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Preview: AMD Phenom X4

mat 19.11.2007 19050 29
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Der erste native Quadcore lässt die Hüllen fallen
Da der AMD Phenom beim Auslaufen des NDAs leider noch nicht unsere Redaktion ziert, haben wir uns kurzerhand entschlossen ein schnelles Preview herauszubringen und unsere ersten Eindrücke von AMDs neustem Prozessor zu schildern. Lest hier was man sich erwarten kann, wie es mit dem Overclocking aussieht und warum wir auf die 2,4 GHz-Exemplare noch eine ganze Weile warten müssen.

AMD Spider - die Plattform



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Wer denkt AMD hätte nur eine neue CPU auf Lager, der irrt. Ende letzter Woche gab man uns die Möglichkeit in Warschau eine komplett neue Plattform zu betrachten. Genau genommen war ein AMD Phenom X4 9700 (2,4 GHz), ein Mainboard von Gigabyte mit dem AMD 790FX-Chipset, sowie 2x HD3850 Crossfire verbaut. Vorort bekamen wir die Möglichkeit uns diese Kombination mit diversen vorinstallierten Benchmarks einige Stunden lang vorzunehmen.

Hier die Daten von dem Testsystem:
  • AMD Phenom X4, 2,4 GHz @ 1,25V
  • Gigabyte GA-MA290FX-DQ6
  • Corsair Dominator 8500, DDR2, CL5-5-5-15
  • 3x Raptor WD1500, 1x Backupplatte für Ghost-Images
  • Akasa AK-876
  • Gehäuse und Netzteil ebenfalls von Akasa, Details unbekannt
  • Windows Vista Ultimate

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Obwohl wir schon die Möglichkeit hatten die 2,4 GHz-Version des Phenoms zu spüren, wird der durchschnittliche Konsument noch bis ins 1. Quartal 2008 warten müssen. Die Verzögerung beschert uns ein Errata, der bei sehr hoher und andauernder Last unter ganz speziellen Umständen den gesamten Prozessor einfrieren kann. AMD selbst versicherte, dass dies im Normalfall nie auftreten und keiner diesen Fehler so schnell zu Gesicht bekommen würde. Schuld an der Misere ist der neue L3-Cache, der eine Ebene für den asynchronen Datenaustausch zwischen den einzelnen Cores bietet. Laut AMD soll es jedoch schon einen Software-Fix geben, der den fehlerhaften Translation Lookaside Buffer des L3-Caches deaktiviert und das Problem dadurch behebt. Der Haken daran: Der Prozessor verliert zwischen 9 und 10% Performance!

Jedenfalls wird aus diesem Grund die Spider-Plattform vorerst nur mit 2,2 GHz und 2,3 GHz Prozessoren zu bestücken sein, da bei geringerem CPU-Takt ein Fehler umso unwahrscheinlicher wird und diese Versionen daher so gut wie nicht betroffen sind.

Erste Infos: Das BIOS



Natürlich konnten wir es nicht lassen und haben uns zuerst das BIOS des Gigabyte-Boards angesehen. Hier einige Screenshots:

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Wie man sieht lässt sich die VCore um 0,6V erhöhen. Ein Phenom 9700 kann daher in dieser BIOS-Version mit maximal 1,85V versorgt werden. DDR2-Spannungen ließen +0,5V zu, in unserem Fall wären wir also ungefähr auf 2,45V gekommen. Warum auch immer die Spannungen von einem "Normalwert" abhängig sind, ist uns unklar. Fest steht jedenfalls, dass diese BIOS-Version nicht endgültig war und sich deshalb noch einiges ändern kann.

Leicht fraglich waren auch die automatisch gesetzten Timings, die uns für die Dominator etwas zu hoch wirkten. Durch einen kleinen Eingriff hier konnten doch problemlos die EPP-Settings geladen werden, die schon wesentlich besser aussahen.

So nebenbei, per CTRL+F1 können wieder einige erweiterte Funktionen im Gigabyte-BIOS freigeschalten werden. Die Multiplikatoren der Cores konnten wir dennoch nicht auffinden. Für ein Overclocking per BIOS musste der HT-Takt benutzt werden, welcher von 200-500 MHz gesetzt werden konnte. Doch das sollte ohnehin nicht wirklich nötig sein, denn AMD hat uns für die schönste Nebensache der Welt ein vollkommenes neues Tool entwickelt...

Overclocking



Unser Hauptaugenmerk war klarerweise die Übertaktungsfähigkeit des Phenoms. Dass wir nicht die einzigen sind, die darauf großen Wert legen, hat uns das neue Overdrive-Tool von AMD bewiesen, das zukünftig Prozessoren offiziell rösten darf. Hier ein paar Screenshots bevor ihr uns noch zu nervös werdet:

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Wie man sieht hatten wir nicht besonders viel Zeit um unsere Versuche abzulichten. Dennoch sieht man auf den Screenshots ganz gut welche Möglichkeit dem Overclocker geboten werden. Jeder Core kann einen vollkommen freien Multiplikator besitzen und dadurch eigenständig übertaktet werden. Bei unseren Versuchen konnten wir bis 14x hinaufwandern und erhielten mit einem HT von 200 MHz einen Takt von 2,8 GHz, die wir allerdings nicht stabil durch 3DMark 2006 brachten. Den genauen Grund dafür kennen wir (noch) nicht, sobald wir jedoch unseren eigenen Phenom besitzen, werden wir die Wahrheit mit dem Kompressor herausprügeln.

Andere Tester konnten mit bis zu 1,55V auf stabile 3 GHz takten und erhalten damit einen gewissen Hoffnungsschimmer am Leben. Das Overclocking-Monster wird der Phenom wohl dennoch nicht werden.

RD790-basierende Mainboards



Neben dem Testen konnten wir einige schnelle Blicke auf ein paar Mainboards werfen, welche der Spider-Plattform als Mutterschiff dienen werden. Hier unsere interessantesten Funde:

Asus M3A32-MVP Deluxe

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Gut zu sehen: der Heatpipe-Wahnsinn hat noch lange kein Ende. Man beachte den RAM-Aufsatz?!


Foxconn 790FX - Engineering Sample

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Von dieser Gattung soll es laut Hersteller momentan nur 2 Stück geben. Beide waren in Warschau ausgestellt.

Gigabyte

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MSI

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Die Boards sollen mit bis zu 4x PCI-E 2.0 (42 Lanes!) ausgerüstet sein und so CrossfireX - bis zu 8 Crossfire-Karten (4x RV680) - ermöglichen. Bis Anfang Jänner 2008 müssen wir dafür allerdings noch ausharren, denn da erwartet uns der Catalyst 8.1, der CrossfireX freischaltet.

Anfang 2008 erwarten uns übrigens auch die DDR3-fähigen Mainboards, die gleichzeitig einen kleineren Fertigungsprozess und höhere Taktraten mit sich bringen. Man darf gespannt sein...

Vorläufiges Fazit



Wie schon viele bereits erahnt haben, ist der AMD Phenom keine Revolution auf dem CPU-Sektor. Dafür fehlt es in der Praxis einfach an allen Ecken und Enden, weitere Benchmarks werden dies bestätigen. Ist der Phenom deshalb eine schlechte CPU? Natürlich nicht. Er bietet für seine Preiskategorie eine gute Alternative für den oberen Mittelklassebereich, den AMD/ATI schon seit langem bedient bzw. bedienen möchte. Ab ungefähr 220 € soll man den untersten Phenom laut Geizhals erstehen können - laut AMD sollte es zukünftig noch weit weniger werden.

Random Impressions



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AMDs CPU-Guy "Dave Everitt" beim Shaken
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nicht mehr ganz nüchtern: mat und Fudo von Fudzilla
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v.l.n.r.: mat, Theo vom Inquirer, Fudo
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Benchmark this!
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Benchmark that!
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