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Crysis in einer VM? RemoteFX macht's möglich!

Chrissicom 12.11.2010 - 10:15 5867 27 Thread rating
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Chrissicom

Rise of the Ryzen
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Zitat von Spikx
OnLive generiert video streams in 720p bspw., je nach Bandbreite mit variable Bitrate, wodurch die Qualität natürlich leiden kann.

An meiner Bandbreite sollte es nicht liegen, ich hab konstante 50 MBit :) ...grundsätzlich sind 20 oder 30 MBit Streams kein Problem, die meisten Server haben nur keine ausreichend stabile Anbindung.

Ich denke mit IPv6 und effizienteren Routing Protokollen wird sich da einiges machen lassen, womit wir einer echten Gaming Cloud noch etwas näher rücken. Wie weit die Technik auf reiner Server Seite ist sieht man ja nicht nur an RemoteFX, sondern OnLive ist auch ein gutes Beispiel.

Crash Override

BOfH
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Meistens reicht auch das Citrix ICA Protokoll. Damit haben wir auf einer Präsentation einen Full HD Film über eine UMTS Verbindung sehen können.

andreas.balzer

Bloody Newbie
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Hallo,
ich habe eben über Google nach der Suche "RemoteFX Crysis" erfahren, dass ihr ein paar Fragen zum Video habt. Ich bin Andreas, der Student, der versucht hat, ein paar virtuelle Gegner zur Strecke zu bringen. Zugegebenermaßen habe ich das Spiel vorher noch nie gespielt. ;)

Ich beantworte hier einfach mal ein paar Fragen. :) Meine Antworten repräsentieren aber nicht die Meinung von Microsoft oder seiner Partner und ich kann keine Garantie geben, dass das was ich hier loslasse stimmt. /legal disclaimer

"Hm, nicht für Windows 7 (nur als Guest OS scheinbar) suckt irgendwie. Wieviel Bandbreite braucht das? (Mich stört ja mehr der geringe Upload von Internetverbindungen)"
Die Technologie basiert auf Microsoft Remote Desktop Services und kann von anderen Herstellern lizensiert und auf andere Architekturen übertragen werden. Bei Microsoft wird als Client nur Windows 7 Ultimate und Enterprise unterstützt, auf der Server-seite ist ein Windows Server 2008 R2 erforderlich. Beide Gegenstellen brauchen das SP1. Die Technik kann aber auch kommerziell in Client-Unix-Distributionen integriert werden. Auch eine Einbindung in Windows Phone/Android ist potenziell möglich.


"Ehrlich gesagt bezweifel ich, dass Spiele in ihrer jetzigen Form für solche Gschichteln taugen. Dazu nutzen die Dinger Mehrsockel und Mehrkernlösungen einfach viel zu schlecht aus. Also ob "Crysis da 10x" drauf rennt, wie du sagst, ... najo."
Das ist für die Technologie komplett egal. Für das Spiel wird eine virtuelle Maschine mit eigenen Prozessoren, Arbeitsspeicher, etc ausgeführt. Das bedeutet, dass Spiele mit besserer Unterstützung für Multithreading mehr Ressourcen bekommen können und Spiele mit weniger Unterstützung eben auch weniger Ressourcen. Die Half Life Engine (Counter Strike Source) läuft übrigens auch und irgendwo im Netz meine ich gelesen zu haben, dass jemand Starcraft versucht hat. :) Ob das aber erfolgreich war weiß ich nicht.

"Außerdem habe ich Angst, dass auf diesem Weg in Zukunft neue Geschäftsmodelle etabliert werden, bei denen der Nutzer sämtliche Rechte am Eigentum der Software abgibt. Der Wiederverkauf wird damit komplett unterbunden und dem Publisher steht frei, nach Nutzungszeit, Startvorgängen oder von mir aus Mausklicks abzurechnen... schöne neue Welt."
Die Einführung für Konsumenten im Privatbereich wird sicherlich noch ein paar Jahre dauern. Die Technik wurde jetzt in beta Form in die Enterprise-Systeme von Windows integriert. Natürlich wird man wenn sich so ein Marketplace durchsetzt andere Rechte an den Medien haben als bisher. Ich für meinen Teil könnte mir ein Verleih-System gut vorstellen, dass ähnlich wie der Zune Marketplace funktioniert. Alles runterladen können und 10 pro Monat behalten, auch nach Ende der Subscription.


"Naja, aber welche Vorteile hätte das bspw. gegenüber OnLive! ? "
Den Service kenne ich *noch* nicht. Das Microsoft Pendant ist eher für Geschäftsprozesse gedacht. Wenn bspw. Rendering oder CAD-Systeme virtualisiert laufen sollen, damit die Workstations nicht so teuer sind und der Nutzer aktiven Einblick braucht (für Rendering gibt's ja bspw. jetzt Windows Azure das unter anderem von Pixar mit verwendet wird.


"Ich bräuchte sowas für daheim, aber Realtime Bildübertragungen von z.B. 720p übers Internet (niedriger Upload sei dank) an den Laptop sind wohl immer noch Zukunftsvision"

Es kommt drauf an. Die Lösung von HP war schon stark auf anforderende Multimedia Inhalte ausgerichtet. Bevor wir kamen hatte HP irgendeinen Grafikbenchmark am Laufen. Der war zwar nicht ganz so flüssig, aber das lag an der Grafikkarte und der Tatsache dass der gleich zwei mal auf einer Karte ausgeführt wurde.
Andere Hersteller wie bspw. Citrix haben Lösungen mit RemoteFX die andere Anforderungen erfüllen. Bspw. Leitungen mit geringer Bandbreite oder wenn es besonders schnelle Bewegungen gibt. Bei Stillstehenden Bildern wird bei RemoteFX übrigens nichts übertragen. Der RemoteFX-Durchschnittskomprimierungswert liegt wenn ich mich richtig erinnere bei 30%.

'Kann das auch XYZ?'
Alles was auf dem Server gerendert werden kann (Programm das auf Windows Server 2008R2 SP1 läuft) kann über RemoteFX beschleunigt übertragen werden. Bei allem was nicht großartig gerendert werden muss bleibt weiterhin der Client aktiv.

Viele Grüße,
Andreas
Microsoft Expert Student Partner

Spikx

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Zitat von andreas.balzer
"Naja, aber welche Vorteile hätte das bspw. gegenüber OnLive! ? "
Den Service kenne ich *noch* nicht. Das Microsoft Pendant ist eher für Geschäftsprozesse gedacht. Wenn bspw. Rendering oder CAD-Systeme virtualisiert laufen sollen, damit die Workstations nicht so teuer sind und der Nutzer aktiven Einblick braucht (für Rendering gibt's ja bspw. jetzt Windows Azure das unter anderem von Pixar mit verwendet wird.
Natürlich, aber im Video ging es ja darum, dass man Crysis auf einem Thin Client spielen konnte und du hast auch die Möglichkeit erwähnt, das später über das Internet zu machen. OnLive macht das ja jetzt schon und auch OnLive hat einen eigenen "Thin Client", wenn man das so nennen will.
Bearbeitet von Spikx am 12.11.2010, 22:50

andreas.balzer

Bloody Newbie
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Ah. Verstehe. Du kannst RemoteFX in Zusammenhang mit jedem Windows PC nutzen. D.h. du musst dir nicht extra einen Thin Client dafür kaufen. Sogar ältere PCs sind ohne größere Probleme zu nutzen (vorausgesetzt man kann Windows 7 darauf installieren) Für die Endnutzer kann das den großen Vorteil bieten, dass es eine Fülle von Geräten geben kann, die natürlich den Preis auch entsprechend drücken. Ein weiterer toller Vorteil könnte sein, dass quasi dein Arbeitsplatz dir die Möglichkeit zur Verfügung stellt, Spiele zu Hause zu spielen, während die Spiele-DVD im Geschäft eingelegt ist und dort die ganze Rechenarbeit stattfindet, sodass die Bilddateien quasi nur noch verschlüsselt übertragen werden müssen. Aber das sind alles Zukunftsszenarien. Ob sich das durchsetzen wird ist noch offen, wenn auch gleich sehr wahrscheinlich.

Spikx

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Zitat von andreas.balzer
Ah. Verstehe. Du kannst RemoteFX in Zusammenhang mit jedem Windows PC nutzen. D.h. du musst dir nicht extra einen Thin Client dafür kaufen. Sogar ältere PCs sind ohne größere Probleme zu nutzen (vorausgesetzt man kann Windows 7 darauf installieren).
So ist es ja auch bei OnLive ;). Für den PC gibt es den OnLive client. Und da es sich auch hier nur um das Dekodieren eines Video streams handelt, sind auch die Systemanforderungen entsprechend gering und funktioniert unter Mac, Win XP, Win Vista und Win 7.

andreas.balzer

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Schön zu sehen, dass Microsoft hier Wegbegleiter hat. :)

XXL

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mal schaun, wir machen in der firma bald ein update auf den neuen citrix-server, aber nachdem der dann auf einer vm rennt wirds wohl nix mit grafik :D

denk aber nicht das die technologie für spiele gedacht ist, eher für grafik-anwendungen in firmen, onlive ist imho auch net wirklich das super-konzept, dafür brauchst schon eine super verbindung sonst machts sicher keinen spass ....

mal schaun was die zukunft bringt :D

Chrissicom

Rise of the Ryzen
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Wie gesagt, hab mir das OnLive vorher mal installiert und Borderlands probiert. Die Auflösung konnte ich zwar nicht 100% feststellen (da man nichts einstellen kann), es sah aber aus wie 800x600 auf Low Details mit der Steam Version. Auch die Latenz hat man deutlich gespürt, vielleicht auch weil bei VDSL die Pings wegen der hohen Fehlerkorrektur etwas höher sind als bei DSL mit Fastpath. Die Qualität war jedenfalls weit von einer guten Gaming Experience entfernt. Mich würde es wie gesagt mal interessieren welche Technik die nutzen.

Spikx

My Little Pwny
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Ts, wieso kannst du OnLive! spielen? Normalerweise sollte es ja nicht gehen, weil es ja bei uns noch keine server gibt und die Latenz nach Amerika einfach zu hoch ist :D.

Was genau willst du bezüglich der Technik wissen? Der Codec der benutzt wird, ist eigens gebaut und für bewegte Bilder optimiert. In einer Präsentation von vor einem Jahr wurde da mal näher darauf eingegangen, vielleicht findet man die noch irgendwo.

Chrissicom

Rise of the Ryzen
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Na ja, welche Server, welches OS, welche Remote Technik... eben alles was ich über RemoteFX weiß und OnLive nicht :)

Die Meldung hab ich auch bekommen. Ich hab sie einfach mit dem kleinen x geschlossen und los gespielt :). Hab leider keine IP von OnLive die ich pingen könnte (da das überall geblockt wird bei denen), sonst könnte ich dir die genaue Latenz sagen. Zu deutschen Gaming Servern hab ich in der Regel um die 20ms (mit VDSL 50 MBit).

Spikx

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Komisch, bei mir schließt sich OnLive einfach. Egal ob ich auf Exit, das kleine x oder über die Taskleiste schließe.

Dass die Latenz hoch ist, ist klar. Egal wie gut dein Internet ist oder du direkt am Backbone in Berlin oder sonst wo hängst und egal wie gut die Technologie ist, die Server sind einfach zu weit weg ;).
Bearbeitet von Spikx am 12.11.2010, 23:44

Chrissicom

Rise of the Ryzen
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Ich schau mal ob ich eine RemoteFX zertifizierte Graka irgendwo herschaffen kann, den Rest den HP da stehen hatte hab ich ja zur Verfügung. Dann teste ich mal ein bisschen mehr :)

Ich poste mal zu OnLive im anderen Topic, das gehört hier ja eigentlich nicht rein.
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