In Your Face Friday - MMORPGleich wird mir übel...

So generell muss ich sagen, stimme ich dem Beitrag zu.

Die Zeiten wo wir 8 bis 10 Stunden am Stück WoW gezockt haben sind vorbei. Keine Ahnung ob es sowas je wieder gibt.
Davor hab ich das eigentlich nur einmal erlebt, mit dem Fußballmanager am C64 (ja, ich bin alt, sagt es ruhig )

Nichts desto trotz spiel ich immer wieder mal gerne ein bischen mit Freunden, mal LotRO, mal SWTOR. Ich bin zum casual Player geworden und es macht auch Spaß. Es ist so, als ob man wieder mal in die alte Stammkneipe kommt und dann mit Freunden ein paar Bier kippt.

Letztlich wird doch jedes MMO mal zum etwas überladenen Chatclient ...

Ich weiß nicht was mit mir los ist

Ich habe nicht viele Spiele gespielt, aber wenn, dann "böse". Archlord und Aion - so weit gespielt, dass man sich diesen "Respekt?" erspielt hat und eine Art "King" war über den sich die Forenmitglieder sogar unterhalten. Wenn ein TV Sender auf einen zukommt und fragt ob man seinen Char nicht zur Verfügung stellen mag um es in einer Sendung zu zeigen und über das Spiel zu berichten, frage ich mich "wie habe ich gelebt in dieser Zeit?" Wenn man sich um vier Uhr in der Früh den Wecker stellt um noch VOR der Arbeit zwei Stunden zu grinden...

Ich weiß nicht WIE ich das gemacht habe, aber ich könnte das nie nie nie und nimma wieder tun. Das betrifft aber auch andere Spiele. Es gibt kein Spiel, welches ich so intensiv spielen könnte. Mich kotzt jedes Spiel an, ich habe keine Nerven mehr dafür.

Alles hat im März angefangen bzw. direkt als ich Diablo 3 aufgehört habe. Ich habe mich regelrecht angepisst gefühlt wie ich gesehen habe, wie viel Zeit ich in D3 verschwendet habe. Ich denke sogar, dass D3 das Spiel war welches mir alles "versaut" hat.

Danach habe ich nur noch mein heiß geliebtes "Die Schlacht um Mittelerde 1" gespielt. Aber auch nur für zwei Stunden, danach war die Luft raus. Jetzt Ende Juli kam dann die Freundin dazu und ich habe mein Gehäuse, den PC... alles verkauft und könnte mit einem Tablet vermutlich auskommen. Ich vermisse nichts - dafür ist aber nicht sie verantwortlich. Natürlich auch, aber wie schon oben geschrieben, hatte ich bereits nach D3 im März die Schnauze voll von Games.

Ich weiß nicht ob das noch so jemand ab einem gewissen alter hat. Hätte die PS3 keinen BD Player, bräuchte ich sie nicht. Ich dachte immer, dass ich ewig spielen würde. Ich habe keine Ahnung was passiert ist, ich denke so richtig die Augen geöffnet, hat mir der (Un)Sinn D3.

Meine Spielezeit ist vorbei.

Ich denke es gibt nur noch eine Möglichkeit wie ich rückfällig werden würde: Wenn mich meine Freundin verlassen würde und ich aus Frust eine Ablenkung brauchen würde. Doch ich zweifle, dass ich das könnte, ich bin SEHR schwer abzulenken (ständiger Denker).

Ich denke, dass es kein Spiel geben kann welches mir so die Vorfreude bereiten kann. Ich merke schon, dass ich wenig(er) darüber lese und es mir so richtig am A vorbeigeht.

Ich hab vor vielen Jahren mal mit WoW angefangen. Ohne Addons damals. Irgendwie hat es mich nie wirklich gereizt. Hab es nur ein paar Monate gespielt und dann damit aufgehört, weils mich überhaupt nicht mehr interessiert hat.
Danach hab ich auch noch HdR:O eine Chance gegeben, war aber imo das gleiche wie WoW, nur anderer Grafikstil, habs also nichtmal verlängert, sondern nur das Probemonat gespielt.

Star Trek Online, wer hätts bei meinem Nick gedacht, hab ich auch in der Beta getestet. Konnte mich aber auch nicht überzeugen.

Ich kann also nur zu dem Schluss kommen, dass MMOs nix für mich sind. Das einzige was ich etwas länger gespielt hab war Guild Wars 1.

Zitat von quilty

Jeder MMO Spieler hat sein "First Love"-Game. Bei vielen ist es WoW, bei Spielern die schon früher auf den MMO Zug aufgesprungen sind Ultima Online, DAoC oder wie bei mir Everquest.

Das Problem jetzt ist, dass viele Spieler auf der Suche nach dem nächsten tollen MMO sind, welches ihnen genau dieses Feeling von damals wieder gibt. Nur leider gibt es das nicht bzw. ist das einfach nicht möglich. Es ist nicht die Schuld der Games, sondern ich als Gamer habe mich verändert -- ich bin anspruchsvoller geworden, habe andere Interessen, weniger Zeit, ...

Aus dieser (verzweifelten) Suche heraus hat man dann den Eindruck, dass der Markt übersättigt ist, nurnoch 08/15 MMOs produziert werden die wenig Alleinstellungsmerkmale haben und sowieso nur gemacht wurden um dem Studio möglichst viel Geld in die Kassen zu spielen.

Ich möchte meine "Hardcore"-MMO Zeit nicht missen, ich habe viele Freunde verteilt über den ganzen Globus dadurch gewonnen, aber würde ich Everquest spielen wollen wenn es diesen Sommer in der Form von damals released wird? Oder wie wären die Reaktionen heute, auf einen WoW Launch wie er damals erfolgt ist? Beiden Spielen würde man einen schnellen Tod prophezeien.

Seht es ein, mittlerweile sind viele von uns die alten Grantler die verbittert aus dem Fenster sudern: "Früher war alles besser!".
Wir hatten zwar nichts, aber selbst das war besser.

das mit der "first love" stimmt absolut imo. aber _nur_ bei mmos.
zum rest grundsätzlich auch ack. nur beim letzten absatz kann ich nicht zustimmen.

nur weil ich auf der suche nach dem nächsten großen kracher bin, bin ich kein alter grantler. ich finde auch nicht, dass früher alles besser war.

mich haben damals schon genug sachen an wow gestört, allerdings gab es da einfach viel zu wenig alternativen bzw. schafft es auch heute kein publisher/spieleentwickler mich länger als 30h mit einem neuen mmo zu fesseln.

// es fehlt einfach "das neue", das gefühl etwas "geniales zu zocken", "etwas zu bewegen", "was wichtiges zu tun?"
das gefühl hatte ich damals das letzte mal bei deus ex: human revolution...

Eigentlich wirkt es wie bei Drogensucht. Man ist immer auf der Suche nach dem Kick vom ersten mal, aber man kriegt ihn nie wieder.
Oder Geschwindigkeitssucht. Letztlich ist nichts so geil wie von 0km/h weg beschleunigen. Wenn man aber schon mal 160 unterwegs ist, sind 200 nicht mehr so der Hit.

Ich glaube einfach, dass der Kontrast größer ist, wenn man noch nie ein MMO gespielt hat und dann mit einem anfangt.
Wenn man schon eines gezockt hat und ein anderes anfängt ist der Neuigkeitswert einfach nur mehr ein Bruchteil.

Man ist bei allen Dingen nur ein einziges Mal ein N00b ... besser, man genießt es, solange alles noch so schön neu ist.
Das "alte Hasen" Syndrom kommt bald genug und vergällt einem die nächsten Spiele.

Schade dass man das nicht einfach löschen kann im Kopf. Da hilft nicht mal der Reset mit Alkohol

first MMO love triffts so ziemlich, ich find auch lustig, das es das wohl nur bei MMOs so ausgeprägt gibt, denn shooter oder RTS hab ich schon etliche durch, aber da ist das was anderes. es wird wohl wirklich an dem immensen timesink liegen, der mit einem MMO verbunden ist, gekoppelt mit den anderen leuten aus der gilde, mit denen man tag für tag, woche für woche, usw... verbringt.

bei mir wars halt DAoC, mir hat nie ein anderes MMO das wasser dazu reichen können.
das schleichen mit dem ranger in den grenzgebieten war einfach adrenalin pur
WoW hat es dann abgelöst, molten core hab ich noch durch, beim black wing lair bin ich dann ausgestiegen. irgendwie wollt ich nicht mehr ganze wochenenden mit 40 mann raids verbringen um dann XX DKP's zu bekommen.

in DAOC hat ma sich einfach seine MasterPiece rüstung craften lassen und gut wars

Everquest: Für das Eyepatch of Plunder Quest habe ich 54 Stunden am Stück Stormfeather in Iceclad gecampt. Der Mob hatte einen 18h Respawnscycle, mit einer möglichen Abweichung von +/- 2h und einer ~60% Chance das er einen Respawn einfach so auslässt. Ich habs gemacht, ich war happy.

Als EQ Raider war ich immer geschockt, dass in WoW "nur" 40 Leute in einen Raid konnten. EQ hatte damals das Limit von 72 bzw. eigentlich beliebig vielen, da es keine Instanzen gab und man halt einfach dann mit zwei 72er Gruppen gewisse Encounter gemacht hat.

Jetzt bin ich schon überfordert wenn ich in Rift 20 Spieler im Raid koordinieren muss.