Gamers Club #4: Casual Games auf dem Vormarsch?

Für unser kommendes Printmagazin, das am 14. September veröffentlicht wird, wollen wir euch wieder zu einer Diskussionsrunde in unseren "Gamers Club" einladen..

» Beitrag lesen

@ Semtex:
Ich finde genau das sollte ein Spiel aber ausmachen, es sollte weder zu anspruchsvoll sein, noch das man 30 Seiten Handbuch lesen muss um es zu verstehen. Ich mein sowas wie WoW hat sofort gezogen, da es sich zurückhält und erst im Laufe des Spieles erklärt wie man weiterkommt, wobei man dann imho damit erschlagen wird. Aber ich denke ein Spiel sollte ohne Einspielen möglich sein, und sich selbst erklären. Ich finde da gerade mehr Möglichkeiten als früher, und nicht die Gefahr das etwas "aussterben" wird.
Wobei ich ehrlich nicht sagen kann, ob ich nicht sowieso zu anspruchsvoll bin, und mit komplexen Sachen groß geworden bin. (Wing Commander, Diablo )

Soweit ich das in Erinnerung habe sind die Casual Games erst richtig mit dem Handytrend (wenn man Tetris mal auslässt) gekommen. Einfach schnell 10min Snake oder dergleichen im Bus spielen und aus. Da der Bereich der Hardcore Gamer eigentlich als erschlossen angesehen werden kann, kann die Anzahl der Spieler eigentlich nur mehr durch mehr Nebenbeispieler vergrößert werden und die spielen eben die Casual Games. Man darf natürlich nicht außer Acht lassen, dass Casual Gamer auch zu Hardcore Gamern werden können, wenn sie erst mal auf den Geschmack gekommen sind.

@Semtex: Das Erlernen der Steuerung seh ich nicht so als Problem an, das muss man eigentlich bei jedem Casual Game auch in gewisser Weise machen. Mein persönliches Problem ist oft, dass man mindestens 2h investieren muss, damit ich bei einem größerem Spiel wie Zelda oder RE4 überhaupt einen Fortschritt merke. Diese 2h oder mehr in den Tag einzubauen ist oft nicht möglich, also liegen die Spiele mal wieder ein paar Wochen herum, ohne dass sie irgendwie beachtet werden..

die derzeitige lage? ich erinnere mal an moorhuhn. und deer hunter...

zu nintendo´s glanzzeiten gab´s nur sega als konkurrenz.
da waren wenig ernstzunehmende gegner im business, 3do und atari sowie nec mit der pc engine/turbo grafx und snk mit dem neo geo konnten "big n" nicht richtig gefährlich werden.
mit sony und m$ hat sich aber die situation gewaltig geändert.

irgendwie wundert´s mich auch gar nicht, dass die entwickler casual games pushen - die entwicklungskosten sind vergleichbar gering, der gewinn dafür maximal.
wer ein "herkömmliches" spiel mit hd-content und und.. entwickelt, muss viel geld in entwicklung investieren, wenn das spiel dann floppt, wird halt wieder ein prominenter entwickler von einem anderen studio gefressen...
das finanzielle risiko ist eben auch ausschlaggebend.

das hauptproblem der ps3 ist und bleibt der preis, bei der summe für ein spielgerät denkt ottonormaluser mehr als zwei mal nach.
aber das ist eine andere thematik.
andererseits wurde gerade durch sony der mainstream gepusht, singstar & co kommen alle von der ps.
ätsch-bätsch, sony, zuerst andere (sega) vom markt dissen und nun selbst durch die röhre schauen.

Ich finde die derzeitige Entwicklung gut. Des weiteren seh ich nirgends ein "verdrägen" das durch die Casual Games hervorgerufen wird. Vielmehr seh ich die Casual Games als Rückkehr zu den Wurzeln an. Denkt doch mal zurück an die Zeit als wir unser Geld in Spielhallen zum Fenster rauswarfen (Space Invaders, Pac Man, Rampage...). Da brauchte man auch keine Manuals oder Tutorials. Nen Joystick und 2 oder 4 Knöpfe und der Spielspaß war perfekt. Ich werf heut mein Geld noch in solche Automaten da es bei uns zum Glück noch ne Spielhalle gibt. Der ganze 3D Fetischismus der letzten Zeit geht mir auf den Geist denn es wird zu viel Zeit darauf verwendet als auf den Spielspaß. Das Beste Beispiel hierfür: Wo sind die Vertical Shooter hin?? Gradius, R-Type... die sind mir jetzt noch 100mal lieber. Da kommt es nämlich wirklich noch auf Reflexe an und nicht darauf sich 250 Tastenkombos zu merken und zu hoffen das man in der Hitze des Gefechtes auch noch die richtige Taste erwischt. Natürlich haben beide "Genres" ihre Daseinsberechtigung aber ich persönlich spiele immer noch lieber ne gemütliche Runde Mahjogg oder Solitaire auf den Silverball Automaten beim Ausgehen als irgend was sonst.