karlstiefel
Editorhalbprofessioneller Chaot
|
Tim Schafer hat ein Problem: Ich schreibe zu viel über ihn. Abgesehen davon fand er für sein geplantes Adventure keinen Publisher. Da ihm somit das Geld fehlte, wandte er sich an die Community mit einer einfachen Bitte. Wenn jeder Fan nur ein paar Dollar "investieren" könnte, würde er nicht nur ein neues Spiel heraus bringen, sondern auch noch eine Dokumentation darüber drehen. Das Ziel waren 400.000 Dollar. Mittlerweile konnten dem Projekt auf diesem Weg ganze 3,3 Millionen Dollar zufließen. Wir haben es mit einer Erfolgsgeschichte zu tun. » Beitrag lesen
|
quilty
Ich schau nur
|
"Gespendet" ist m.M. nach das falsche Wort für die Leute die über Kickstarter Projekte finanzieren. Die "Investoren" erhalten und erwarten ja konkrete Gegenleistungen für ihr eingezahltes Geld. Also weit weg von einer Spende.
Und es Bedarf nicht unbedingt bestimmter Berühmtheit/Bekanntheit um über Kickstarter erfolgreich zu sein. Es hilft, sicher; aber es ist auf Kickstarter nur ein geringer Einflussfaktor.
Statt sich einen oder eine handvoll Investoren zu suchen die Venture-Capital zur Verfügung stellen, hat man jetzt die Möglichkeit viele Investoren mit einer handvoll Dollar zu lukrieren. Die zum Vorteil der Firma ihnen danach nicht im Nacken sitzen.
Crowdsourcing wird noch weiter wachsen, jedoch wird es sicher auch bald den ersten Dämpfer geben, wenn das erste große Projekt in den Sand gesetzt wird. Dann wird der Aufschrei groß sein. 100k+ "Investoren" die ihr Geld verloren haben, statt 2 oder 3.
Bearbeitet von quilty am 20.04.2012, 09:32
|
userohnenamen
leider kein name
|
Crowdsourcing wird noch weiter wachsen, jedoch wird es sicher auch bald den ersten Dämpfer geben, wenn das erste große Projekt in den Sand gesetzt wird. Dann wird der Aufschrei groß sein. 100k+ "Investoren" die ihr Geld verloren haben, statt 2 oder 3. ack die pebble könnte z.b. sowas werden, so massiv wie da jetzt geld reingepumpt wird und vor allem is der release ja relativ zeitnah (im gegensatz zu den großen spieleprojekten ala doublefine und wastelands)
|
maXX
16 bit herz
|
halte aus oben genannten gründen nichts von solchen systemen.
lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
|
mat
AdministratorLegends never die
|
"Gespendet" ist m.M. nach das falsche Wort für die Leute die über Kickstarter Projekte finanzieren. Die "Investoren" erhalten und erwarten ja konkrete Gegenleistungen für ihr eingezahltes Geld. Also weit weg von einer Spende.
Und es Bedarf nicht unbedingt bestimmter Berühmtheit/Bekanntheit um über Kickstarter erfolgreich zu sein. Es hilft, sicher; aber es ist auf Kickstarter nur ein geringer Einflussfaktor. Stimmt, investieren finde ich auch besser. Habe den Artikel dahingehend verändert. Danke. Ich schätze, dass es im Spielebereich schon auf einen Bekanntheitsgrad ankommt, um tatsächlich so die Finanzierung erhalten zu können. karlstiefel spricht dahingehend ja auch die Fanbase an, die erzeugt werden muss. Die werden wahrscheinlich die Hauptkundschaft von solchen Projekten sein. Auf der anderen Seite stimmt es natürlich, dass KickStarter besonders auch unbekannten Entwicklern/Produkten/Designern/... zum einem "Kickstart" verhilft. Dafür braucht es allerdings eine geniale Idee. Und das ist meiner Meinung nach bei einem Computerspiel (und damit in diesem engen Markt) äußert schwierig. Aber da mag so mancher anderer Meinung sein - darum geht's ja auch in einem IyFF ...
|
Spikx
My Little Pwny
|
"Gespendet" ist m.M. nach das falsche Wort für die Leute die über Kickstarter Projekte finanzieren. Die "Investoren" erhalten und erwarten ja konkrete Gegenleistungen für ihr eingezahltes Geld. Also weit weg von einer Spende. Nur wenn du eine der Optionen nimmst. Alles darunter sind auch wirklich einfach nur 'Spenden'.
|
mat
AdministratorLegends never die
|
Nur wenn du eine der Optionen nimmst. Alles darunter sind auch wirklich einfach nur 'Spenden'. Läuft ja unter "Pledge", was soviel wie Pfand heißt. Muss wahrscheinlich so sein, weil ja das Projekt auch nicht zustande kommen kann. Würde es aber schon als Investment sehen, nachdem man ja nachher auch etwas bekommt. In diesem Fall das fertige Adventure, Forum, ... http://www.kickstarter.com/projects...-fine-adventure
|
Spikx
My Little Pwny
|
Naja, "Pledge" heißt es, weil es eine Zusicherung von dir ist, das Geld zu spenden, wenn das Ziel erreicht wird. Spende heißt es deshalb nicht, weil das Geld eben nicht sofort dem jeweiligen Empfänger gespendet wird.
Und bekommen tust du nicht unbedingt etwas. Wenn ich einen Dollar für irgendein Kickstarter Projekt spende, habe ich nachher nicht unbedingt etwas davon. Ich habe das Projekt einfach nur unterstützt. Im Falle von DFA hat man zumindest Zugang zur Dokumentation und dem Forum etc., aber dass für deine Spende dir persönlich auch etwas zurückkommt, ist nicht unbedingt der Fall.
Bearbeitet von Spikx am 20.04.2012, 11:42
|
mat
AdministratorLegends never die
|
Und bekommen tust du nicht unbedingt etwas. Wenn ich einen Dollar für irgendein Kickstarter Projekt spende, habe ich nachher nicht unbedingt etwas davon. Ich habe das Projekt einfach nur unterstützt. Im Falle von DFA hat man zumindest Zugang zur Dokumentation und dem Forum etc., aber dass für deine Spende dir persönlich auch etwas zurückkommt, ist nicht unbedingt der Fall. Macht es für mich nicht weniger zur Investition. Wie es offiziell deklariert wird, ist eh egal, denn da geht es auch um (steuer)rechtliche Maßnahmen, um den optimalen Weg für das Geld zu finden. Damit bleibt es ohnehin jedem selbst überlassen, für was er das Geld sieht.
|
karlstiefel
Editorhalbprofessioneller Chaot
|
Ich habe da schon absichtlich "spenden" geschrieben. Immerhin kriegt man bis zu der Fertigstellung des Produktes nichts. Dann wird natürlich die Spenze zu einer Investition. Bis dahin ist ja nicht mal 100%ig sicher, dass das unterstütze Projekt auch tatsächlich umgesetzt wird. Im schlimmsten Fall geht alles den Bach hinunter und die Spenden sind futsch. Einigen wir uns einfach auf "Vorschuss-Zahlung"
|
mat
AdministratorLegends never die
|
Hehe, das Thema lässt uns wohl nicht in Ruhe. Eine Spende ist für mich ein Geldbetrag ohne Erwartungen. zB ich gebe oc.at 10 Euro (do it!), weil ich die Seite und die Arbeit leiwand finde. Dadurch habe ich maximal die Erwartung, dass es oc.at noch länger geben wird. Konkreter wirds wohl nicht. Wenn ich an ein KickStarter-Projekt Geld überweise und bei 15 USD steht The finished game in all of its awesome glory DRM free on PC, Mac, and Linux, or via Steam for PC and Mac, exclusive access to the Beta on Steam, access to the video series, and access the private discussion community. ... dann erwarte ich mir schon etwas. Nämlich so ziemlich das Gleiche, als würde ich in eine Firma als Investor Geld reinstecken. Es soll durch mein Geld etwas für mich entstehen, das vorher noch nicht da war. Ein Spiel, weit mehr Geld, ... Dass das auch in die Hose gehen kann, macht es per Definition sogar noch deutlich mehr zu einem Investment. Sonst wäre es ja quasi einfach nur ein Kauf.
|
userohnenamen
leider kein name
|
ich kann allerdings auch unter 15usd hergeben, und dann ist es nichts anderes als eine spende
|
lalaker
TBS forever
|
Also dann war das Geld für den Server keine Spende, sondern eine Investition Ich glaube, wer mehr Geld in so ein Projekt rein steckt, sieht es als Investition, die anderen kleinen Beträge, kann man wohl als Spenden ansehen Als Investor wäre man ja auch auf "Liquidationserlös" der Idee/des Spiels beteiligt, falls es doch nix wird. Ich für meinen Teil erwarte auch bei Spenden den ordnungsgemäßen Verwendungszweck und das nicht Schundluder damit getrieben wird, oder die Verwaltung (fast) alles auf frisst.
|
mr.nice.
differential image maker
|
Mir gefällt es sehr, dass dieser Ansatz mehr und mehr Anerkennung findet, einerseits weil ich vor Jahren schon sowas ähnliches für diesen großartigen Nährboden hier im Feature-Request Forum angedacht habe und es auch in abgewandelter, verbesserter Form erfolgreich umgesetzt wurde. Die nächste Ausbaustufe die ich mir diesbezüglich vorstellen könnte wären G33k-Packages die den jeweiligen Jahreszeiten angepasst sind, ich denke das steigert den Wiederbestellungsfaktor nicht unerheblich. Mir schweben Dinge vor wie got w00l?-Handschuhe im Winter, ein übertakteter USB-Tischventilator mit oc.at Logo im Sommer, -Chilisamen im Frühling und z.B. eine Kaffeetasse im Herbst. Weiters beruht dieses Konzept besonders stark auf den Charaktereigenschaften der führenden Persönlichkeiten, weil es in erster Linie auf einem Vertrauens vorschuss basiert, der für gewöhnlich erst mit bereits gesammelten positiven Erfahrungen gewährt wird, wenn diese nicht gegeben sind wird die Überzeugungsarbeit umso wichtiger, darf aber nicht in Blendung ausarten. Außerdem muss die Community die dahintersteht groß und spendabel genug sein, damit das Projekt Erfolg haben kann. Wenn es für Außenstehende den Beigeschmack von tönernen Beinen bekommt, ist es mitunter schon zu spät und bereits zum Fraudsourcing mutiert, wie es vor Jahren bei manchen Hilfsorganisationen der Fall war. Jedenfalls finde ich die Entwicklung weg von normativer Ökonomie hin zum mündigen Konsumenten sehr erstrebenswert. (do it!) done.
|
quilty
Ich schau nur
|
Bzgl. Spende vs. Investition: Nehmen wir mal den aktuellen Rising Star auf kickstarter: Pebble. Von den 37496 Spendern/Investoren/Unterstützern/Vorfinanzierern/... erwarten sich 37225 im Gegenzug min. eine Uhr. D.h. nur 0,8% der User haben gespendet und der Rest preordered. Es Investition zu nennen ist vielleicht schon wieder zu weit gegriffen, aber es sind sicher mal keine Spenden die bei diesen Crowdsource-Platformen eingezahlt werden. Es ist also wie bei vielem eine Definitionssache. Sogar der Crowdsource Begriff ist nicht klar abgegrenzt. Zählt man z.B. die Aktion von Athene dazu, welcher seine Zuschauer auf den Stream und die Geldsammlung von ApocalypticKitten aufmerksam gemacht hat dazu? Diese haben dann ihren Stream gestürmt und einer halben Stunde genug Geld gespendet um ihren Rollstuhl zu finanzieren. Auch eine Form von Crowdsourcing.
|