Frequenzweiche/Tiefpass
DJ_Cyberdance 21.07.2003 - 09:14 1160 5
DJ_Cyberdance
Here to stay
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Hallo! Möchte von einem Audiosignal (Mono/Cinch) nur Frequenzen < 100 Hz ausgeben. Reicht es dann aus, wenn ich einen ganz einfachen Tiefpass aus Widerstand und Kapazität mit ca. 60Hz Grenzfrequenz einbaue? Ich nehm an, das mach ich besser vor dem Verstärker als danach... Falls das nicht so einfach ist, wie ich mir das denke, könnte jemand eine Alternative anbieten und einen Schaltplan posten? Danke! PS.: Suche billigen gebrauchten Verstärker zu diesem Zweck, siehe hierEdit: Verstärker hab ich mittlerweile gefunden.
Bearbeitet von DJ_Cyberdance am 22.07.2003, 13:42
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NL223
RoHS-konform
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logisch eght des, nur wenn du einen einfachen tiefpass (1. ordnung) baust dann hast zB bei 600Hz immer noch ~/10 vom urpsünglichen pegel, wenn du des wirklich sehr hart abgeschnitten haben willst bei 100Hz musst etwa 100Hz Grenzfrequenz haben und eine hohe steilheit dann schneidet des filter ziemlich genau bei 100Hz ab...
wenn des ned soc wichtig is, simplen tiefpass sache erledigt, und natürlich vorm amp weild a is noch kaum leistung drauf (beuteilwerte kleiner und ströme sind kleiner)
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DJ_Cyberdance
Here to stay
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Hm... Ok, bin zwar im Zusammenbauen von diverser Elektronik recht flott, aber dimensionieren ist nicht so mein Ding. Nachdem ich doch bei 60Hz ziemlich genau abschneiden möchte (idealerweise ist diese Grenzfrequenz mit Poti einstellbar), brauch ich mehr als die 20dB/Dekade. Ein Tiefpass dritter oder gar vierter Ordnung würde sich anbieten. Dazu einige Fragen:
- Verwende ich besser einen RL oder einen RC Tiefpaß? Die Spule hätte IMHO den Vorteil, daß der ohnehin schwache Line-Out weniger belastet wird. Spule ist aber vermutlich extrem groß und daher wahrscheinlich auch extrem teuer.
- Bei der Dimensionierung sollte ich den Eingangswiderstand des Verstärkers berücksichtigen - mein Gefühl sagt mir, daß selbiger wahrscheinlich recht hoch ist.
- Wie sieht ein Tiefpaß 3. oder 4. Ordnung aus - und wie bestimme ich seine Grenzfrequenz?
- Gibts hier jemanden, der sich zutraut, für sowas einen Schaltplan zu zeichnen...? Wär toll wenn jemand sowas posten könnte.
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NL223
RoHS-konform
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najo, eigentlich muss ma nur einige tiefpässe hintereinander schalten und erhöht damit schon die ordnung oder seh id es falsch ??
zum verstärker, der hat einige pF (is zu vernachlässigen würd ich sagen) und 47kOhm wenn er nach norm baut is
die spule wird ned überarg dick und groß weil sie ja nix aushalten muss, spulen wies bei lautsprecherweichen drinnen sind müssen ja einige ampere verkraften, des muss die ja alles nit...
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Master99
verträumter realist
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jo stimmt schon, beim hintereinanderschalten braucht man nur die dB-Werte zusammenzählen und kommt dann auf die absolute Verstärkung/Schwächung.
des Problem is allerdings, das du mit jedem TP weiter an der Phasenlage rumdrehst! von dem her is des nit soooo unproblematisch.
ich würd nicht RL oder RC machen sondern LC! des hab ich bei meinen Eigenbauboxen gemacht. brauchst dich nicht wegen teuren/großen Spulen fürchten -> meine Box verträgt 100W und die Spule dazu is so groß wie a 9V Batterie und kostet ~3 Euro. und da du es ja vor dem verstärker hast brauchst du ja bauteile, die nicht so stark belastet werden können -> BILLIGER&KLEINER!
wieso LC? -> des hat den vorteil das du mit 2 Bauteilen schon auf 12dB kommst!
vielleicht wäre ne aktive Lösung aber besser? wo keine Leistungen übertragen werden kann man sich da ja mit diversen OPV-Schaltungen spielen. leider kenn ich mich damit (noch) nicht wirklich aus, sollte aber nicht so schwer sein, vielleicht kann da wer ein paar worte dazu verlieren.
ich hab ein Boxenbauprogramm, mit dem man auch ganz einfach Tiefpässe dimensionieren kann. soll der Z eigentlich groß oder eher klein sein? kloa oder?
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jb
Here to stay
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Zu dem Thema findet man allerhand im Internet. Recht brauchbar für dich wären Filter 2-4 Ordnung, höher bringt glaub ich nicht viel... z.B. Butterworth-Filter 2. Ordnung (Berechnung hier für 500Hz durchgeführt, rechne es einfach mit 100Hz durch Es gibt auch Software die Filter berechnet (hab hier eine gefunden die Filter bis zur 2. Ordnung berechnet), is Demosoftware, liefert die Dimensionierung (R und C, sowie den Frequenzgang). In der Demoversion gibt es aber Einschränkungen (nicht alle Filter nutzbar, nur bis 2. Ordnung, für deinen Zweck sollte es aber reichen). Schalte einfach 2 solcher Filter hintereinander, die Ausgangsimpedanz des OPV sollte gering genug sein um die zweite Stufe nicht zu belasten. Du baust also praktisch 2 komplett identische 2.Ordnung-Filter hintereinander (funktioniert natürlich nur mit aktiven Filtern). Wenn du gleich einen höherer Ordung suchst dann schau bei Google mal nach, leider dauert es eine Weile bis man Filter findet wo die Dimensionierung für den Elektronik-Laien halbwegs verständlich geschrieben ist, sind meist Publikationen von Uni's, die meisten Sachen die ich gefunden habe kapier ich selbst nicht so 100% ig, da meine HTL-Zeich auch schon etwas zurück liegt und ich mich nur noch selten mit soetwas beschäftige. Wenn du nix findest dann melde dich per PM werd dann mal schauen was ich noch so finde, haben in der HTL auch Filter dimensioniert (bis 4.Ordnung was ich noch so weiß.
Bearbeitet von jb am 28.07.2003, 15:58
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