Und genau auf den Anlagentyp in Chile sind die zukünftigen E-Fuel Produktionen ausgerichtet. Wasserstoff aus Elektrolyse, nicht aus Erdgas.
In Elektrolysekapazitäten bzw. generell Power-To-Gas wird im großen Stil investiert, allerdings nicht mit dem Hintergrund als PKW Kraftstoffe, sondern als saisonale Speicher.
Der Weg ist noch weit - sowas macht fast nur für den Transport Sinn (hohe Energie Dichte) oder als Precursor für die chemische Industrie.
Ansonsten gibt es einfachere Wege den Strom zu speichern und wieder zur Verfügung zu stellen.
ferdl_8086
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Verstehe den sinn von E-fuels nicht, das is reine lobbyarbeit. Der umwelt bringt es einen Furz, dem Sozialen (Lärm) bringt es auch nix, der Gesundheit (abgase) bringts nix... Nur die Werkstätten und Auto Erzeuger können weiter scheffeln.
Maximal noch das man ein paar Oldtimer für den Sonntagsausflug noch damit betreiben kann, aber dann wird man eben damit leben müssen das ein Liter so 3-4€ kostet.
Da hat sogar Wasserstoff für PKW noch mehr sinn als E-Fuels...
Wenn du das auf PKWs beschränkst, dann stimmt das.
Neben PKWs gibts aber ziemlich viele Anwendungsfälle, bei denen E-Fuels eine ziemlich gute Lösung sind, weil man nichts umrüsten muss und sehr viel Energie auf recht kleinem Raum speichern kann. Allerdings werden die Anwendungsfälle mit jeder Weiterentwicklung von Batterien kleiner.
Ansonsten gibt es einfachere Wege den Strom zu speichern und wieder zur Verfügung zu stellen.
Welcher Weg ist einfacher, Strom saisonal zu speichern? Die Energiemengen die mit synthetischem Gas saisonal gespeichert werden können, sind wirklich enorm, da verblasst ein großer Pump-Speicher daneben, der aber auch nicht für saisonale Speicherung ausgerichtet ist. Und große Gasspeicher sind bereits vorhanden.
Ist aber tatsächlich alles noch am Anfang, bis signifikante Mengen an synth. Gas erzeugt werden, wirds wohl 2030 sein. Frühestens.
Bearbeitet von ferdl_8086 am 14.06.2022, 22:12
othan
Layer 8 Problem
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Gibt viele Szenarien in denen E-Fuels sinnvoll eingesetzt werden können. Ein Beispiel sind z.B. Notstrom-Geräte
Ich frage mich nur, ob die E-Fules in gscheiden Mengen hergestellt werden können. Demo-Anlagen von denen ich bisher gelesen habe, stellen gerade mal ein paar Liter pro Tag her (CO2 aus der Luft) und haben die Grösse eines Schiffcontainers. Wenn das CO2 direkt von einer Industrieanlage abgezapft werden kann, lässt sich das vermutlich steigern.
Direct Air Capturing wird wohl nie rentabel sein und nur mit massiven Stützungen machbar sein. Drum herum kommen werden wird trotzdem nicht.
Die Einsatzzwecke für E-Fuels sind mannigfaltig, aber so wie sich das die alten, weißen Männer beim ÖAMTC vorstellt ist es einfach nicht machbar. Der Faktor 1:5 zu ungunsten des künstlichen Dino Sprudels in Relation zu BEVs spricht eine eindeutige Sprache gegen einen breit-flächigen Einsatz.
Dazu passend, aber schon etwas älter. Der Platzverbrauch solcher Anlagen wäre gar nicht soo groß.
Es gibt mittlerweile schon effizientere Methoden.
Bearbeitet von deleted060824 am 15.06.2022, 10:53
ferdl_8086
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Ich frage mich nur, ob die E-Fules in gscheiden Mengen hergestellt werden können.
Jep, da ist man noch viele Jahr(zehnt)e entfernt.
Die Pilotanlage in Chile gibt an 2022 --> 130.000 liter 2024 --> 55.000.000 liter 2026 --> 550.000.000 liter Ob das wirklich realistisch ist, wird man eh bald sehen.
Verbrauch in Österreich 1.900.000.000 Liter Benzin 7.800.000.000 Liter Diesel (ohne Heizöl) (Tanktourismus treibt diese Werte natürlich nach oben)
Sind schon verrückte Mengen und man sieht, dass man aufgrund der Effizienz mit der Elektrifizierung weitaus schneller vorwärts kommt, als mit E-Fuels.
hachigatsu
king of the bongo
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Neben PKWs gibts aber ziemlich viele Anwendungsfälle, bei denen E-Fuels eine ziemlich gute Lösung sind, weil man nichts umrüsten muss und sehr viel Energie auf recht kleinem Raum speichern kann. Allerdings werden die Anwendungsfälle mit jeder Weiterentwicklung von Batterien kleiner.
da wären wir sinnvoller weise aber noch eher bei Wasserstoff...
da wären wir sinnvoller weise aber noch eher bei Wasserstoff...
Eher nein - Wasserstoff ist halt PITA beim Speichern und Transportieren. Energiedichte nicht gut und kannst fast nur gekühlt transportieren. Verflüssigen ist auch nicht trivial (negativer Joule-Thompson Koeffizient)
hachigatsu
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Eher nein - Wasserstoff ist halt PITA beim Speichern und Transportieren. Energiedichte nicht gut und kannst fast nur gekühlt transportieren. Verflüssigen ist auch nicht trivial (negativer Joule-Thompson Koeffizient)
naja, wenn wir mal sooooooo viel saubere energie haben das es egal ist wie *******e der wirkungsgrad ist, dann können wir über efuels reden .. aber dann bleiben (bei verbrennung) noch immer die probleme mit den abgasen (die ja nach wie vor nicht fein für die umwelt sind)
Schon, aber das Problem haben wir jetzt schon und den meisten is es total egal.
Bei E-fuel haben wir die komplette Infrastruktur schon (Tanker, Pipelines, Tankstellen, Speicher, Motoren,...) für Wasserstoff benötigen wir das alles noch inkl den sehr großen Challanges dafür.
Beides wird für Private keine Rolle spielen und nur für die Industrie von Bedeutung sein. Wie es dann mit Transportgewerben, Landwirtschaft und dergleichen aussieht wird man sehen. Da kann e-fuel in der Tat überbrücken. Aber Faktor 5-10 teurer sein als der Dinosaft
Studie: E-Fuel-Autos viel weniger umweltfreundlich als Elektroautos
Der Verbrennermotor in Autos steht vor dem Aus, aber Unternehmen hoffen noch auf synthetische Kraftstoffe. Eine Studie klärt, wie umweltfreundlich E-Fuels sind.
Erinnere mich noch gerne an die Studien, die für Batterieautos CO2 Einsparung gegenüber Verbrennern erst nach 150.000-200.000 errechnet haben. Und die "Schwedenstudie" war da noch eine der harmloseren. Mittlerweile liegen die meisten Studien bei einer Akkugröße von 60kwh bei 20.000km und darunter.
Bearbeitet von ferdl_8086 am 23.06.2022, 11:04
hachigatsu
king of the bongo
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Erinnere mich noch gerne an die Studien, die für Batterieautos CO2 Einsparung gegenüber Verbrennern erst nach 150.000-200.000 errechnet haben. Und die "Schwedenstudie" war da noch eine der harmloseren. Mittlerweile liegen die meisten Studien bei einer Akkugröße von 60kwh bei 20.000km und darunter.
Das hatten wir doch schon??? Ja, Efuels wären KLIMANEUTRAL in der Produktion, aber im verbrauch? Wie schon erwähnt sind efuels bei verwenden im verbrennungsmotor kein bisschen sauberer als Benzin/Diesel Die selben Stickoxide. mehr Kohlenmonoxid, und ein bissl weniger Partikel.
Halt mich für bescheuert, aber es ist sogar sinnvoller Verbrennungsmotoren umzubauen (falls möglich, ich glaube BMW, toyota und ein paar andere haben da mal was probiert) um sie dann mit Wasserstoff zu befeuern. Ich sehe Efuel einfach nicht im verbrennungsmotor (zumindest nicht im PKW), noch eher in Heizungsanlagen oder ähnlichem wo es einfach aktuell keine brauchbare Fernwärme, Wärmepumpe oder sonstiges Möglichkeit zur Erzeugung von Wärme gibt.
Nachteil Efuel: Brutal aufwendig in der Erzeugung, produziert noch immer lärm beim verbrennen, produziert noch immer abgase, du brauchst noch immer die alte anfällige technik (auch motor und abgasanlage genannt)... Transportiert muss der spaß auch noch immer von Lastern und tankern werden...
Der einzige Vorteil, man kann es (vorausgesetzt man hat die nötige Strommenge aus sauberer quelle) sauber erzeugen.
Habs bestimmt schon wo erwähnt, vielleicht als mindermenge für Oldtimer und ein paar Freaks die mit ihren Motorrädern/Oldtimern am Sonntag kein Problem damit haben wenn sie 5-8€/l verbrauchen. Industrie und Fernverkehr, eventuell.. Aber die werden da eher nach einer günstigen Lösung suchen.
Bin da definitiv eher auf Mobilität per Akku. Aktuell sehe ich da auch weniger Probleme beim KFZ an sich, die Infrastruktur, besonders im städtischen Bereich macht mir da wesentlich mehr Sorgen. Und natürlich auch an Routen wo in den paar Sommermonaten brutal viel verkehr ist.