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dimotion FastBook FN50

Joe_the_tulip 09.02.2008 23549 1
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Sieht in echt genauso aus.
Nach diversen dezitierten Gamerbooks haben wir diesmal ein Allrounder-Notebook in unserer Redaktion. Genauer handelt es sich um ein dimotion FastBook FN50 von DiTech. Lest weiter um herauszufinden, wie sich der 15,4"-Allrounder auf Basis des Compal FL90 Barebone schlägt.

Geizhals Preisvergleich | Hersteller | DiTech

Details


  • Core 2 Duo T7500 (2x2,2GHz/200MHz FSB/4MB L2-Cache)
  • Nvidia 8600M GT 256MB
  • 160GB Seagate Momentus 5400.3 (5400rpm/8MB)
  • 2x1GB DDR2-667 CL5
  • 15,4" WXGA (1280x800)-Display (glänzend)
  • Intel 3945ABG Wireless LAN, Bluetooth, Gigabit Ethernet
  • Dual-Layer-DVD-Brenner
  • 4xUSB 2.0 (2xlinks, 2xrechts), Firewire, VGA, Mic-In, Line-Out (Headphone), ExpressCard-Slot, Cardreader, 2-Megapixel-Webcam, zwei Mikrofone
  • kein Betriebssystem beigelegt, inkl. Cyberlink DVD Suite
  • 355x257x36mm bei 2,9kg (inkl. 53Wh-Akku)

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Alles dabei!
Beim dimotion handelt es sich um den ersten reinrassigen Barebone in unserer Redaktion - so reinrassig, dass er nicht einmal ein Betriebssystem installiert hat. In Anbetracht der gegenüber Windows Vista geringeren RAM-Auslastung entschieden wir uns für Windows XP inklusive Service Pack 3. Um das machen zu können, muss man mangels integrierter SATA-Treiber im BIOS erst den SATA-Controller auf seinen einfachsten Modus ("AHCI Disabled") setzen. Nach dem Aufsetzen muss man im Gegensatz zum HP 8510p nicht Unmengen von Treibern herunterladen: Compal legt dem FL90 eine Treiber-CD bei. Die Treiberversionen sind dabei halbwegs aktuell - leider ist eine geordnete Installation der Chipsatztreiber dennoch nicht erfolgreich. Beim nächsten Booten müssen wir auf die "Letzte funktionierende Version" zurückgreifen. Nach einigen Bootvorgängen versuchen wir es noch einmal und diesmal gibt es keine Probleme. Bei den Grafikkartentreibern nehmen wir wie üblich die neuste erhältliche Variante - in unserem Fall den Nvidia ForceWare 171.16 Beta (von http://www.laptopvideo2.com).

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Endlosschleife
Apropos Bootvorgänge: Die Endlosschleife der Versuche über das Netzwerk zu booten ist ein bekanntes Erratum und kein Grund zur Sorge. Sobald sich ein bootfähiges Medium im Gerät findet, verschwindet der Fehler. In puncto Chipsatztreiber gibt es eigentlich auch keine Probleme: Bei einem direkten Benchmarkvergleich mit und ohne Treiber für die verbaute Santa Rosa Plattform stellen wir keinen Unterschied in den Benchmarks fest. Lediglich zur Verarbeitung einiger Systemdaten - wie etwa die Temperatur der Festplatte - benötigen die Zusatzinformationen um anständig zu funktionieren.


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Wer von den Benchmarkwerten enttäuscht ist - der verwendete Treiber scheint in 3DMark05 und -06 nicht gerade zu glänzen. In Spielen (speziell Crysis) ist er jedoch angenehm schnell. Nichtsdestotrotz wird das System deutlich von der Grafikkarte zurückgehalten. Allerdings gibt es 15,4"-Bereich keine schnellere Alternative zur 8600M GT - mit Ausnahme der 8800M GTX in einem noch unveröffentlichten Gerät von Alienware. Die schnelleren MXM-Typ III und -Typ IV Karten - also 8700M GT, 7950GTX, 8800M GTS, 8800M GTX - finden mangels ausreichender Größe und Kühlung keinen Platz. Die Systemleistung hingegen ist, wie wir es von unseren Santa Rosa Testgeräten gewöhnt sind, ausreichend hoch und mit 2*1024MB RAM und einer schnellen 160GB-Festplatte läuft Windows XP inkl. Service Pack 3 "wie ein Glöckerl".

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Benchmarks. Der bessere Score auf dem zweiten PCMark05-Screenshot entstand lediglich durch die Installation von Service Pack 3. Wie auf den Screenshots ersichtlich waren fast 400 Punkte oder etwa 8% Unterschied - ähnliches wäre etwa vom Upgrade der CPU auf einen Core 2 Duo T7700 zu erwarten.


Weniger zufrieden waren wir mit dem Gehäuse. Die Anschlüsse waren zwar in guter Anzahl vorhanden und brauchbar platziert, ein DVI-Port und ein SDPIF-Out hätten dem Gerät aber gut getan. Ein cooles Feature ist hingegen die Lademöglichkeit am USB-Port bei ausgeschaltetem Gerät - ideal für iPods und Ähnliches. Das Gehäuse selbst ist nur durchschnittlich verwindungssteif - insbesondere die Base-Unit lässt sich ordentlich verbiegen. Diese Mängel am Gehäuse führen dazu, dass das Display bei schnellerem Tippen gehörig wackelt, obwohl die Scharniere eigentlich gut ausgeführt sind. Nett ist hingegen das leicht angedeutete Clam-Shell-Design, wie wir es von Lenovo Thinkpads kennen. Es gefällt auch die Tatsache, dass das Display magnetisch verschlossen wird und man damit nicht unnötig an Haken herumfummeln muss. Leider braucht man dennoch zwei Hände um den Deckel aufzuklappen.

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Das upgradefreudige Barebone und all seine Anschlüsse.


Im Dienst


Beim Management der Abwärme hat Compal gute Arbeit geleistet: Das FL90 wird nirgendwo mehr als warm und ist im Großen und Ganzen als unauffällig zu bezeichnen - wenn es auch im DVD-Betrieb leiser sein könnte. Gepatzt wurde hingegen bei der Tastatur. Die Tasten sind zu klein, und die Tastatur hat nicht das Standardlayout. Abgesehen davon ist es alles andere als angenehm darauf zu tippen. Das rührt nicht zuletzt auch daher, dass sie nicht fest im Gehäuse zu sitzen scheint. Störend ist auch das (für ein neues Gerät) relativ laute Tippgeräusch und die übertriebene Leichtgängigkeit, wobei man das als Geschmackssache auslegen könnte.
Wenig Grund zur Freude gibt uns auch das Touchpad. Es ist zwar breitformatig und reagiert präzise auf die Bewegungen, aber es ist sehr träge - so träge dass man eine deutliche Verzögerung zwischen Fingerbewegung und Cursorbewegung bemerkt. Wirklich unangenehm in der Bedienung sind weiters die beiden Maustasten - sie haben scheinbar gar keinen Druckpunkt und benötigen viel zu viel Kraft um ein flottes Arbeiten zu ermöglichen.

Positiv überraschte uns hingegen der Bildschirm: Er ist sehr gleichmäßig ausgeleuchtet und sehr hell - die starken Reflexionen stören kaum bis wenig. Weiters dürfte im Gegensatz zum "Staubmagnet" Gehäuselackierung eine Art Anti-Haft-Beschichtung appliziert worden sein. Die leider mehr als mäßigen Blickwinkel sind wir inzwischen schon von den meisten Notebooks gewöhnt.
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Bildschirm in allen Helligkeiten und Blickwinkel


Aufgrund der hohen maximalen Helligkeit bietet der Bildschirm auch viel Potential für die Verbesserung der Akkulaufzeit, da man bei niedrigeren, stromsparenden Helligkeitsstufen immer noch genug sieht. Das Herauszufinden kostet jedoch einiges an Nerven, weil Compal auf die Implementierung einer funktionierenden Akkustandsanzeige verzichtet hat. Erstens wird nicht die aktuelle Entladungsrate ans Betriebssystem zurückgeliefert weshalb man keine Anzeige der "verbliebenen Akkulaufzeit" hat. Das erschwert nicht nur unseren Test - im Alltag ist es äußerst nervig die Berechnung im Kopf durchzuführen. Leider kommt auch noch erschwerend hinzu, dass die Restkapazität anscheinend nicht genau genug angezeigt wird - die Prozentwerte scheinen komplett der Willkür überlassen zu sein. Beim Abspielen von ein und der selben DVD dauert es einmal 2 Minuten, bis der Zähler um eins verringert wird, die nächste Minute kostet wieder 3%. Die verlorenen Prozentpunkte scheint die Akku-Elektronik dann am Ende aufholen zu wollen - selbst bei 0% verbliebenem Akku können wir noch deutlich mehr als eine Viertelstunde mit dem FL90 weiterarbeiten. Eine Kalibration des Akkus durch vollständiges Entladen und Aufladen behebt so etwas jedoch üblicherweise.

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Trotz all der nervenden Probleme mit der Akkustandsanzeige - die Akkulaufzeit ist schwer in Ordnung. Ohne irgendwelche Optimierungen unsererseits kann man fast 3,5 Stunden über das Wireless-LAN-Modul Internetsurfen oder auch eine zweistündige DVD problemlos mobil zu Ende sehen. In Anbetracht der verbauten Komponenten sind diese Werte bereits überdurchschnittlich. Wenn man jedoch in Betracht zieht, dass ein nur 53Wh fassender Akku verbaut ist, sind die Werte wirklich gut und stellen so manches 12"-Modell in den Schatten. Die mitgelieferte Software "Smartbattery", die erweiterte (nicht näher definitierte oder einstellbare) Energieprofile zur Auswahl stellt, bringt bei unseren Messungen keine zusätzliche Verbesserung der Akkulaufzeit. Ähnliches gilt auch für RMClock - dank der automatischen Untertaktung auf 8*100MHz bei 0.85V spart ein Core 2 Duo bereits mehr Energie, als man es durch händische Einstellungen je erreichen könnte.

Fazit


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Ist es sein Geld wert?
Wenn man von der nutzlosen Akkustandsanzeige absieht, die sich zum Beispiel mit einem BIOS-Update verbessern ließe, bleiben hauptsächlich noch die Eingabegeräte zu bemängeln. Ansonsten handelt es sich beim vorliegenden Laptop um einen (mehr oder minder) soliden Allrounder - genau genommen sogar um ein Topmodell in der 15,4"-Klasse. Leider hat das Compal FL90 Barebone wenig zu bieten, was es von anderen Geräten in dieser Klasse abhebt - außer seinen Preis. Mit derzeit 1099€, die DiTech für das dimotion FastBook FN50 verlangt, ist es deutlich teurer als die Konkurrenz die meist auch noch ein Betriebssystem und andere Software im Wert von etwa 100€ mitbringt. Für das teurere FastBook spricht hingegen wieder, dass man es auch selbst konfigurieren kann - beispielsweise um eine größere oder schnellere Festplatte einbauen zu lassen. Ebenso ist der Support bei DiTech in Österreich beheimatet - sogar an mehreren von einander unabhängigen Orten - was potentielle Reparaturzeiten kurz hält. Jeder sollte für sich selbst entscheiden was ihm lieber ist - ein billigeres Gerät (welches bestimmt auch nicht ohne Makel ist) oder guter Support. Wir würden derzeit wohl ein HP 8510p vorziehen, auch wenn es leistungsmäßig ein wenig unterlegen ist. Die bessere Verarbeitung, die kompakteren Maße, die guten Eingabegeräte und nicht zuletzt auch die längere Akkulaufzeit zum insgesamt günstigeren Preis können einfach überzeugen.
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