übertakten Thread".

semteX

begehrt die rostschaufel
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maybe?

kann dir keiner genau sagen, ob die cpu mit ach und krach 3.0ghz geschafft hat oder obs da noch potential gibt
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