Club3D hat overclockers.at das neueste Modell ihres Multimedia Sortiments zukommenlassen, den
zapTV 350 mini.
Der handliche USB-Stick ist ein Hybridprodukt, mit ihm kann man sowohl analoges Fernsehen über Antenne oder Kabel, als auch das neue digitale Fernsehen empfangen.
Im
Lieferumfang enthalten sind der zap350 mini, eine kleine Zimmerantenne fürs digitale Fernsehen, eine USB Kabelverlängerung um den Stick auf den Schreibtisch legen zu können, eine Treiber CD mit einer Vollversion von PowerCinema 4.7 und eine Fernbedienung. Unterstützt wird das Gerät unter Windows XP SP2 und Windows MCE.
Der silbrigfarbene Stick ist sehr kompakt gehalten, und besonders stromsparend, in Verbindung mit der kleinen Antenne ist also auch TV-Genuss auf Reisen oder unterwegs möglich. Gerade für Unterwegs wäre eine kleine Tasche oder zumindest eine Gummiabdeckung für den Antenneneingang wünschenswert.
Die passive
Antenne ist etwa 15 Zentimeter lang, und hat einen überaus praktischen Standfuß: einerseits ist er magnetisch, so wird eine stabile und dennoch flexible Befestigung zum Beispiel am PC-Gehäuse ermöglicht. Auf der anderen Seite kann man auch eine Folie vom Standfuß abziehen und ihn dann an eine beliebige Stelle aufkleben, an den Monitor oder an die Schreibtischplatte. Der Empfang war sehr gut, die Antenne war hierbei etwa einen Meter vom Fenster entfernt.
Die Treiber- und Softwareinstallation erfolgt wie gewohnt mit Hilfe der beiliegenden CD-ROM. Neben dem Treiber werden auch PowerCinema 4.7 und ein Dienstprogramm für die Fernbedienung installiert. Ein Neustart, und schon kanns losgehen.
Beim ersten Start von PowerCinema wird man in der übersichtlichen Oberfläche durch einen Setup-Assistenten geführt: Zuerst wählt man das Seitenverhältnis des Bildschirms oder Fernsehers aus, zur Auswahl stehen Normal 4:3 und Widescreen 16:9, die Software passt die Benutzeroberfläche dementsprechend an. Auf der nächsten Seite stellt man die Anzahl der verfügbaren Lautsprecher ein. Danach muss noch die Art des Eingangssignales ausgewählt werden, Analog (Kabel), Analog (Terrestrisch) oder Digital (terrestrisch). Zuletzt noch das Land, und schon beginnt der Autoscan automatisch, alle verfügbaren Sender einzuspeichern. Dieser Vorgang dauert allerdings gute fünf Minuten, eine Optimierung nach Bandbreitenbereichen entsprechend der vorher eingegebenen Informationen erfolgt offenbar nicht.
EmpfangHier in Wien wurden über das digitale Signal folgende Sender gefunden: ORF1, ORF2 Wien, ATV+ und ORF2 Niederösterreich. Diese Senderliste wird gespeichert, und kann vom Benutzer nach belieben verändert werden, sei es die Reihenfolge der Sender oder deren Bezeichnung. Wechselt man die Art des Eingabesignales, zum Beispiel von digital auf analoges Kabelsignal, muss erneut ein Sendersuchlauf durchgeführt werden.
Hier ein
Bildvergleich zwischen ORF1 über Telekabel und ORF1 über das digitale Empfangssignal. Links das analoge Bild, rechts ein Bild aus dem digitalen Empfangssignal. Der Unterschied ist eindeutig sichtbar, die Qualität ist merklich besser. Auch der Ton ist klarer und rauscht weniger.
Und hier nun ein kurzer Videovergleich:
Analog (Kabel) 8.1 MB
Digital 6.6 MB
Software & FernbedienungDie Oberfläche des beiliegenden PowerCinema von Cyberlink ist sehr einfach gestaltet und lässt sich sowohl mit Maus und Keyboard als auch mit der inkludierten Fernbedienung sehr gut steuern. Das Umschalten zwischen den Programmen dauert leider bis zu zwei Sekunden, ein promptes Ansprechverhalten wie bei einem echten Fernsehgerät bleibt hier leider zu wünschen übrig.
Wem die hellblaue Standardfarbe nicht gefällt, kann zwischen vier weiteren Skins wählen. Wenn man während eines Films etwas in den Optionen ändern möchte, verpasst man dennoch nichts vom Film: Es wird in allen Menüs ein kleines Fenster mit dem zuletzt gewählten Sender eingeblendet, durch einen Klick darauf kommt man sofort wieder zum Programm zurück.
Die wichtigsten Funktionen wie Lautstärke, Senderwechsel oder Aufnahme sind sowohl durch einen Knopf in der Programmleiste, als auch durch einen Knopf auf der
Fernbedienung leicht erreichbar. Die Reichweite der Fernbedienung ist sehr zufriedenstellend, allerdings muss direkter Sichtkontakt zum Gerät bestehen. Die USB-Verlängerung hilft hierbei. In Verbindung mit den übersichtlichen Menüs ist die Fernbedienung ein Argument für den Einsatz des zapTV350 im HTPC. Durch das mitgelieferte Programm SimHID kann die Fernbedienung auch für viele andere Zwecke (DVD Programm Steuerung, Präsentationen etc) verwendet werden, ein zusätzliches Plus.
Außer mit PowerCinema haben wir den zap350 noch mit
dscaler getestet, hierbei konnte aber kein Ton emfpangen werden.
Des weiteren bietet die Fernbedienung die Möglichkeit jederzeit mit nur einem Knopfdruck das aktuelle Fernsehprogramm aufzuzeichnen, den Speicherordner kann man selbst wählen. Auch zeitversetzte Aufnahmen sind möglich, in Verbindung mit dem epgdata.com oder Nextview Service.
Die
Aufnahme ist sowohl über eine zeitliche Programmierung, als auch über einen Instant Record Knopf möglich, die Aufnahmen werden im mpeg Format gespeichert. Hierbei wird für das Videosignal der mpeg2 Codec verwendet während für das Audiosignal mpeg1 zum Einsatz kommt. Beim analogen Signal wurde in der 352 x 576 Auflösung aufgezeichnet, beim digitalen Betrug diese 544 x 576. Ein Menü für die Qualitätseinstellung ist zwar vorhanden, kann aber nicht geöffnet werden.
WiedergabeDer Zugriff auf aufgenommene Sendungen über das Menü von PowerCinema gestaltet sich sehr einfach, die Clips werden automatisch mit Aufnahmedatum, Speicherplatz und einem Previewbild abgespeichert, außerdem kann man sie nach Titel oder Datum sortieren lassen. So findet man die gewünschte Sendung schnell.
FazitDer zapTV350 mini ist ein solides Produkt, das rechtzeitig zum Start von digitalem Fernsehen erschienen ist. Durch seine geringen Abmessungen eignet er sich sowohl für den Einsatz zu Hause, als auch unterwegs, in Verbindung mit einem Laptop zum Beispiel. Sehr guter Empfang sowie eine übersichtliche Oberfläche gepaart mit einer einfachen Steuerung zeichnen das Produkt aus. Einige kleine Fehler in der Software trüben das Gesamtbild, aber diese werden hoffentlich in der nächsten Version behoben.
» Beitrag diskutieren (15 Kommentare)