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Konsequenzen der steigenden Treibstoffpreise 2022

WONDERMIKE 12.03.2022 - 21:09 22991 127
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WONDERMIKE

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kenough
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Ein Freund meldet sich bei mir und möchte eine umfassende Kaufberatung zu Elektroautos. Fährt mit einem uralten BMW X5 3.0d in die Arbeit und hat dann noch einen 640d Gran Coupe rumstehen. Der X5 gönnt sich offenbar 10 Liter Diesel dabe ;D Ist ein Vielfahrer mit häufigen Reisen, aber der Arbeitsweg an sich sind nur ca 60-80km am Tag. Alles verkaufen und einen großen familientauglichen Elektro SUV zu holen steht nun zur Diskussion. Aber auch mit einem kleinen Hüpfer a la Zoe ist der BMW Fan plötzlich bereit in die Arbeit zu tuckern.

Wurde bei euch auch schon eine entsprechende Schmerzgrenze überschritten? Auto verkaufen? Rad, Bus, Bahn plötzlich doch eine Option? Elektroauto? Fixer Wechsel ins Home Office?

Unüberlegte Aussagen wie "da kündige ich, geh zum AMS, und steig finanziell besser aus" hab ich auch schon gehört.

Und ein Kollege macht gerade Kurzurlaub in der Heimat und hat dann überlegt einfach zu fliegen weil er offenbar deutlich über 200€ für den Treibstoff einplanen muss. Zugfahren hat er sich dann auch angeschaut und festgestellt, dass er ein preiswertes Ticket nur erhalten hätte, wenn er schon zu einem Zeitpunkt bucht wo noch nicht feststeht die Reise überhaupt zu unternehmen. Kurzfristig buchen ist dann offenbar teuer und uninteressant. Anscheinend auch "normal" sobald man von einem Land ins andere fährt.

gibsea106

Bloody Newbie
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Unabhängig der [Zitat] "steigenden Treibstoffpreise":

Wir sollten uns alle ein paar Jahrhunderte zurückbeamen und weniger tägliche Wege erledigen.

Wohn-, Arbeits-, Hobby-, Freizeit- und Wochenendlocation sollen innerhalb (sehr) weniger Kilometer liegen.
Egal ob mittels E-Bike, Fahrrad, E-Scooter, Öffi oder KFZ erreichbar.
Kann ja nicht sein, das 9 Mio Ösis tagtäglich quer durch halb Ösistan touren...

Augen auf bei der Wohnortauswahl!

Letztens der Kollege aus Klosterneuburg:"Tennis und Fußball spiele ich in Wien".
Oidaaaaa, gibts in Kloburg keine Alternativen?
War eine heftige Diskussion betreffend sinnlosen pax-Traffic.

Die Menschen ruinieren die Erdkugel; und sind sich dessen nicht bewußt.
Ich zähle mich auch dazu, versuche aber möglichst wenig meinen Wohnort zu verlassen.

So long,
LG Martin

dio

Here to stay
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Wir haben zwar einen 5er BMW zu Hause in der Garage stehen, schaffen aber nicht mal eine Tankfüllung pro Monat. Wird traurigerweise nur für kleine Ausflüge bzw. Einkaufen verwendet und steht im Schnitt an 6 Tagen pro Woche nur rum. Wir haben schon oft überlegt, auf einen Hybrid oder gänzlichen Elektro umzusteigen, schlussendlich ist es aber für unsere Bedürfnisse viel zu teuer (seltenes bewegen, wenn dann meist ganz kurz <3km was für Elektro sprechen würde oder aber weitere Strecken). Wir haben uns jetzt dazu entschieden, E-Bikes anzuschaffen (davon eines ein Lastenrad für Kind und Einkauf - das nicht-Lastenrad hab ich btw heute abgeholt :D macht Spaß) und fahren den Verbrenner, bis es nicht mehr rentabel ist.

semteX

Risen from the banned
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Zitat aus einem Post von dio
Wir haben zwar einen 5er BMW zu Hause in der Garage stehen, schaffen aber nicht mal eine Tankfüllung pro Monat. Wird traurigerweise nur für kleine Ausflüge bzw. Einkaufen verwendet und steht im Schnitt an 6 Tagen pro Woche nur rum. Wir haben schon oft überlegt, auf einen Hybrid oder gänzlichen Elektro umzusteigen, schlussendlich ist es aber für unsere Bedürfnisse viel zu teuer (seltenes bewegen, wenn dann meist ganz kurz <3km was für Elektro sprechen würde oder aber weitere Strecken). Wir haben uns jetzt dazu entschieden, E-Bikes anzuschaffen (davon eines ein Lastenrad für Kind und Einkauf - das nicht-Lastenrad hab ich btw heute abgeholt :D macht Spaß) und fahren den Verbrenner, bis es nicht mehr rentabel ist.

ja, bei uns am land (tm) stehen jetzt in jedem dorf 3-4 car-sharing autos und IMHO kann das die zukunft sein. meine reibn steht ja auch 5 tage die woche im carport (am 6. fahr ich zum bauhaus, am 7. zu nem zoo).

ich werde, wenn die reibe in 4-5 jahr zum weggeben wird (bzw herschenken) mal ne genaue rechnung anstellen, ob sich der e-auto kauf rentiert oder ma komplett auf sharing wechselt. aber die 4-5 jahr muss die diesel gurke no aushaltn, weil da kann der sprit 4€ kostn und "herschenken und e-auto kaufn" rentiert sich trotzdem no ned.
Bearbeitet von semteX am 13.03.2022, 09:38

dio

Here to stay
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Ja, "leider". Und für's rumstehen Geld in die Hand nehmen, was übersetzt Lebenszeit mit weniger Arbeiten bedeuten könnte, schert mich ned, auch wenn's finanziell drinnen wär. Blöde Zeit sozusagen.

SaxoVtsMike

R.I.P. Karl
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Zitat aus einem Post von gibsea106
Unabhängig der [Zitat] "steigenden Treibstoffpreise":

Wir sollten uns alle ein paar Jahrhunderte zurückbeamen und weniger tägliche Wege erledigen.

Wohn-, Arbeits-, Hobby-, Freizeit- und Wochenendlocation sollen innerhalb (sehr) weniger Kilometer liegen.
Egal ob mittels E-Bike, Fahrrad, E-Scooter, Öffi oder KFZ erreichbar.
Kann ja nicht sein, das 9 Mio Ösis tagtäglich quer durch halb Ösistan touren...

Augen auf bei der Wohnortauswahl!

Letztens der Kollege aus Klosterneuburg:"Tennis und Fußball spiele ich in Wien".
Oidaaaaa, gibts in Kloburg keine Alternativen?
War eine heftige Diskussion betreffend sinnlosen pax-Traffic.

Die Menschen ruinieren die Erdkugel; und sind sich dessen nicht bewußt.
Ich zähle mich auch dazu, versuche aber möglichst wenig meinen Wohnort zu verlassen.

So long,
LG Martin

Vor ein paar jahrhunderten wie du es so schön beschreibst, gab es am Land oder im Umfeld auch Arbeit ohne das man Quer durch den Bezirk oder das Bundesland fahren musste.
Da war man eben beim Örtlichen Schmied, Metzger, Bäcker, Werkstatt ein Lehrling oder am elterlichen Hof und hat dort gearbeitet.
60% dieser Geschäfte gibt es nicht mehr und die, die es gibt suchen nach Lehrlingen.

Ich komme aus einem Kuhkaff, in oö, HS im Nachbarort (5km) HTL in Braunau (52km), Zivi in BadIschl (76km)
Rund um meinen Heimatort gabs zu dem Zeitpunkt weder Schule noch Firmen die mit einem ELektrotechnik HTLér was anfangen konnten.
Öffis ? 2-4x am Tag fährt ein Bus im Ortskern weg.
Der nächste Bahnhof ist afiaik 10km weg, und die Strecke fährst auch nicht mitm Rad.

Damals konntest du entweder als Pendler nach Linz / Wels / VBruck anfangen, Ried/SD war eher nix, aber alles in allem konnte man mit einem 50km Radius mit der suche beginnen.
Ich finds einfach hochnäsig zu sagen das es mit Augen auf beim Wohnort auswählen. Nicht jeder will oder KANN in einer urbanen gegend wohnen oder sich das dort leisten.

Wennst es von anfang an gewohnt bist das du zum nächsten greisler 4km fahren musst (1990), die aber alle nicht weitergeführt wurden und du einfach mal 15-20km zum nächsten Hofer hast bist auf ein Auto angewiesen.

EDIT:
Ich bin weils´s nix gab in der nähe in den Ort meines immer noch Arbeitgebers gezogen. 80km eine Strecke täglich pendeln kannst ja knicken. OMA&OPA aka Eltern besuchen ist ohne Auto auch keine Option
Bearbeitet von SaxoVtsMike am 13.03.2022, 09:58

SaxoVtsMike

R.I.P. Karl
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Zitat aus einem Post von dio
Wir haben zwar einen 5er BMW zu Hause in der Garage stehen, schaffen aber nicht mal eine Tankfüllung pro Monat. Wird traurigerweise nur für kleine Ausflüge bzw. Einkaufen verwendet und steht im Schnitt an 6 Tagen pro Woche nur rum. Wir haben schon oft überlegt, auf einen Hybrid oder gänzlichen Elektro umzusteigen, schlussendlich ist es aber für unsere Bedürfnisse viel zu teuer (seltenes bewegen, wenn dann meist ganz kurz <3km was für Elektro sprechen würde oder aber weitere Strecken). Wir haben uns jetzt dazu entschieden, E-Bikes anzuschaffen (davon eines ein Lastenrad für Kind und Einkauf - das nicht-Lastenrad hab ich btw heute abgeholt :D macht Spaß) und fahren den Verbrenner, bis es nicht mehr rentabel ist.

Ich hab meine KFZ Kosten über 8 Jahre in einer Tabelle, letzens als ich drübergeschaut habe, waren die spritkosten zwar ein teil, aber je weniger du fährtst dest höher wird der Anteil denn wartung, und vorallem KFZ Steuer und Versicherung einnehmen.
Letzeres alleine kostet mich ~200€ im Monat (vollkasko+haftpflicht+steuer), bei 2€ dieselpreis und 6L sind das alleine das äquivalent von 1600km im Monat.

dio

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Ja, ich weiß auch ziemlich genau, was es mich kostet. Für einen Umstieg bei immer weniger Wertverlust jedoch immer noch zu günstig, und ganz ohne klappt es für uns ned. Aber ich weiß, was du meinst.

Roman

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So wie es der SaxoVtsMike schreibt, mit den Öffis ist es am Land nicht so geil.
Hab das eh schon Mal geschrieben, für meinen normalen Arbeitsweg von 15km würde ich mit Öffis in der Früh 112min und am Abend 98min benötigen.
Tut mir echt leid wenn ich das so sag aber für des hob i ka Zeit!
Ja, ein E-Auto war eine Alternative. Bin ich sofort dabei. Aber ich will keines kaufen das in 8 Jahren Sondermüll ist weil keiner weiß was man mit der 500 Kilo Batterie machen soll... das ist in meinen Augen keine Lösung.

deleted060824


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Aus der "500kg" Batterie kann man zb. Hausspeicher basteln.
Und länger als 8 Jahre sollten moderne Akkus auch halten, außer man lädt jeden Tag voll.

semteX

Risen from the banned
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die mär von der batterie, die nach 8 jahrn neben dam abgebrannten uran als sondermüll in nem salzbergwerk lagern muss...

es gibt mittlerweile schon einige firmen welche den alten akku vom auto auf hausspeicher umrüsten, weil er dafür noch locker tut...

edit: pwned

Viper780

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Man kann Akkus auch gut recyclen und die haben dann sogar bessere Werte als der originale.

Garbage

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The Wizard of Owls
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@Roman: Wäre z.B. ein eBike oder ein (e)Roller eine Option für dich?
Vielleicht nicht unbedingt für die grauslichen Tage, aber tendenziell hats ja doch recht viel Zeit wo es damit durchaus ok und ohne große Komforteinbußen gehen sollte.

Bzgl. Bahn und dem Startpost:
Ja, das mit den günstigen Preisen nur wenn man ewig im Vorhinein bucht, kenne ich leider auch.
Musste im Sommer aus der Schweiz zu einem Begräbnis im nördlichen Burgenland, Aviso kam leider 3 Tage vorher, also was tun?

a) Mit dem Zug zum nächsten Flughafen (Mailand), dort dann mit dem Flugzeug nach Wien und 2 Tage später wieder retour.
Ist jetzt auch nicht unbedingt umweltfreundlich, wäre aber die zeitsparendste Methode gewesen und habe ich in der Vergangenheit schon mal gemacht. Haken diesmal, man hat irgendwann in den letzten 1,5 Jahren den Ticketpreis für den Zug verdoppelt, wodurch die ganze Geschichte recht schnell uninteressant wurde. Besonders pervers wirds, wenn man bedenkt dass die Zugtickets für 130km Strecke den Faktor 5-6 zum Flugticket hatten, da läuft ganz viel daneben. :rolleyes:

b) Mit dem Auto nach Feldkirch und mit dem Zug nach Wien, und dann paar Tage später wieder retour.
Zugticket mit nur 3 Tage Vorlauf zu buchen, kostet für eine Fahrt leider im 3-stelligen Bereich und das für einen ganz normalen Sitzplatz 2. Klasse, nix Nachtzug oder ähnliches.

c) Mit dem Auto die ganze Strecke (1800km hin-retour) fahren. Wollte ich nicht, war aber zu diesem Zeitpunkt mit Einbezug aller Kosten die günstigste Lösung. Mit den aktuellen Spritpreisen wäre die Fahrt um 80-90€ teurer als noch im Juni 21.

So traurig es ist, Option a) wäre selbst jetzt noch immer günstiger als Option b) und mittlerweile günstiger als Option c).

Bei einem anderen Begräbnis im Jänner 22 habe ich abgesagt, aber bei dem im Juni 21 war es mir ein persönliches Anliegen dabei zu sein.

böhmi

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Spießer
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Die einzige Konsequenz bei mir bisher:
Ich vergleiche erstmals die Preise bei Tankstellen und fahre dann gezielt eine günstigere an.
Die Unterschiede liegen aktuell bei den umliegenden Tankstellen zwischen € 1,86 und € 2,50 für den Liter 98/100er…

Viper780

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Turmöl Langholzfeld?
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