Mittlerweile sind wir schon wieder auf österreichischem Boden gelandet und können euch in aller Ruhe von unserem dritten und
letzten Messetag berichten. Zum Abschluss waren wir zu Besuch bei
Intel und haben uns die neue Wireless-Gaming-Mouse von
ROCCAT angesehen.
Der bessere Tag beginnt mit der ... häh?! ... E-Mail von den
nvidiacheckers? "Wilde Party" ... mhm ... "Wo wart ihr denn" ... vielleicht nicht eingeladen? Aber das wussten sie natürlich ... "Spaß ohne Ende" ... "ur fett" ... whatever. Da stehen wir doch drüber! Oder? Ist doch so, ODER?
Ein kleiner Einblick in NVIDIAs "3D Party" und unsere nvidiacheckers waren mittendrin!Nach dem Schock in der Früh sollte der restliche Vormittag dann besser verlaufen. Wir waren zu
Intel eingeladen und das ist jedes Jahr erneut eine angenehme Sache, was auch - aber nicht nur - an den netten Mädls ihrer Agentur liegt. Desweiteren erfährt man ganz brauchbare Details von allerlei Prozessoren und Chipsätzen, die bei normalen Berichten automatisch unter den Tisch fallen. Zum Beispiel haben wir nachgefragt, wieso das
Übertaktungspotential einer CPU eigentlich ein Glücksspiel ist. Die Frage ist freilich nicht ganz so leicht zu beantworten, da hier eine Menge Faktoren eine Rolle spielen, die nicht so einfach messbar sind. Zum Beispiel hängt es von der Güte der verwendeten Materialen ab, die diversen
Schwankungen unterliegt. Auch die Lithographie und das nachfolgende Ätzen ist nicht zu 100% genau und können unterschiedlich dicke Leiterbahnen produzieren. Keine Frage, wir sprechen hier von Differenzen im Bereich von wenigen Atomschichten. In einem abschließenden Testverfahren wird die Relevanz der Schwankungen ermittelt und der Nutzen der CPU festgelegt. CPUs mit sehr niedrigen Leckströmen haben zum Beispiel eine niedrigere
TDP und können daher als Mobile-Prozessor verwendet werden.
"The Making of a Chip" für Dummies Eine fortgeschrittenere Erklärung vom Herstellungsprozess einer CPU findet ihr übrigens
hier. Nicht viel, aber wenigstens ein bisschen Text. Wer sich wirklich vertiefen will, findet vielleicht in den Presskits des
45- und
32-nm-Verfahrens spezifischere Beschreibungen. Doch alles schön und gut, nur
welche Prozessoren sind jetzt besser übertaktbar? Auch diese Frage haben wir Intel gestellt und auch eine Antwort erhalten: Prinzipiell lässt sich sagen, dass Prozessoren
mit höherer TDP - also durchschnittlich breiteren Leiterbahnen - besser übertaktbar sind, da sie bei höheren Spannungen stabiler bleiben können. Garantieren lässt es sich natürlich nicht, aber die
Tendenz ist vorhanden. Dass das natürlich nur ein Teil der Wahrheit sein kann, ist uns vollkommen klar und so werden wir weiterhin versuchen, die Hintergründe von Overclocking ausfindig zu machen.
So sieht es aus, wenn wir Intel in Sachen Overclocking ausquetschenZum Abschluss durften wir noch ein Foto mit einem
Gulftown-Wafer schießen - nicht so spannend, wenn ein Testexemplar bereits in der Redaktion wartet - und ein bisschen mit
Nehalem EX herumspielen. Letzteres wusste durch seine geballte Rechenkraft zu überzeugen, aber davon haben wir euch ja ohnehin schon erzählt.
Ein Gulftown-Wafer und ein erregter mat!Unsere letzte Station führte uns zum Gaming-Peripheriehersteller
ROCCAT. Interessant ist die Tatsache, dass Rene Korte, der Geschäftsführer der Firma, und etliche andere Mitarbeiter früher
bei Razer tätig waren und ihre eigenen Wege gingen, weil sie ihre Ideen dort nicht (mehr) realisieren konnten. Diese Ideen fließen nun in die Entwicklung von ROCCAT-Produkten, wie zum Beispiel in die bereits bekannte
SDMS-Serie. Unser Besuch galt allerdings der neuen Wireless-Gaming-Mouse
Pyra, die speziell für mobile Gamer entwickelt wurde.
Zu Besuch bei ROCCAT: Unser imoht macht sich ein Bild von ihrer TreibersoftwareFür besonders erwähnenswert halten wir den Sensor, der in der klein gehaltenen Maus steckt: Er bietet trotz Wireless-Übertragung eine
Polling-Rate von über 1000 Hz - und das wissen wir nicht nur, weil es in einer Präsentation behauptet wurde. Wir konnten unterschiedliche Mäuse (unter anderem ein gewisses Fatal1ty-Produkt) innerhalb einer Software testen, die sowohl die Polling-Rate, als auch die erstellten Mauspfade begutachten ließ. Auf diese Art und Weise konnten wir uns ein gutes Bild von der
Sensorqualität der Pyra machen, die ohne Zweifel im mobilen Segment, wo sich auch
Razers Orochi angesiedelt hat, derzeit
ungeschlagen ist. Einen ausführlichen
Test bringen wir übrigens in der kommenden Ausgabe von Gamers.at.
ROCCAT Pyra: Per Rumspielen mit einer Software konnten wir uns von ihrem äußerst guten Sensor überzeugenSo weit, so gut. Natürlich könnten wir in den letzten Absatz noch unsere Meinung zur CeBIT packen. Dabei müssten wir das obligatorische
"Die CeBIT ist auch nicht mehr das, was sie mal war!" verkünden und es währenddessen in unsere Nasenlöcher regnen lassen. Klar, diesmal war alles eine Spur kleiner - umso besser, weniger Kilometer zum Zurücklegen - aber dennoch war es eine durchaus
interessante Messe, nicht mehr und nicht weniger als das die letzten Jahre der Fall war. Also haben wir doch noch unserer Meinung freien Lauf gelassen. Na was soll's, so long and thanks for all the fish!
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