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Windows 11 im Unternehmensumfeld

mr.nice. 11.10.2022 - 13:53 10208 48
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mr.nice.

endlich fertig
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Hallo Leute,
nachdem ja doch einige IT'ler hier unterwegs sind, möchte ich das Thema "Windows 11 im Unternehmensumfeld" zwecks Informationsaustausch eröffnen!
Für Windows 10 Professional endet der Support am 14.10.2025 und aus Erfahrung kann ich sagen, drei Jahre sind schnell vorbei!

Bei mir in der Arbeit es z.B. so, dass der Großteil der Clienthardware erneuert werden muss, weil diese offiziell nicht mit Windows 11 kompatibel ist und ich werde mich hüten irgendetwas zu patchen, um dies zu umgehen. Das kann man vielleicht am Privat-PC machen, aber nicht in Unternehmen. Nachdem es in meinem Fall mehrere hundert PCs sind die ersetzt gehören, habe ich vor Wochen schon begonnen Windows 11 kompatible Rechner mit einem aktuellen Windows 10 auszuliefern, damit die Clients in etwas weniger als drei Jahren für diesen Betriebssystemwechsel gerüstet sind. Ein Umstieg auf ein anderes Betriebssystem ist aufgrund von Abhängigkeiten von Drittsoftware unrealistisch.

Testweise habe ich ein unattended inplace upgrade von Windows 10 auf Windows 11 gemacht und das hat auf geeigneter Hardware reibungslos funktioniert, ich verwendete dazu folgende Parameter:
Code:
C:\Temp\Win11\setup.exe /Auto Upgrade /Compat IgnoreWarning /DynamicUpdate Disable /Eula accept /MigrateDrivers all /priority Normal /NoReboot /Quiet /ShowOOBE none /Telemetry Disable

Grob gesagt, Windows 11 kompatibel ist von Prozessorseite her alles ab AMD Ryzen 2000 und Intel Core 8000, ältere sind es nicht.
Selbst wenn die Rechenleistung von Zen 1, Skylake und Kaby Lake für vieles noch ausreichend wäre.

Die exakten Spezifikationen findet man hier:
https://learn.microsoft.com/en-us/w...-amd-processors
https://learn.microsoft.com/en-us/w...ntel-processors
https://learn.microsoft.com/en-us/w...comm-processors

Ein Kollege holt in der Zwischenzeit Freigaben bzw. Daten diverser Hersteller von Drittsoftware ein, ab wann Windows 11 offiziell unterstützt wird. Diese Informationen fließen dann in die weitere Release-Planung mit ein.
Vor dem Roll-Out machen wir sobald wie möglich eine intensive Testphase diverser Applikationen, wo Fehler erkannt und behoben werden können. Danach machen wir das Roll-Out noch nicht großflächig, sondern auf einer Pilotgruppe von circa 20 PCs, wo von Anwenderseite meist noch weitere Fehler gefunden werden. Erst wenn auch diese behoben sind, geht es ans flächendeckende mass deployment. Diese Strategie hat sich beim Umstieg von Windows 7 auf Windows 10 bewährt und das werden wir so beibehalten.

Wie schaut es bei euch aus, müsst ihr auch so viel Hardware austauschen?
Habt ihr irgendwelche Stategien und Tricks auf Lager, die ihr vielleicht teilen wollt?

Indigo

raub_UrhG_vergewaltiger
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ich kann zwar zum eigentlichen thema nix beitragen, aber es ist eine grauslichkeit sondergleichen was da an tadellos funktionierender hardware auf die halde wandern wird...

COLOSSUS

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Zitat aus einem Post von Indigo
ich kann zwar zum eigentlichen thema nix beitragen, aber es ist eine grauslichkeit sondergleichen was da an tadellos funktionierender hardware auf die halde wandern wird...

Das ist (leider) absolut richtig und eine Traegoedie, die imho einen eigenen Thread verdient. Der Planet brennt, und die IT-Branche hilft beim Loeschen mit Benzin.

UnleashThebeast

Mr. Midlife-Crisis
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Naja, mit einem ordentlichen Lifecyclemanagement sollt eh nix <8th gen mehr Produktiv sein…

xtrm

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Sehr passend, nachdem ich gerade gestern folgenden Artikel gelesen habe: https://www.computerbase.de/2022-10...in-unternehmen/

Elbart

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Zitat aus einem Post von xtrm
Sehr passend, nachdem ich gerade gestern folgenden Artikel gelesen habe: https://www.computerbase.de/2022-10...in-unternehmen/

Zitat
43 Prozent der Systeme erhalten Windows 11 nicht
42,7 Prozent aller CPUs sind nicht ausreichend
Wow!

erlgrey

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Zitat aus einem Post von UnleashThebeast
Naja, mit einem ordentlichen Lifecyclemanagement sollt eh nix <8th gen mehr Produktiv sein…

wieso?

bsox

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Ich kann inhaltlich auch nix beitragen, außer, dass wir heuer in der DTAG noch Win11 auf's Auge gedrückt bekommen. Eigentlich ist's mir wurscht, weil mein aktueller Client ist sowieso hyper-gemanagt von der internen IT. Ich kann (und will) da nichts gravierendes ändern. Jedenfalls bin ich bisher auch ohne Admin Rechte ausgekommen.

Was mich aber super anzipft, ist die Win11 Taskbar. Ich hab die schon seit Ewigkeiten immer auf der Seite, weil grad auf Laptops vertikale Pixel für mich heilig sind!

UnleashThebeast

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Zitat aus einem Post von erlgrey
wieso?

nach 4 Jahren ist die HW fertig abgeschrieben, es gibt keine Garantieleistungen vom Hersteller mehr, die Aufallquote steigt rasant an und du bekommst bei neuer HW entweder die gleiche Leistung bei weniger Stromverbrauch oder mehr Leistung bei gleichem Stromverbrauch. Im Unternehmenskontext ist ein Lifecycle >4 Jahre bei Clienthardware a Wahnsinn, das kostet dir im Endeffekt mehr als es bringt.

In before "Aber wir haben noch Core2Duo Maschinen sie super toll arbeiten blahblahblah"

Dargor

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"Hey, hätt gern an neuem Laptop, meiner is scho 5 Kahre alt"
"Jo oba geh tuat a mu? Daun host Pech ghobt"

UnleashThebeast

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Ich weiß, wir haben im September (dieses Jahr!) endlich die letzten 850 G1 Elitebooks (4th Gen Core i!!!!) ausgetauscht. Jetzt müssen wir herumdiskutieren, warum wir die G3 (6th Gen) mit mittlerweile Seit Anschaffung 70% Ausfallquote nicht auch weghauen dürfen. Die ältesten Standrechner sind gsd Mini-PCs mit im worst Case i5-8xxx.

mr.nice.

endlich fertig
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Die großen OEMs bieten schon fünf Jahre Support an. Die rasant steigenden Ausfallsquoten kann ich nicht bestätigen, entweder sind es die SSDs die ziemlich schnell eingehen, oder nach Ewigkeiten die Netzteile, beides sind Einzelteile die leicht ersetzt werden können, defekte Mainboards, CPUs oder RAM-Module kamen bei den rund 1000 Desktop PCs, die durch meine Hände gegangen sind, sogut wie nie vor.
Vom Umweltaspekt sollte es auch klar sein, dass reparieren das einzig Wahre ist. Leider haben die kommerziellen Soft- und Hardwarehersteller etwas dagegen.

Ich bin nicht der Meinung dass man uralt Hardware bis zum St.Nimmerleinstag betreiben soll, aber wenn die Leistung für eine spezifische Anforderung ausreichend ist, so würde ich die Hardware auch gerne so lange sicher betreiben können, wie sie dazu in der Lage wäre. Im Businessumfeld mit eingeschränkter Softwareauswahl leider ein Wunschtraum.
Bearbeitet von mr.nice. am 11.10.2022, 18:21

UnleashThebeast

Mr. Midlife-Crisis
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Uns sterben bei den G3 Elitebooks schon seit 2 Jahren die Akkus nach der Reihe. Connectoren fürs Ultraslim-Dock haben wir im aktuellen Bestand noch ca ~40% funktionierende, der Rest geht halt an den Aussendienst, der kein Dock bekommt. WWAN Karten fangen mittlerweile an zu sterben (sowohl HSDPA als auch LTE). Displays werden immer mehr kaputt, vorallem die mit Touch. Desktoprechner sind nochamal was anderes, aber mobile Geräte, die auch jeden Tag mobil genutzt werden sind nach 4 Jahren halt nichtmehr für den Produktiveinsatz geeignet. Nach einem Refurbishment für den Privatuser noch lange gut genug, aber im Unternehmenseinsatz kosten Sie dir dann mehr Geld als dir ein verlängerter Lifecycle erspart. Wir machen halt auch regelmäßig einen funktionierenden aus 3 kaputten Notebooks, aber nur wenn wir auch wirklich Zeit dafür haben, und das is bei uns eigentlich nicht der Fall.

Ein aktuelles G8 Elitebook kostet mit 5yNBD a Drittel mehr als mit 3y, das is wirtschaftlich gesehen absolut nicht sinnvoll

Viper780

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Desktop haben nach meiner Erfahrung recht wenig Ausfall.
Notebooks sind nach 3-5 Jahren fertig wenns mobil genutzt werden.

COLOSSUS

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Frickler
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Zitat aus einem Post von UnleashThebeast
Ein aktuelles G8 Elitebook kostet mit 5yNBD a Drittel mehr als mit 3y, das is wirtschaftlich gesehen absolut nicht sinnvoll

Monetaere Komponenten allein werden hoffentlich nicht mehr allzu lang das (einzige) Masz aller Dinge sein...
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