karlstiefel
Editorhalbprofessioneller Chaot
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Das Besiedeln anderer Planeten, Kontakt mit Aliens und Technologien, die wir heute noch nicht verstehen können - selbst die Zukunft war früher besser. Oder vielleicht doch einfach nur anders? Science Fiction hat sich immer wieder an den Zeitgeist angepasst, was ihr vielleicht zum Verhängnis geworden ist. Denn, was passiert, wenn die Realität unsere Vorstellungskraft einholt? » Beitrag lesen
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maXX
16 bit herz
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passend dazu habe ich gestern eine doku gesehen, wo festgehalten wurde, dass 2040 (iirc) computerchips leistungsfähiger als unser gehirn sein werden UND dabei ca. 1 dollar kosten.
gruselige vorstellung...
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mr.nice.
differential image maker
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Als kleine SciFi Ergänzung will ich Rainer Werner Fassbinders Zweiteiler "Welt am Draht" aus 1973 einwerfen. Als Vorlage diente der Roman Simulacron-3 von Daniel F. Galouye aus 1964 und diese behandeln, grob gesagt, das gleiche Thema wie Matrix, wenn auch weniger actionreich. 1999 gab es eine weitere Verfilmung dieses Romans namens "The 13th Floor – Bist du was du denkst?"
Bearbeitet von mr.nice. am 18.03.2016, 09:47
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Mr. Zet
Super Moderatorresident spacenerd
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Interessanter IyFF!
Ich denke ein großes Problem der Science Fiction ist der Bildungsgrad der Bevölkerung, der einfach nicht mit dem technischen Fortschritt des "Computerzeitalters" mitgehalten hat. Die Details der Technologie sind so komplex geworden, dass sie (wie mit FBI vs. Apple auch angesprochen) von einer immer größer werdenden Schicht nicht mehr verstanden werden. Hinzu kommt eine wachsende soziale Ungerechtigkeit - viele haben also andere Sorgen als über (als selbstverständlich wahrgenommene) Technologie nachzudenken.
Da sehnt man sich eben wieder vermehrt nach einer Welt mit einfachen Regeln, was mit ein Grund für den Superhelden Boom im Kino ist. Wobei selbst hier ist eine Abkehr vom Schwarz/Weiß - Gut vs. Böse Schema der klassischen Comics zu beobachten.
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JC
AdministratorDisruptor
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Sci-Fi war doch nie weg (und ich spreche nicht über homoerotische Fan Fiction oder Bücher, in denen merkwürdigster Sex mit Aliens oder Dinosauriern im Vordergrund steht), sondern fristet eher ein Nischendasein. Das Problem liegt in meinen Augen eher am Zeitgeist: Anfang der 2000er etwa war Fantasy der große Renner (und ist es nach wie vor auch jetzt noch).
Ich sehe halt zwei ... Probleme: Zum einen bewegt sich im SFF-Genre kaum etwas; es gibt keine Neuerungen, kein Next Big Thing. Im SF-Bereich gibt es hier sicher auch Zusammenhänge mit dem wissenschaftlichen Fortschritt und dem Ansehen der Wissenschaft an sich. Das Fantasy-Genre ist ohnehin ausgelutscht und hochgradig derivativ. (Vielleicht der Grund für so viele SFF-Hybriden oder SF-Werke die auf den ersten Blick als Fantasy erscheinen?)
Zum anderen scheinen wir uns derzeit in einem "spirituellen" Hoch zu befinden, in dem Geschichten mit Vampiren, Werwölfen, Engeln, Elfen, Dämonen, etc. als leicht zugänglichen Ersatz für Zeiten dienen, in denen die glorreichen Wissenschaften die Antwort auf alles zu haben schienen.
Ebenfalls interessant ist der Wandel hin zur relativ harten SF bis hin zu Büchern, wo ein oder zwei naturwissenschaftliche Titel doch stark beim Verständnis helfen könnten. In genau diese Kluft schlägt wohl auch der technische Aspekt, der vor allem in den letzten zwei bis drei Dekaden immer detaillierter wurde. Betrachtet man das Gros der SF-Klassiker, standen meist die Charaktere im Vordergrund. Heutzutage ist ein sich möglichst schnell entwickelnder Plot die Antwort auf unsere schnelllebige Zeit.
Etwas durcheinander, aber mir fehlt ein bisschen die Zeit.
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Mr. Zet
Super Moderatorresident spacenerd
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Hm, das Nischenargument von JC ist natürlich auch nicht zu vergessen. War Sci-Fi jemals Mainstream? Als Fan von SciFi war man doch immer schon der "komische Nerd". Selbst bei den extrem populären Serien/Filmen wie Star Trek, Star Gate, oder auch Star Wars (das eigentlich ja keine SciFi ist).
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Bogus
C64 Generation
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toller iyff (y)
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aLdiTueTe
Wunderbar!
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Als kleine SciFi Ergänzung will ich Rainer Werner Fassbinders Zweiteiler "Welt am Draht" aus 1973 einwerfen. " Ein echter Klassiker, kenne ihn von einem Filmabend aus der Hochschule, hatten mal einen Prof., der eine SciFi Filmreihe gezeigt hat. Welt am Draht war dabei einer der besten Filme. Ich werf mal "The Last Man on Earth" ("The Omega Man", "I am Legend") "Soylent Green" und "Silent Running" in den Raum. Dann gab's noch irgendeinen Film der wohl das Vorbild für "In Time" war, allerdings hab ich den Titel vergessen.
Bearbeitet von aLdiTueTe am 18.03.2016, 15:59
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JC
AdministratorDisruptor
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Du meinst The Price of Life (Kurzfilm)?
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Earthshaker
Here to stay
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SciFi liegt im Auge des Betrachters.
Hab tatsächlich einen Kollegen mitte 30 dem grad erst erklärt werden musste wie eine Computermaus im Zusammenhang mit dem Zeiger auf dem Bildschirm steht.
Kein Witz.
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Römi
Hausmeister
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Wie kann man einen Computer bedienen ohne das zu verstehen? Black mirror klingt interessant, muss ich mir mal ansehn. Erinnert mich von der Beschreibung her ein wenig an Outher Limits - da gibts zwar viele mittelmäßige oder schlechte Folgen, aber einige waren schon gut. Vor allem damals in den 90igern
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rad1oactive
knows about the birb
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black mirror ist wirklich sehr sehenswert!
guter IyFF. ich find einfach auch, das sich da die genres immer mehr vermischen, eben auch durch die ganzen superhelden gschichten, aber auch dadurch das es einiges schon gibt (stichwort smartphones) was halt in den 50/60ern noch sehr weit weg war.
buchempfehlung von mir zum thema: Picknick am Wegesrand von den Strugazki's
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