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Super Talent ProjectX DDR3-1800 CL7

Turrican 21.04.2008 19110 25
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Ein wirklich nettes DDR3-Kit von Super Talent erreichte vor kurzem unsere Redaktion. Unter dem Namen ProjectX verkauft man handgetesteten Overclocking-Speicher zwischen 1.600 und 2.000 MHz. Wir haben für euch zwei feine Riegel mit 1.800 MHz und CL7-7-7-21 in unser "tiefgekühltes" Testsystem gesteckt.


Details



Kommen wir zu den harten Fakten:

  • DDR3, unbuffered, kein ECC
  • 2048 MB (2 x 1024)
  • PC3-14.400, 1.800 MHz, CL7-7-7-21@2,0V, 2T
  • 128MBit x 8 => Single-Sided
  • XMP-Unterstützung
  • Lebenslange Garantie

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Die Spezifikationen sind vorteilhafterweise direkt auf den Speichersteinen verzeichnet.


Wie man sieht, meint es Super Talent tatsächlich ernst: Der Speicher wird standardmäßig mit 2,0V betrieben, was den JEDEC-Standard von 1,575V um Längen übersteigt und sogar außerhalb des absoluten Maximums von 1,975V liegt. Um niemanden zu verunsichern wird eine lebenslange Garantie verbrieft, die aufrecht bleibt solange man den Speicher innerhalb der spezifizierten Parameter betreibt und nicht mechanisch beschädigt.

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Klar und prägnant verpackt: Einfach nur der Speicher!


Als Innovation versucht man den Heatspreader der ProjectX-Serie zu verkaufen. Auf der passenden Herstellerseite wird dieser als "Extreme Cooling Solution" bezeichnet, welche die doppelte Oberfläche und 106% mehr Aluminiummasse als eine Standard-Kühllösung bieten soll. Das mag wohl so sein, allerdings ist spätestens seit dem Einzug von OCZ in den Speichermarkt so eine hirschgeweih- oder kammähnliche Verzierung nichts außergewöhnliches mehr.

supertalent_project-x_spd_122468.png
Die vordefinierten SPD- und XMP-Einträge.

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So wählt man ein XMP-Profil im BIOS unseres Asus P5E3 Premium aus.
Gut zu wissen was hinter den beiden Profilen steckt!


Nun wollen wir aber nicht mehr lange fackeln und zeigen euch auf der folgenden Seite unser unterkühltes Testsystem und kommen anschließend gleich zu den Benchmarks.

Testumgebung



Natürlich lassen wir uns gerne von euch in die Karten schauen, damit sich unsere Testergebnisse nachvollziehbar gestalten. Hier die nötigen Informationen:

CPU: Intel QX9650 (C1)
Mainboard: Asus P5E3 Premium, Intel X48-Chipsatz
Grafikkarte: ATI HD2900XT (880/950, Catalyst 8.3)
Netzteil: Silverstone Decathlon DA750 (750 Watt)
Betriebssystem: Windows XP, SP2. Alle Treiber auf dem neusten Stand.

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Unsere Single-stage bei der Arbeit.

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Benchmarks



Getestet wurde mit den Herstellerspezifikationen, den minimalen Timings und dem bestmöglichsten Overclock von Timings und Speichertakt. Der CPU-Takt blieb dabei stets auf 4,05 GHz, um die Werte vergleichbar zu halten. Alle Ergebnisse mussten für über 10 Minuten prime-stable sein.

Default:

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1800 MHz, CL7-7-7-21, VDimm: 2,00V

Der Speicher lief mit den Herstellerspezifikationen auf unserem x48-Mainboard problemlos ohne BIOS-Einstellungen modifizieren zu müssen. Alle Spannungen waren standardmäßig auf "Auto" gesetzt, die Northbridge wurde mit 1,31V betrieben.

Tightest Timings:

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1.620 MHz, CL6-6-5-18, VDimm: 2,05V

Bei der Suche nach den engsten Timings mussten wir sehr viel Zeit investieren um ein stabiles Ergebnis zu bekommen. Mit CL5 konnten wir niemals booten. Das gefundene Optimum ist allerdings mehr als zufriedenstellend.

Best Overclock

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1.800 MHz, 7-6-6-18, VDimm: 2,05V

Die leicht schärferen Timings ergaben eine bessere Bandbreite. Durch die CPU-seitige Limitierung des FSB auf 460 MHz und die geringe Auswahl an Speicherteilern, die das Mainboard bietet, hatten wir beim Speichertakt leider sehr wenig Spielraum.


3DMark05


3DMark06


SuperPI


Everest - Read (MB/s)


Everest - Write (MB/s)


Everest - Copy (MB/s)


Everest - Latency (ns)


Sandra - Speicherbandbreite (GB/s)


Sandra - Latency (ns)


Overclocking



Maximaler Speichertakt

Wie schon zuvor erläutert, konnten wir mit unseren QX9650-CPUs weder mit C0-Stepping, noch mit C1 über 460 MHz FSB gehen. Gepaart mit dem maximalen Speicherteiler von 1:2 kamen wir mit den Default-Timings von CL7-7-7-21 "nur" auf 1.840 MHz. Hierfür mussten wir die Speicherspannung jedoch auf 2,10V setzen - ein Wert der für DDR3 schon sehr grenzwertig ist.

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1.840 MHz bekamen wir problemlos prime-stable. Der limitierende Faktor war in diesem Fall
die CPU, sowie die verfügbaren Speicherteiler.


Wer sich wundert weshalb der maximale Speichertakt nicht bei den Benchmarks mitspielen durfte, der sollte den CPU-Takt von 4,14 GHz beachten, der sich durch die Einstellungen automatisch ergab. Hier konnten wir leider nicht mehr mit dem Multiplikator nachhelfen.

SuperPI

Für den besten Durchlauf bei SuperPI haben wir unseren QX9650 auf 5,04 GHz gebracht und liessen die ProjectX auf 1.832 MHz und CL7-6-6-18 bei 2,05V laufen. Das Endergebnis kann sich trotz Quadcore sehen lassen: 9,219 Sekunden.

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Mit den ProjectX schaffen wir mit unseren Single-Stage-gekühlten QX9650
ein SuperPI-Ergebnis von 9,219 Sekunden!


Nach einigen Experimenten denken wir, das sichere Maximum aus dem Speicher geholt zu haben. Selbst bei über 2,16V ließ der Speicher nicht mehr aus sich herauskitzeln - Eine höhere Spannung trauen auch wir uns nicht zu geben.

Fazit



Wir wollen ganz klar vorweg nehmen, dass dieser Overclocking-Speicher ausschließlich für benchmarksüchtige Overclocker, oder trendiger gesagt "Enthusiasten" ist. Wir haben auch etliche Spiele-Benchmarks durchlaufen lassen und in diesen hohen FSB-Bereichen und mit derart engen Timings kann selbst bei sehr hohem CPU-Takt und geringer Auflösung keine nennenswerte Steigerung der Framerate ausgemacht werden. Wenn sich also ein Spieler wirklich etwas Gutes tun will, dann soll er bitte zu einer noch besseren Grafikkarte greifen.

Für uns Rekordjäger ist dies wohl der beste Speicher, den unsere Wände in den kommenden Monaten zu Gesicht bekommen werden. Mit ein wenig Overclocking können Mutige zwar noch ein wenig herauskitzeln - im Großen und Ganzen darf man sich aber nicht mehr allzu viel erwarten. Sowohl Speichertakt und -timings, als auch die Versorgungsspannung befinden sich bereits am oberen Limit.

Die Grundsatzfrage dieses Tests, die in einigen Köpfen nun herumschwirren wird, ist, ob die Verwendung eines solchen Speichers Einfluss auf Benchmarks hat. Obwohl wir nicht daraufhin getestet haben, ist auch aus unseren Diagrammen ersichtlich, dass dies der einzige Zweck eines derartigen Speicher-Kits sein kann. Bei einigen CPU-lastigeren Benchmarks wie 3DMark05 lässt sich mehr herausholen - bei den meisten weniger. Bei SuperPI kann bei sehr hohem CPU-Takt der Speicher über die Nachkommastellen entscheiden. Wem dies das Geld wert ist, dem sei zu diesen Speichersteinen geraten.

Obwohl der Speicher derzeit in näherer Umgebung nicht lagernd ist, wird er vorraussichtlich für 229€ zu haben sein. Verglichen mit dem einzig lagernden Konkurrenten, dem Corsair XMS3 Dominator mit 1.800MHz und CL7-7-7-20 bei ebenfalls 2,0V, ist der Super Talent ein wahres Schnäppchen - im Falle ausreichender Verfügbarkeit!

Super Talent ProjectX DDR3-1800 CL7
Verhältnismäßig günstiger Overclocking-Speicher,
bei dem selbst kaum mehr Hand angelegt werden muss.
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