derzeitige Motorenentwicklung...

Mich würde mal Interessieren was ihr so darüber denkt.

Der derzeitige Trend geht ja stark zu weniger hubraum und weniger Zylinder.

Als Beispiel: Bei BMW sollen ab 2013 3Zylinder Diesel vom Band laufen. Geplant ist eine Umstellung aller derzeitigen 6Zylinder-Motoren auf 4 Zylinder. Und alle derzeitigen 4Zylinder auf 3Zylinder.. Zumindest war das die letzte Info die ich mitbekommen habe.

Mercedes bietet in seiner neuen A-Klasse einen 1.5l Diesel an. Soweit ich mich erinnere soll der Motor sogar von Renault stammen???

Und jetzt zum Oberknaller.
von FIAT gibt es einen neuen Panda.
0,875l Hubraum
2Zylinder
ABER, aufgeladene 85ps...

Ich weiss nicht wie es bei euch ist. Aber in meiner Familie werden Autos grundsätzlich mit etwas Pflege auf sehr hohe KM-Leistungen gefahren.
Beispiel..
Mecerdes C220 CDI (bj 1999) meines Vaters -> 480.000km
Mercedes C200 Bj 1996 meiner Mutter -> 360.000km
VW Passat 1,9tdi Bj 1998 meines Bruders -> 320.000km
Toyota Avensis 2.0 D4D Bj2000 von mir -> 310.000km
Golf 4 1,9 SDI meiner Schwiemu -> 320.000km
A6 2.5TDI Bj 1998 eines Freundes -> 430.000km

Alle diese Autos haben bei uns eines gemeinsam - sie fahren PROBLEMLOS und haben tatsächlich keine Motorprobleme. Bei den meisten ist der ROST das größte übel (eigentlich nur bei Mercedes *g*).

Jetzt frage ich mich natürlich, wie wird das mit diesen neuen - kleineren Motoren sein? Ich kann mir einfach nicht vorstellen das so ein kleiner 2Zylinder in größe eines Rasenmähermotors problemlos auf über 200.000km kommt.
Wie steht ihr dazu?

ich find die entwicklung (schon seit beginn des komplett verhassten turbos) mehr als bedenklich...

von haltbarkeit sowieso weit und breit nichts mehr zu sehen. ein kleiner auszug bei unserer firma mit vw, seat fuhrpark:

- generelle (ja generell!) turboschäden bei passat modellen 2005-2006. bei spätestens 150k kilometer. komplette lenkersäulen müssen getauscht werden, weil die rodel - elektrisch bedingt - meint, es liegt ein fehler vor; auto fährt nur noch 20-30 km/h; den außendienst freuts.

- innenraum löst sich beim touran nach 4 jahren auf teilweise. lapidarer kommentar des vw mechs "ja die qualität war schonmal besser..."
hat jetzt zwar nichts mit dem motor per se zu tun, aber es rundet das komplett bild schön ab...

- bei seat hmmm (großer family van, mir fällt grad der name nicht ein)
motorisierung ein komplett fail. benziner, 140 ps, 1,4 liter hubraum mit biturbo. motorschaden bei 50k kilometer

aus privaten kreisen:
- gibts eher weniger zu melden. familie ist jetzt auch mittlerweile komplett von den asiaten (hin zu ford) weg. aber auch da gibts probleme.
kupplung ist nach 100k kilometer fertig (jaja verschleissteil bla). bei autos aus den 90ern hält so ein verschleissteil aber schonmal 2-3x so lang...

die goldenen "haltbarzeiten" von toyota und co sind imo auch schon lang vorbei. ich setz trotzdem noch auf mazda. jedoch mit genug hubraum (2 liter) und nicht großer leistung (120 bzw. 140 ps)

mal schauen wie lange ich ohne größere probleme fahre.

der eine mazda ist ein 2004er (also einer der ersten).
motor hat jetzt 180k runter. *daumendrück*

aber der rost ist wirklich der wahnsinn...
die rodel ist jetzt 8 jahre alt und jetzt müssen wir was schweissen.

wenn ich einen fiat oder alpha gewollt hätte, hätte ich mir einen gekauft.

Zitat von maXX

das ganze kosten-kackqualität-gefüge bringt mich immer wieder auf den gedanken, nur noch "jahresautos" billigst einzukaufen.

fetzen kaufen - vom mech zusammenflicken lassen - pickerl drauf - investitionen ende.

ich finds ja wirklich _unpackbar_, dass es kaum (keiner?) ein autohersteller schafft, an die alten qualitäten aus den 90ern anzuschließen.

überall gibts technologischen fortschritt und alles wird schneller, besser, ausgereifter. nur im autosektor wird im bereich kosten/nutzen die schraube nach unten gedreht.

Zitat von sk/\r

ich finds ja wirklich _unpackbar_, dass es kaum (keiner?) ein autohersteller schafft, an die alten qualitäten aus den 90ern anzuschließen.

überall gibts technologischen fortschritt und alles wird schneller, besser, ausgereifter. nur im autosektor wird im bereich kosten/nutzen die schraube nach unten gedreht.

jo und jeder dreck kostet den laien ein paar hunderter (dafür kann ich mir dann schon wieder fast den nächsten fetzenflieger kaufen. ). mal abgesehen davon, dass man für jeden schas gleich mal ne auswahl an drölfzig spezialwerkzeugen benötigt.

Ist halt die Alles-Billig und Ich-Will-Dein-Geld-Um-Jeden-Preis Mentalität heutzutage

Der 190D von meinem Vater damals lief ja Ewigkeiten ohne irgendwelche Murren, also der hatte ja so gut wie überhaupt nie was. Der aktuelle (weiß jetzt leider nicht was für ein Modell) schreit die ganze Zeit wegen jedem Schei.., selbst so unnötige Dinge wie Gurt-Elektronik ... Wackelkontakt irgendwo und piepst dauernd deppat, kann man anscheinend auch nicht manuell ausschalten o.Ä. ... sprich bis man in die Werkstätte fahrt nervt einem das die ganze Zeit ... PIIIIIEPS PIIIIIEEEPS ... FAHR IN DIE WERKSTATT DU FU ... PIIIIIEPS

Zitat von hachigatsu

Das bei Mazda is wirklich schlimm. Ich bin auch gerade am Auto suchen. Mazda Premacy wäre eventuell Interessant, aber ich fürchte mich wirklich vor Rost.

dazu sei mal soviel gesagt, dass auch mazda daraus gelernt hat. ab dem facelift modell wurden schon viel weniger fälle gemeldet.

und ab dem neuen modell (2008 iirc) sollte das problem wieder der vergangenheit angehören.

Zitat von sLy-

nur mal so ein einwand: wieso sollte ein 3(4) zylinder weniger lang halten als ein 4(6) zylinder? Ausschlagegebend wie lang ein motor hält, ist ja wohl sicher nicht die anzahl der zylinder.

Jein, der Hubraum ist schon ein großer Faktor.
Ein Motor mit mehr Hubraum benötigt für das "normale Fahren" weit weniger Drehzahl, Ventilhub, scharfe Steuerzeiten usw.
Ein älterer, konservativer Motor hat die Standard-Fahrleistungen einfach viel entspannter gebracht, aber halt auch weniger effizient.
Wenn ein Golf mit 70PS heutzutage 8-9 Liter Super brauchen würde, dann hätten die meisten Leute wohl einen Nervenzusammenbruch beim Tanken